Die deutsche U19-Nationalmannschaft erwischte in der Vorrunde der Europameisterschaft im eigenen Land alles andere als eine leichte Gruppe. U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch hat den deutschen U19-Junioren für die bevorstehende EM (11. bis 24. Juli) bei der Auslosung eine schwere Aufgaben beschert. Die Mannschaft von Guido Streichsbier bekommt es in der Vorrunde in der Gruppe A mit Italien, Portugal und Österreich zu tun.
Deutschland eröffnet die EM am 11. Juli in Stuttgart gegen Italien.
Die Gruppenersten und -zweiten ziehen ins Halbfinale ein und qualifizieren sich für die U20-WM 2017 in Südkorea. Die Gruppendritten spielen in einem Playoff-Spiel den fünften europäischen WM-Teilnehmer aus.
Die Gruppenspiele finden am 11./12., 14./15. und 17./18. Juli in Stuttgart, Großaspach, Reutlingen, Heidenheim, Aalen und Ulm statt. Die beiden Halbfinalspiele am 21. Juli und das Spiel um Platz fünf werden in Mannheim bzw. Sandhausen ausgetragen, das Finale steigt am 24. Juli in Sinsheim.
Hrubesch zeigte sich nach der Auslosung zufrieden: „Ich hätte zwar gerne noch die Engländer in der deutschen Gruppe gesehen. Wenn man Europameister werden möchte, muss man jeden schlagen. Besser ist es gleich Druck zu haben.“
Die Engländer gelten als Turnierfavorit, haben in der Quali Spanien rausgeworfen.
Ronny Zimmermann, DFB-Vizepräsident und BFV-Präsident: „Wir sind mit dem Los sehr zufrieden. Es wird schwer, aber machbar.“
Aktueller Titelverteidiger ist Spanien, das sich diesmal allerdings nicht für die EM qualifiziert hat. Von den letztjährigen Halbfinalisten ist einzig Frankreich mit dabei, auch Finalist Russland und Ex-Gastgeber Griechenland sind in Baden-Württemberg nicht am Start.
Deutschland feierte bislang drei Titel in dieser Altersklasse. Zuletzt 2014, als in Ungarn der dritte Triumph nach 1981 und 2008 gefeiert wurde. Damals standen die heutigen U 21-Nationalspieler Julian Brandt von Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurts Marc Stendera und Joshua Kimmich von Bayern München im DFB-Kader.
Stimmen zur Auslosung
Dr. Rainer Koch (1. DFB-Vizepräsident): Wir freuen uns wahnsinnig auf diese U 19-EM. Die Auslosung hat nochmals sehr viel Begeisterung für das Turnier im Juli geweckt. Wir werden hochkarätige Partien erleben und in Baden-Württemberg sehr gute Bedingungen vorfinden. Mit Deutschland gegen Italien haben wir ein sensationelles Auftaktspiel und sind optimistisch, dass wir die Arena Stuttgart sogar füllen können.
Guido Streichsbier (U 19-Trainer): Es ist eine harte Gruppe, aber wir nehmen diese Herausforderung an. Wir hatten vorher keinen Wunschgegner, sondern wollen uns einfach mit den besten europäischen U 19-Mannschaften messen. Das Niveau wird sehr hoch sein, es ist ein stark besetztes Turnier. Wir streben den maximalen Erfolg an und wollen uns bei der Heim-EM von der Euphorie in Baden-Württemberg tragen lassen. Die Jungs sollen das genießen und mit der nötigen Lockerheit ihre Bestleistung abrufen.
Benjamin Henrichs (U 19-Nationalspieler): Es ist eine schwere Gruppe, aber das war bei dem hochkarätigen Teilnehmerfeld zu erwarten. Wir wollen natürlich weiterkommen und streben den maximalen Erfolg an. Als Mannschaft freuen wir uns riesig auf die Kulisse bei der Heim-EM. Das ist eine große zusätzliche Motivation, um alles herauszuhauen.
Horst Hrubesch (U 21-Trainer und Losfee): Wer bei der U 19-Europameisterschaft dabei ist, besitzt ohne Zweifel ein sehr hohes Niveau. Die beiden Gruppen garantieren spannende Spiele und viele Fußballklassiker. Wichtig wird sein, dass die Jungs ab dem ersten Spiel den Spaß am Turnier leben und die Atmosphäre bei der Heim-EM genießen. Dann fällt es umso leichter, alles abzurufen und die bestmögliche Leistung zu erzielen.
Die Gruppen im Überblick:
Gruppe A: Deutschland, Italien, Portugal, Österreich
Gruppe B: Kroatien, Niederlande, Frankreich, England
Foto: BWA