Die Einwechselspieler können den Ausschlag geben

Ausgeglichene Bilanz vor dem Baden-Derby

Das 14. Baden-Derby zwischen dem SC Freiburg gegen der TSG Hoffenheim steht am Samstag (15:30 Uhr) anläßlich des 24. Bundesliga-Spieltag auf dem Programm. Die Ergebniss-Statistik zwischen Süd- und Nordbaden ist bei jeweils drei Siegen und sieben Unentschieden völlig ausgeglichen. Lediglich nach dem zweiten und vierten Spieltag lagen die Schwarzwälder in dieser Saison tabellarisch vor den  Kraichgauern, die ansonsten die badische Vorherrschaft in dieser Saison übernahmen. Die Breisgauer warten seit sechs Partei auf ein Erfolgserlebnis gegen die TSG, die zuletzt vier Mal als Derby-Sieger hervorging.

Personell keine Veränderungen

Personell hat sich in der vergangenen Woche bei den Blau-Weißen wenig verändert. Jeremy Toljan ist wieder voll im Trainingsbetrieb und ist eine Alternative auf der Außenbahn. Ansonsten fehlen wie schon gegen Ingolstadt weiterhin Mark Uth, Lukas Rupp, Pavel Kaderabek und Fabian Schär. Bei Uth und Kaderabek wird die Genesung etwas länger dauern. Trainer Julian Nagelsmann: „Pavel hat doch einen größeren Faserriss in der Wade und kann aktuell nur laufen. Bei Mark müssen wir aufgrund des Einrisses im Knorpel vorsichtig sein.“

Niklas Süle steigt am höchsten und köpft aufs Freiburger Tor

Duell der Einwechselspieler

In der Samstagspartie kommt es zum Duell der erfolgreichsten Bundesliga-Joker. Während die Hoffenheimer auf zwölf Treffer durch Einwechselspieler verweisen können, kann Freiburgs Stürmer Petersen mit sechs Toren nach seiner Einwechslung aufhorchen lassen. Trainer Nagelsmann: "Natürlich macht man sich diesbezüglich schon im Vorfeld seine Gedanken, überlegt was wäre wenn. Doch letztendlich ist es auch vom jeweiligen Spielstand abhängig. Wenn ein Spiel klar entschieden ist, können auch Joker wenig ausrichten."

Beendet Wagner seine Torflaute?

TSG-Torjäger Sandro Wagner, der sich selbst als „besten deutschen Torschützen“ bezeichnet, durchlebt derzeit ein formschwaches Tal, was auch seine Ladehemmung seit vier Spieltagen dokumentiert. Für seinen Trainer ist die Ursache auch in Bezug auf die zweiwöchige Sperre zurückzuführen: "Sandro ist dadurch etwas aus dem Rythmus gekommen. Zuletzt haben gegen Ingolstadt seine Laufwege nicht gepasst. Ihm fehlte es an Fortün in so manchen Situationen. Dennoch hat er weiterhin eine gute Trefferquote. Er wird zu alter Form zurückfinden." Andrej Kramaric und Adam Szalai konnten hingegen mit jeweils vier Treffern in diesem Jahr auf sich aufmerksam machen und sich durch weitere gute Leistungen und vor allem Tore für die Startformation empfehlen.

Hoffenheims Torjäger Sandro Wagner möchte in Freiburg seine vierwöchige Torflaute beenden

Wiedersehen mit alten Bekannten - Hoffenheimer Interesse an Grifo?

Beim Baden-Duell kommt es zu einigen der Protogonisten zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Verein. So wechselte im Sommer 2014 nach 14 Jahren SC-Zugehörigkeit Torhüter Oliver Baumann von der Dreisam an die Elsenz.
Die Freiburger Vinzenco Grifo, Janik Haberer und Manuel Gulde haben hingegen eine blau-weiße Vergangenheit. Grifo der von 2012 bis 2015 in Hoffenheim unter Vertrag stand und dabei nur zu zwölf Erstligaeinsätzen kam, ist Freiburgs Standardspezialist. Laut Informationen des "kicker" soll die TSG Hoffenheim Interesse an einer Verpflichtung des offensiven Mittelfeldspielers zeigen. Das Fachblatt beruft sich dabei auf ein Vorkaufsrecht an dem  23-Jährigen, der für eine Million Ablöse nach Freiburg wechselte. Neben der Aussicht auf das internationale Geschäft dürfte auch die räumliche Nähe zu Grifos Geburtstort Pforzheim einen Wechsel wahrscheinlicher machen. Laut dem kicker besitzt Grifo eine Ausstiegsklausel zwischen sechs und sieben Millionen Euro.
Gulde, gebürtiger Mannheimer, brachte es auf sieben Einsätze im TSG-Dress. Haberer gelang es nicht, sich bei 1899 aufzudrängen. Nagelsmann: "Ich freue mich, wenn unsere drei ehemaligen Spieler in Freiburg gut spielen. Da hängt nichts nach, schließlich haben auch wir in unseren Reihen gute Spieler."

Positive Bilanzen in Aussicht

Für beide Teams haben positive Bilanzen vor Augen. Nur noch zwei Punkte trennen die Hoffenheimer mit aktuell 41 Punkten vor ihrer bislang besten Punktemarke. Im erfolgreichen Aufstiegsjahr 2008/09 holten sie unter dem damaligen Trainer Ralf Rangnick am Ende 42 Punkte. Freiburg könnte die beste Saison seit 2010/11schaffen. Damals belegte der SC Platz neun mit 37 Zählern, 2012/13 reichte es mit 35 in die Europa League.

Komischer Platz, wirkt wie ein Viereck mit kleiner Schräglage

Niklas Süle, bereits auf Abschiedstournee vor seinem Wechsel im Sommer zu den Bayern, freut sich bereits auf das Auswärtsspiel am Fuße des Schwarzwaldes: „Wir haben schon ein paar Mal in Freiburg gespielt, der Platz ist ein bisschen komisch, wirkt wie ein Viereck und hat auch eine kleine Schräge drin. Es wird bestimmt wieder ein heißes Duell und ich freue mich darauf.“ Aus den Erfahrungen aus dem letzten Spiel gegen Ingolstadt sagte er gegenüber bwa-sport.de: „Wir müssen aber vor der 70. anfangen gut zu spielen und nicht erst ab der 70.!“

1.500 Hoffe-Fans dabei

Erfreulich, dass rund 1.500 Hoffe-Fans, teils mit einem Sonderzug, ihre Mannschaft nach Freiburg begleiten. Nagelsmann, der sich zuletzt über den schwachen Zuschauerschnitt bei den Heimspielen etwas enttäuscht zeigte: "Ich freue mich, dass so viele Fans am Samstag dabei sind und uns unterstützen. Zuletzt wurde das Zuschauerinteresse etwas zu sehr thematisiert und vom eigentlichen Spielgeschehen abgelenkt. Ich habe immer betont, dass Unterstützung in den Heimspielen aus der Fankurve immer besser wird."

Fotos: Kraichgaufoto

SCF-3, SCF-2, SCF-4, SCF-5, SCF-6, SCF-7, und SCF-11

Artikel teilen

WERBUNG