DFB-Pokalfinale als Saisonhöhepunkt

Pep Guardiola wirkte vor dem DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund ernst, fokussiert und nachdenklich. Sein Gegenüber Jürgen Klopp hingegen war noch zu einigen Scherzen aufgelegt. Die Pressekonferenz in der Aufwärmhalle des Berliner Olympiastadions war geprägt von unterschiedlichen Vorstellungen. „Wir sind bereit“, kündigte Guardiola an, „wir werden die bestmögliche Leistung zeigen.“
802 Medienvertreter werden am Samstagabend im Stadion über das Gigantenduell zwischen Bayern und Dortmund berichten, knapp 75.000 Fans vor Ort mitfiebern – es ist der perfekte Abschluss der Saison 2013/14. Für den FC Bayern die Chance auf das Double, für die Westfalen die Chance zum einzigen wertvollen Titel zum Saisonabschluss. „Die beiden besten deutschen Mannschaften treffen aufeinander. Da kann sich jeder drauf freuen. Es geht um einen großen Titel“, sagte Kapitän Philipp Lahm. Auch Berlin-Debütant Guardiola fiebert der Final-Atmosphäre entgegen. „Die Stimmung wird überragend.“
Die Bayern müssen in Berlin einige Ausfälle kompensieren. Sicher fehlen wird Thiago, der sich am Donnerstag einer Knie-Operation unterziehen musste. Auch Bastian Schweinsteiger kann aufgrund von Patellasehnenprobleme nicht spielen. Mario Mandzukic hat die Reise nach Berlin nicht mit angetreten. Franck Ribéry hingegen hat in dieser Woche wieder mit dem Team trainiert und ist eine Option.
Gute Chancen auf einen Platz in der Startelf hat auch Mario Götze. Der Nationalspieler will sich endlich in einem großen Finale zeigen und beweisen. 2012 und 2013, damals noch im Trikot von Borussia Dortmund, musste er im DFB-Pokal- bzw. Champions-League-Finale jeweils verletzungsbedingt passen. „Ich bin sicher, dass er seinen Beitrag dazu leistet, dass wir als Sieger vom Platz gehen“, erklärte Karl-Heinz Rummenigge vor dem Finale.
Der BVB reiste erst am Freitag an. Bis auf die Langzeitverletzten Ilkay Gündogan und Neven Subotic sind alle Leistungsträger an Bord. Auch der zuletzt leicht angeschlagene Robert Lewandowski kann laut Klopp von Beginn an auflaufen. „Es gibt nur zwei Wege, um Pokalsieger zu werden“, merkte Dortmunds Trainer an, „entweder du schlägst die Bayern auf dem Weg nach Berlin – oder im Finale.“
Sein Team müsse mit viel „Leidenschaft“ und der „Bereitschaft, sich alles abzuverlangen“ in die Partie gehen. Nur dann habe man eine Chance, den Deutschen Meister zu besiegen, so Klopp. BVB-Kapitän Sebastian Kehl verspürte „extreme Lust“ auf den Hit gegen die Bayern. „Es wird ein spannendes Spiel auf Augenhöhe.“ Nur mit welchem Ausgang? „Es wird nicht unentschieden enden“, sagte Klopp – und entlockte damit auch Guardiola ein Lächeln.

Foto: BWA

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