Die Abstiegssorgen der Hoffenheimer nehmen weiter zu

Beim Rekordmeister gab´s wieder nichts zu holen

Die Bundesliga-Abstiegssorgen der TSG Hoffenheim nach der 0:2 Niederlage beim FC Bayern München werden nach 19 Spieltagen zunehmend größer. Mit nur 14 Punkten auf der Habenseite stehen die Kraichgauer punktgleich mit Hannover 96 am Tabellenende, der 16. Werder Bremen ist schon fünf Punkte enteilt und auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz sind es bereits sieben Punkte Rückstand. Trotz aller erkennbaren Bemühungen reichte es auch im 16. Versuch nicht, den deutschen Rekordmeister erstmals zu besiegen. Zu groß waren Dominanz, Zielstrebigkeit und spielerische Überlegenheit der Bayern während der gesamten 90 Minuten im Dauerregen vor 75.000 Zuschauern. Der Erfolg der Rot-Weißen im 500. Spiel in der Münchner WM-Arena geriet, gegen offensiv harmlose Gäste, zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Es war vielmehr nur eine Frage, wie hoch der 17. Saisonsieg beim Münchner Einbahnstraßenfußball ausfallen würde. Nach den Treffern von Doppel-Torschütze Robert Lewandowski (32. und 64. Min.) versäumten es die Gastgeber bei besserer Chancenverwertung und 29 Torschüssen das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Hoffenheim hatte nur drei erwähnenswerte Offensivszenen. Zwei davon durch Neuzugang Andrej Kramaric, der kurz vor der Pause an Nationaltorhüter Manuel Neuer scheiterte und in der 56. Minute nach schöner Einzelleistung freistehend am Bayern-Tor vorbeischoss. Sturmpartner Eduardo Vargas köpfte eine Schmied-Ecke nach einer Stunde knapp übers Tor. Das war´s auch. Nur fünf Schüsse aufs gegnerische Tor, nur 26 Prozent Ballbesitz sind Hoffenheimer Negativrekord in dieser Saison. Dies war deutlich zu wenig, auch wenn der Gegner FC Bayern München hieß. TSG-Trainer Huub Stevens nach der Partie gegenüber bwa-sport.de : „Man weiß doch, wenn die Bayern Probleme in der Defensive haben, dann schießen sie noch mehr in die Offensive. Wenn wir eine unserer beiden Chancen nutzen, kann man vielleicht hoffen, dass der Gegner unruhig wird, aber das war heute nicht der Fall.“ Stevens sah auch Positives seiner Mannschaft: „Defensiv sind wir gut gestanden. Bei Ballbesitz hätten wir mehr tun müssen, haben zu wenige Lücken gefunden. Kramaric mache ich keinen Vorwurf, er hat sich seine beiden Tormöglichkeiten sehr gut herausgespielt. Seine zweite Chance muss er natürlich machen. Er hat wie alle anderen gut gegen den Ball gearbeitet.“ Auch wenn sich die Situation im Abstiegskampf verschlechtert hat, bleibt der Niederländer optimistisch: „Wir hatten gegen Leverkusen 75, Bayern 90 Minuten eine gute Organisation. Wenn man sich gegen diese beiden Spitzenteams Chancen herausspielt, kann man davon ausgehen, dass man auch gegen andere Mannschaften Chancen bekommt.“

Die beiden folgenden Partien am Sonntag um 17:30 Uhr in Sinsheim gegen Darmstadt 98 und eine Woche später in Bremen haben richtungsweisenden Charakter im Überlebenskampf in Liga eins. Eigentlich helfen hier nur sechs Punkte, damit der Nach-Faschingskader nicht noch größer ausfällt.
Mittelfeldspieler Tobias Strobl: „Natürlich kommen jetzt zwei Spiele, die schon entscheidend sind für uns im Abstiegskampf. Da müssen wir unbedingt punkten.“ Viel deutlicher wurde Stürmerneuzugang Kramaric: „Es ist nicht die Frage, ob wir die beiden Spiele gegen Darmstadt und Bremen gewinnen wollen. Wir müssen diese beiden Spiele gewinnen. Und ich hoffe, dass ich mir die Tore, nach den ausgelassenen Chancen in München, für diese Spiele aufgehoben habe.“

Beide Teams beim Abklatschen kurz vor dem Anpfiff, Hamad versucht einen Angriff für 1899 einzuleiten, Vargas hat gegen Bayerns Robben das Nachsehen, Dichtes Gedränge im Hoffenheimer Strafraum, Rudy kann Robben nur mit einem Foulspiel stoppen, Enttäuschte Hoffenheimer Gesichter nach dem Schlusspfiff, Mit hängenden Köpfen verlassen die Kraichgauer den Rasen, Für die TSG war in München erneut nichts zu holen, Die Blicke sind jetzt auf die beiden folgenden wichtigen Aufgaben gerichtet, und TSG-Trainer Huub Stevens (li.) bei der Pressekonferenz neben Bayerns Mediendirektor Markus Hörwick und Pep Guardiola

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