Der SVS möchte seinen Aufwärtstrend fortsetzen

Sandhausen empfängt Erzgebirge Aue

Zum 19. Zweitliga-Spieltag und ersten Heimspiel des Jahres 2017 empfängt der SV Sandhausen am Samstag um 13:00 Uhr Erzgebirge Aue. Zwei Tage vor dem Duell gegen den Tabellensechzehnten aus Sachsen und sechs Tage vor dem DFB-Pokalknüller gegen Schalke 04 herrschte eitel Sonnenschein auf der Pressekonferenz am Hardtwald – schließlich ist der SVS nach dem starken Rückrundenauftakt, dem 3:0 bei Fortuna Düsseldorf, das vierte Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen, und von den letzten 13 Partien gingen nur zwei verloren.

Kocak: „Haben nur eine Chance, wenn wir an die Grenzen gehen“

SVS-Erfolgstrainer Kenan Kocak vor versammelter Presse: „Ich verstehe die Euphorie der Leute vor dem Pokalspiel, aber wir sind nur mit dem kommenden Gegner Aue beschäftigt. Das Spiel wird schwer genug, aber wir werden topfit in die Partie gehen und alles abrufen, was wir haben. Die Tabellenkonstellation interessiert mich nicht und wie immer haben wir nur eine Chance, wenn alle Spieler an die Grenzen und darüber hinausgehen.“

Den SVS-Fans werden innerhalb vier Tagen zwei Heimspiele geboten

Ein Dreier würde den Abstand nach unten deutlich vergrößern

Mit drei Punkten könnte sich der SVS bereits komfortable 14 Punkte von Relegationsplatz 16 absetzen. So schlecht wie dargestellt sah Kocak die Leistung seines Teams im zweiten Spiel seiner Amtszeit bei der 0:2-Hinspielniederlage in Aue nicht, aber „wir haben dort eben die entscheidenden Fehler gemacht und verdient verloren“.
Definitiv verzichten müssen die Kurpfälzer nur auf den Langzeitverletzten Max Jansen und den noch ein Spiel Rot-gesperrten Innenverteidiger Tim Kister. Kisters Stellvertreter Tim Knipping trumpfte in Düsseldorf jedoch mit einer starken Defensivleistung und seinem zweiten Saisontor auf.

Fragezeichen hinter dem Einsatz von Kapitän Kulovits

Ein Fragezeichen steht noch hinter einem Einsatz von Kapitän Stefan Kulovits wegen eines Hexenschusses und Korbinian Vollmann wird wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade noch rund drei Wochen fehlen. Dennoch ist das Lazarett bei den Kurpfälzern gering wie lange nicht besetzt - mit Sicherheit auch ein Verdienst des Teamteam und der medizinischen Abteilung. Sollte Kulovits einsatzbereit sein, ist mit keinen Änderungen in der Startelf des SV Sandhausen zu rechnen.

SVS-Keeper Knaller dirigiert seine Vorderleute

Packendes Duell der beiden Linksverteidiger

Angesprochen auf die Position des linken Verteidigers sagte Kocak: „Leart Paqarada und Damian Roßbach liefern sich ein packendes Duell, aber da wir etwas kompromissloser spielen wollten, habe ich mich in Düsseldorf für Roßbach entschieden.“ Denen zum Karlsruher SC bzw. zum 1. FC Saarbrücken wechselnden Benedikt Gimber und Steven Zellner wünschte Kocak alles Gute und betonte: „Ich habe gerne mit ihnen zusammengearbeitet, konnte aber keine Versprechungen auf Einsätze machen, daher ist der Wunsch nach einem Wechsel verständlich. Was Zugänge angeht, hatten wir in der Winterpause keine Notwendigkeit, was zu machen.“

SV-Angriff trifft auf löchrige Gästeabwehr

Während beim SVS das Sturmduo Andrew Wooten und Lucas Höler wie bei dessen Traumtor in Düsseldorf weiterhin wie im Akkord trifft und man mit 17 Gegentoren die beste Defensive seit der Zweitligazugehörigkeit stellt, hat das Team des ehemaligen SVS-Trainers Pavel Dotchev aus Aue mit 33 Gegentoren gemeinsam mit Bielefeld die meisten Gegentreffer hinnehmen müssen. Die zurückliegende Aufstiegssaison in der Dritten Liga, beendeten die Erzgebirgler mit den deutlich wenigsten Gegentoren. Dennoch ist Vorsicht geboten, zumal die Sachsen mit einem 2:1-Erfolg gegen den Tabellensechsten Heidenheim in die Rückrunde starteten. Kocak verwies beim Gegner auf dessen Spielstärke und explizit den Mittelfeldleader Christian Tiffert sowie Torjäger Pascal Köpke, der sein achtes Saisontor und damit fast die Hälfte der Auer Tore erzielte.

Statistik spricht für die Gäste aus Aue

Interessante Statistik: Wer beim Duell zwischen Sandhausen und Aue in Führung geht, der nimmt auch mindestens einen Punkt mit. Denn in sieben Zweitliga-Duellen wurde noch nie ein Spiel gedreht - es gewann also nie das Team, das in Rückstand geriet. In vier der sieben Spiele blieb es gar beim 1:0. Die Gäste aus dem Osten führen gegen den SVS in der Gesamtbilanz in 2. und 3. Liga mit fünf Siegen, vier Remis und zwei Niederlagen. Besonders wertvoll war dabei der letzte Dreier: Im Mai 2013 sicherte sich Aue durch einen 1:0-Erfolg am Hardtwald  am letzten Spieltag den Klassenerhalt.

Noch wenig Resttickets für Pokalspiel gegen Schalke 04 erhältlich

4.000 bis 4.500 Zuschauer werden am Samstag am Hardtwald erwartet - zudem wurde bekanntgegeben, dass für das Pokalspiel gegen Schalke am 8. Februar noch Restkarten für die Haupttribüne erhältlich sind (nur über die Geschäftsstelle zu beziehen) und für den Block C1 Karten noch online bzw. die Geschäftsstelle zu haben sind.

Fotos: BWA und Kraichgausport

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