Die Abstiegssorgen am Hardtwald werden immer größer

SVS nach 1:2 in Paderborn jetzt auf einem Abstiegsplatz

Der SV Sandhausen unterliegt im ersten Spiel mit dem Interims-Trainerduo Gerhard Kleppinger und Stefan Kulovits beim SC Paderborn mit 1:2. Nach dem Braunschweiger Sieg über Jahn Regensburg ruschten die Kurpfälzer am 22. Spieltag auf einen direkten Abstiegsplatz. Die Abstiegssorgen am Hardtwald werden von Spieltag zu Spieltag immer größer. Auch die frühe Führung in Paderborn brachte am Ende nicht gewünschten Erfolg. Taktisch kehrt der SVS zurück zu einem 3-5-2-System, in dem Gerrit Nauber, Nils Röseler und Aleksandr Zhirov die Abwehrreihe bilden. Auf den Außenpositionen kommen Diego Contento links und Dennis Diekmeier rechts zum Einsatz. Im defensiven Mittelfeld spielt Janik Bachmann, vor ihm verdichten Denis Linsmayer und Besar Halimi das Zentrum. Als Doppelspitze laufen Alexander Esswein und Kevin Behrens auf.

Sandhäuser zu Beginn offensiv aktiv

Der SVS schafft es zu Beginn des Spiels, den SC Paderborn permanent zu beschäftigen. Die Partie spielt sich in der Anfangsphase hauptsächlich in der Hälfte der Ostwestfalen ab. Zwar hat der SCP in der achten Minute die erste Chance – nach langem Pass zieht Führich im SVS-Strafraum ab, setzt den Ball jedoch rechts neben Kasten –, danach setzt jedoch zunächst der SVS offensiv die Akzente und erarbeitet sich unter anderem mehrere Freistöße und Einwurf in Nähe des gegnerischen Tores.

Sandhausens Sportlicher Leiter Kabaca war mit der Leistung zufrieden: "So wie wir heute gespielt haben, muss man im Abstiegskampf auftreten. Wir haben ein ordentliches Spiel gezeigt."

Halimi trifft zum 1:0

Aus einer dieser Situationen entspringt in der 15. Minute der Führungstreffer für den SVS. Nach einem Einwurf von Nauber kann der SCP nicht ausreichend klären. Röseler leitet den Ball per Kopf weiter aus dem Strafraum heraus auf Halimi, der per Direktabnahme draufhält und sehenswert zum 1:0 für die Kurpfälzer in die rechte Ecke trifft.

Ausgleich nahezu aus dem Nichts

Auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs erarbeitet sich der SVS einige aussichtsreiche Situationen am Sechszehnmeterraum der Gastgeber, es fehlt jedoch zumeist der letzte Durchschlag, sodass die Paderborner meistens klären können. Mehr oder weniger aus dem Nichts fällt dann in der 37. Minute der Ausgleich für die Paderborner: Nach einem langen Schlag aus der eigenen Hälfte behauptet Srbeny im SVS-Strafraum den Ball, zieht ab und befördert die Kugel unhaltbar für Torhüter Stefanos Kapino zum 1:1 in die linke Ecke. Der SVS hat im Anschluss noch zweite gute Gelegenheit. Bei einem Konter treibt Halimi den Ball über die rechte Seite nach vorne, zieht kurz vor dem Strafraum nach innen und schließt ab. Der Ball geht jedoch über den Kasten. Kurz darauf geht es mit dem 1:1 zur Halbzeitpause in die Kabine.

Paderborner erhöhen eiskalt auf 2:1

Im zweiten Durchgang bleibt der SVS zunächst das auffälligere Team, es fehlen allerdings die zwingenden Torgelegenheiten. Die Abschlüsse von Contento (55.), Linsmayer (57.) und Bachmann (58.) werden geblockt oder sind zu ungenau. Auf der Gegenseite muss Kapino in der 62. Minute aus seinem Tor eilen und gegen Antwi-Adjei klären. In der 74. Minute gehen die Paderborner dann mit ihrer zweiten richtigen Gelegenheit der Partie in Führung. Antwi-Adjei kommt auf der rechten Seite frei an den Ball und schickt ihn mit einem strammen Schuss in den linken Winkel.

Alles auf eine Karte in der Schlussphase

Direkt im Anschluss an den zweiten Gegentreffer wechselt der SVS erstmals aus. Für Esswein kommt Schmitt ins Spiel. Kulovits und Kleppinger bringen danach auch noch Daniel Keita-Ruel und Alexander Rossipal sowie in den Schlussminuten Ivan Paurevic und Tim Kister in die Partie. In der Schlussphase wirft der SVS alles nach vorne, um noch zum Ausgleich zu kommen. Es bleibt aber dabei: Im Torabschluss fehlt weiterhin die letzte Präzision. Die beste Gelegenheit vergibt der eingewechselte Schmidt nach Kopfballverlängerung von Kister, der mit seiner Direktabnahme an einem Paderborner hängen bleibt (90.+1). Somit bleibt es bei der knappen Niederlage gegen kaltschnäuzige Ostwestfalen.

Vertrauen in „Kulo“ und „Kleppo“

SVS-Präsident Jürgen Machmeier machte nach dem Spiel deutlich, dass man weiter auf das neue Trainerduo setzen werden: "Wir hätten uns heute mindestens ein Unentschieden verdient gehabt. Ich habe heute viele Dinge gesehen, die den SV Sandhausen in der Vergangenheit ausgezeichnet haben, insbesondere in der ersten Halbzeit. Aber auch in der zweiten Hälfte sind wir immer wieder gekommen und haben viel Energie in die Partie gelegt. Es war ein positiver Auftritt. Deswegen haben wir uns auch dazu entschieden, dass Stefan Kulovits und Gerhard Kleppinger die Mannschaft auch in der kommenden Woche betreuen und auf das Spiel gegen Osnabrück vorbereiten werden. Wir haben bisher noch mit keinem anderen Kandidaten gesprochen und werden das auch in der kommenden Woche nicht tun. Die Mannschaft glaubt an „Kulo“ und „Kleppo“, das ist heute eine wichtige Erkenntnis. Beide haben heute viele Dinge richtig gemacht und es sich verdient, die Mannschaft auch in der kommenden Woche zu trainieren."

Statistik:

SC Paderborn: Zingerle – Ananou (46. Dörfler), Hünemeier, Schonlau, Collins – Schallenberg – Thalhammer (59. Michel), Ingelsson (46. Vasiliadis) – Führich (83. Pröger), Srbeny (70. Owusu), Antwi-Adjej
SV Sandhausen: Kapino – Nauber, Röseler, Zhirov – Diekmeier, Bachmann (88. Kister), Contento (78. Rossipal) – Halimi (78. Keita-Ruel), Linsmayer (88. Paurevic) – Esswein (74. Schmidt), Behrens
Tore: 0:1 Halimi (15.), 1:1 Srbeny (37.), 2:1 Antwi-Adjei (74.)

Weiter geht’s für den SVS am Sonntag, den 28 Februar um 13.30 Uhr mit der Partie gegen den Tabellenfünfzehnten VfL Osnabrück.

PM: SVS
Fotos: Kraichgausport

 

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