„Die beiden Tore vor der Pause waren für uns eine Art Genickschuss“

Stimmen zum Pokalspiel SV Sandhausen - FC Schalke 04

Dem SV Sandhausen ist keine weitere Pokalsensation geglückt. Die Kurpfälzer verloren vor 14.500 Zuschauer im erstmals ausverkauften Hardtwaldstadion verdient mit 1:4 gegen den Erstligisten FC Schalke 04. Unmittelbar nach dem Spiel ging bwa-sport.de auf Stimmenfang:
Markus Weinzierl (Trainer FC Schalke 04): „Wir freuen uns über den klaren Sieg. Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt mit viel Ballkontrolle und sicherem Spiel. Zwei Standards sorgten dann für die Entscheidung. Die gesamten statistischen Werte sprechen für uns. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben an die Leistungen von München angeknüpft, auch wenn es schwierig ist drei Tage später in Sandhausen dies zu bestätigen.“

Sandhausens Trainer Kocak schreitet enttäuscht übers Spielfeld nach dem deutlichen 1:4 Pokal-Aus gegen Schalke 04

Kenan Kocak (Trainer SV Sandhausen): „Es war ein souveräner Sieg der Schalker. Wenn man gewinnen will, muss man anders auftreten. Das Gegentor zum 0:1 war ärgerlich, das Zweite vermeidbar. Die Tore Nummer drei und vier fielen nach Standards, was eigentlich unsere Stärken ist. Meine Mannschaft war in vielen Phasen mutlos und unentschlossen. In 90 Minuten haben wir in keiner Weise unsere Leistungen abgerufen. Bundesliga ist ein anderer Wettbewerb – Schalke ein anderes Kaliber. Unsere Fehler waren zwar schmerzhaft, aber wenn wir unsere Konsequenzen daraus ziehen, können wir dabei lernen.“

Otmar Schork (Geschäftsführer und Sportlicher Leiter des SVS): „Wir wollten mutig und frech gegen Ball und Gegner arbeiten, was uns aber nicht gelungen ist. Demzufolge lagen wir auch zur Halbzeit deutlich mit 0:3 zurück. Das 2:0 und 3:0 kurz vor der Pause war für uns eine Art Genickschuss. Im zweiten Abschnitt haben wir es dann zwanzig Minuten ganz gut gemacht, hier auch das 1:3 erzielt. Doch sorgten Standards wie beim 1:4 schließlich für die Entscheidung. Insgesamt konnten wir heute den Pokalfight, den wir uns alle gewünscht haben, nicht auf den Platz bringen. Die Mannschaft hatte viel zu großen Respekt vor dem Gegner. Es gilt jetzt morgen den Pokal abzuhaken und uns ganz auf das Spiel in Stuttgart vorzubereiten.“

Marco Knaller versucht die Richtung vorzugeben. Er war schuldlos an allen vier Gegentreffern

Marco Knaller (Torhüter SVS): „Es waren heute einige Fehler dabei, die so nicht hätten passieren dürfen. Drei Tore in sieben Minuten dürfen einfach nicht fallen. Wir müssen jetzt den Pokal schnellstmöglich abhacken und uns auf die nächste schwere Aufgabe am Sonntag in Stuttgart konzentrieren. Nur das zählt jetzt.“

Denis Linsmayer (SVS-Spieler): „Natürlich haben wir uns mehr erhofft, wollten das Spiel ganz anders gestalten. Unser Anlaufen hat, so wie wir uns das vorgestellt haben, überhaupt nicht funktioniert. In der ersten Halbzeit konnten wir kaum für Entlastung sorgen und Torchancen erspielen. Die Gegentreffer nach Standards hätten vermieden werden müssen. Nach dem 0:3 wollten wir uns in der zweiten Hälfte nicht abschlachten lassen, was uns eigentlich auch gut gelungen ist. Dennoch konntne wir uns keine zwingenden Torchancen herauszuspielen. Der Unterschied zwischen einem Zweitligisten und einer Spitzenmannschaft aus der Bundesliga ist doch groß.“

Fotos: BWA

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