Der SVS verpasst die Chance, den Abstand nach oben zu verringern

Nullnummer zwischen Sandhausen und Braunschweig

In einer glanz- und torlosen Zweitligapartie am Faschingssonntag trennten sich der SV Sandhausen und Eintracht Braunschweig am Hardtwald vor 4.381 Zuschauern 0:0 Unentschieden. Bei guten äußeren Bedingungen um die 3 Grad boten beide Mannschaften vor allem in der zweiten Spielhälfte äußerste Magerkost. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass beide mit einem Punkt zufrieden waren. Die Kurpfälzer haben es versäumt, mit einem Heimsieg über die Niedersachsen auf zwei Zähler an Relegationsplatz drei zu verkürzen.

Kumbela scheitert am Aluminium

Bei den Gastgeber musste bereits nach fünf Minuten Mittelfeldspieler Zejnullahu nach einem Zweikampf mit Breitkreuz aufgrund einer Knieverletzung durch Jansen ersetzt werden. Die Braunschweiger waren in der Anfangsphase das aktivere und mutigere Team mit der klareren Spielanlage. Nach einer Viertelstunde kamen die Schwarz-Weißen zunehmend besser ins Spiel und hatten durch Förster und Linsmayer erste Torchancen. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der jedoch beide Mannschaften die Zielstrebigkeit und den Torabschluss vermissen ließen. Die größte Chance bot sich nach 33 Minuten dem Braunschweiger Kumbela, der einen Abpraller aus kurzer Distanz ans rechte Lattenkreuz knallte. Im Gegenzug scheiterte Daghfous am gegnerischen Keeper Fejzic.

SVS-Coach Kenan Kocak treibt seine Spieler nach vorn

Sukuta-Pasu vergibt den "lucky-punch"

Die zweite Spielhälfte war sehr zerfahren. Beide Teams leisteten sich viele Fehlpässe. Das Spiel in die Spitzen wirkte plan- und ideenlos, wobei viele Fouls keinen rechten Spielfluss aufkommen ließen. Nachdem SVS-Innenverteidiger Kister einen Kopfball nach einer Ecke knapp über die Querlatte setzte, hatte der eingewechselte Vunguidica den Führungstreffer auf dem Fuß, nachdem er allein auf das Eintracht-Tor zustürmte, jedoch überhastet rechts vorbei schoss (75.). Nachdem der ebenfalls eingewechselte Vollmann mit einem Freistoß scheiterte, verfehlte Sukuta-Pasu mit einem Drehschuss nur knapp das Gästetor (87.). Am Ende blieb es bei der leistungsgerechten Nullnummer. Es bleibt dabei, Sandhausen kann zu Hause weiter nicht gegen Braunschweig gewinnen.

Tim Knipping, der seinen Vertrag um ein Jahr verlängerte, zeigte eine solide Defensivleistung

Stimmen zum Spiel:

Kenan Kocak (Trainer SV Sandhausen): „In der ersten Halbzeit konnte meine Mannschaft das leider nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben uns trotzdem nicht entmutigen lassen, auch wenn das Spiel ohne Ball deutlich gefehlt hat. Im zweiten Abschnitt sind wir dann besser ins Spiel gekommen und bekamen dadurch auch einige Torchancen. Wenn man ein Spiel gegen die zweitbeste Defensive der Liga gewinnen will, muss man diese Gelegenheiten nutzen. Dennoch großen Respekt vor der Mannschaft, die trotz der aktuellen Umstände noch enger zusammengerückt ist.“

Otmar Schork (Geschäftsführer Sport beim SVS): „Das Ergebnis geht in Ordnung, obwohl wir am Ende zwei hochkarätige Chancen hatten. Wir haben uns in den letzten Spielen zu wenig belohnt. Aufgrund der erschreckenden Bilanz, können wir aus dem Punkt durchaus Gutes mitnehmen. Jetzt geht es gut gerüstet zum Betzenberg, wo ein Gegner auf uns wartet, der durch zwei Siege nochmals Aufwind im Abstiegskampf bekommen hat. Wir sind guten Mutes, in Kaiserslautern Zählbares mitzunehmen.“

Tim Kister (SVS-Verteidiger): „Wir hatten wieder einmal einige Chancen, die wir nicht verwerten konnten. Hinten standen wir wieder sehr gut, wussten was auf uns zukommt, denn der Gegner war nur bei Standards gefährlich. Das Ergebnis ist sehr ärgerlich, hier war heute deutlich mehr drin.“

Denis Linsmayer (SVS-Mittelfeldspieler): „Es ist sehr bitter, dass wir heute wieder trotz guter Möglichkeiten nicht gewonnen haben. Aus dem Spiel haben wir es heute wieder sehr gut verteidigt, aus meiner Sicht gibt es momentan keine Mannschaft in dieser Liga, die defensiv besser spielt. Wenn wir die Tore nicht machen, können wir zwangsläufig keine Spiele gewinnen. Derzeit kann man uns leistungsmäßig wenig vorwerfen, wir müssen uns nur dafür belohnen.“

Statistik:

SV Sandhausen: Schuhen – Gislason, Kister, Knipping, Paqarada – Linsmayer, Förster – Daghfous, Zejnullahu (5' Jansen, 71' Vunguidica), Derstroff (81' Vollmann) – Sukuta-Pasu
Eintracht Braunschweig: Fejzic – Teigl, Valsvik, Breitkreuz, Reichel – Bulut, Hochscheidt (71' Tingager), Moll, Kumbela (81' Zuck) – Nyman (90' Hofmann), Abdullahi
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 4.381

Der SV Sandhausen gastiert am nächsten Freitag (18.30 Uhr) beim abstiegsbedrohten 1. FC Kaiserslautern.

Tore: BWA und SV Sandhausen

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