Der SV Sandhausen empfängt zum 6-Punkte-Spiel Hansa Rostock

Soukou in Top-Form

In der Offensive zeigt sich Flügelstürmer Cebio Soukou, der auch immer wieder spielerische Glanzpunkte setzt, besonders mitverantwortlich für den Aufschwung: An den ersten 13 Spieltagen trug Soukou nur ein Tor bei, seit dem 15. Spieltag kann sich der beninische Nationalspieler acht Torbeteiligungen auf die Fahne schreiben und war in den letzten zehn Spielen nur in drei Partien nicht an einem Tor beteiligt. Unter Schwartz blüht Soukou auf und will seine Serie gegen Hansa Rostock und damit den Verein, für den er in der Saison 2018/19  zehn Tore erzielte, sicher fortführen. Soukou ist neben Chima Okoroji, Aleksandr Zhirov oder Winterzugang Tom Trybull, der in Sandhausen wieder zu seiner Bestform findet, allerdings einer von mehreren Akteuren, die sich gesteigert haben, was auf Qualitäten des Trainers zurückzuführen ist. Qualitäten, was ein System angeht, mit dem sich die Mannschaft identifiziert oder was das Teambuilding angeht, wozu Schwartz selbst sagt: „Seit Februar arbeitet die Mannschaft hervorragend. Wir sind gut zusammengewachsen, zufrieden darf man aber nie sein.“

Auswärtsstarke Rostocker

Mit Hansa Rostock kommt der letzte Meister der 1990/91 letztmals ausgespielten DDR-Meisterschaft an den Hardtwald. Nach neun Jahren in der 3. Liga gelang letztes Jahr die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Jens Härtel zeigt sich sehr auswärtsstark und folgt gleich hinter dem SV Sandhausen auf Rang 7 der Auswärtstabelle. Dieses Jahr folgten einem 4:1-Erfolg bei Dynamo Dresden ein 1:1 in Darmstadt sowie der spektakuläre 4:3-Sieg bei Schalke 04, in dessen Anschluss Schalke-Trainer Grammozis gehen musste. Der Sieg auf Schalke ist „mit Leidenschaft und auch Kämpfen gegen Widerstände“ gelungen, sagte Härtel. Dem Sieg beim Bundesligaabsteiger folgte mit dem 3:2 gegen Holstein Kiel zuletzt auch der erste Heimsieg im Ostseestadion seit Oktober vergangenen Jahres, bei dem die Hanseaten bei zweimaligen Kieler Ausgleichstreffern unter Beweis stellten, dass sie für den Abstiegskampf gewappnet sind und mit dem sie den SVS in der Tabelle überflügelten.

Finanzieller Spielraum für Neuzugänge war eingeschränkt

Bei 22 Millionen Euro Schulden waren Hansa die Hände gebunden, doch mit Hanno Behrens vom 1. FC Nürnberg wurde vor der Saison ein erfahrener Neuzugang an Land gezogen, der sich als Antreiber etabliert hat. Desweiteren kamen mehrere Leihgeschäfte zustande wie die von Lukas Fröde vom Karlsruher SC oder in der Winterpause die von Robin Meißner vom Hamburger SV sowie des ukrainischen Nationalstürmers Danylo Sikan von Schachtar Donezk. Der schwedische Winterzugang Nils Fröling aus Kalmar konnte in sieben Partien bereits drei Treffer erzielen.

Treffsicherer Verhoek

Torhüter Markus Kolke mit 26 Saisoneinsätzen, der erfahrene Torjäger John Verhoek mit 25 und der ehemalige Sandhäuser Verteidiger Damian Roßbach mit 24 Einsätzen sind feste Größen im Team von Härtel. Verhoek erzielte bereits 14 Saisontreffer. In der Defensive werden die Hanseaten jedoch umbauen müssen, denn Außenverteidiger Calogero Rizzuto wird Härtel wegen seiner gegen Kiel erhaltenen zehnten gelben Karte in Sandhausen nicht zur Verfügung stehen, während Verteidiger Ryan Malone gegen Kiel wegen Oberschenkelproblemen vorzeitig ausgewechselt werden musste und ein Einsatz noch ungewiss ist.

Mögliche Aufstellungen:

SV Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Zhirov, Okoroji – Zenga, Trybull – Ajdini, Bachmann, Soukou – Testroet
Hansa Rostock: Kolke – Becker, T. Meißner (Malone), Roßbach, Neidhart – Behrens, Rhein – Breier, Ingelsson, Duljevic – Verhoek

Fotos: foto2press