„Die aktuelle Situation ist vor allem für die Köpfe der Spieler schwierig“

Fünf Tage nach der 1:3 Heimniederlage gegen Bremen gastiert 1899 Hoffenheim am Freitagabend beim FSV Mainz. Auf der Pressekonferenz, vor dieser bereits am 5. Spieltag richtungsweisenden Partie, beschreibt Trainer Markus Gisdol die sportliche Situation aus seiner Sicht wie folgt: „Wir haben zwar zu wenige Punkte, lassen uns deshalb aber nicht verrückt machen, weil vieles in Ordnung war. In vier Spielen war eine richtig schlechte Halbzeit dabei – die erste gegen Bremen.“

Spieler sollen Rucksack am Spielfeld ablegen

Der TSG-Coach versucht bewusst Druck von den Spielern zu nehmen: „Ich bin davon überzeugt, dass sich die Ergebnisse relativieren und wir uns finden. Die aktuelle Situation ist vor allem für die Köpfe der Spieler schwierig. Wir müssen uns an kleinen Dingen aufrichten, den Rucksack am Spielfeldrand ablegen und frei Fußball spielen. Fehler sind weiterhin erlaubt, sie gehören zu unserem Spiel. Das Team braucht vertrauen. Wir müssen jetzt noch mehr als sonst den Teamgedanken in den Vordergrund rücken.“

Gisdol weiß um die Situation

Gisdol stellt sich der Verantwortung: „Der Druck kann gerne auf mir lasten. Dass es schwierige Phasen gibt, es völlig normal, wenn man über einen längeren Zeitraum zusammenarbeitet. Es ist nicht immer alles super, aber wir stehen das durch und dann geht es weiter.“
Der Geislinger sieht gute Chance, etwas mitzunehmen, zumal er, bis auf den an einer Muskelverletzung im Oberschenkel laborierenden Tarik Elyounoussi, personell aus dem Vollen schöpfen kann. Ein Punkt wäre für ihn „ein Schritt in die richtige Richtung“.

Bilanz spricht für die lauffreudigen Rheinhessen

Zwölf Mal standen sich Hoffenheim und Mainz in der Bundesliga gegenüber. Zwei Mal siegten die Kraichgauer, sechs Mal die Rheinhessen und vier Mal trennte man sich Remis.
Die 05er haben sich nach der überraschenden 0:1 Auftaktniederlage vor heimischer Kulisse gegen Aufsteiger Ingolstadt wieder gefangen. Sechs Punkte holten das Team von Trainer Martin Schmidt aus den ersten vier Partien – eine ordentliche Bilanz. Mainz gilt als besonders laufstark, was der Liga-Spitzenwert von 118 Kilometer pro Partie im bisherigen Saisonverlauf dokumentiert. Um den selbsternannten „Karnevallsclub“ zu bezwingen müssen die Hoffenheimer sich auf eine intensive und lauffreudige Partie einstellen. Es wird nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Ingolstadt hat es bereits vorgemacht.

Foto: Kraichgaufoto

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