Die Fehler bei Vogt waren nur eine Frage der Zeit

Nagelsmann verordnet seinem Abwehrchef keine Intensivbetreuung

Allgemein gilt Kapitän Kevin Vogt bei der TSG Hoffenheim als zuverlässiger Abwehrchef. Bezeichnend für das Auftreten der TSG in den vergangenen Spielen passierte dem erfahrenen Bundesligaprofi zwei dicke, folgenschwere Patzer gegen den FC Schalke 04 (1:2) und  SC Freiburg (1:1), die den Kraichgauern wertvolle Punkte kosteten. Darauf von bwa-sport.de bei der heutigen Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am Samstag in Augsburg angesprochen, sah TSG-Trainer Julian Nagelsmann darin keine Krise oder Veranlassung, diesbezüglich mit Vogt ein klärendes Wort zu führen: „Ich spreche viel mit Kevin, er ist immer ein Ansprechpartner für mich, nicht nur in dieser Phase. Er braucht auch keine Intensivbetreuung, damit er da wieder rauskommt.“

Im Duell mit dem Gladbacher Hazard zieht Vogt hier den Kürzeren

"Seine Spielweise hat uns schon viele Punkte gebracht"

Die ´Stockfehler` waren für den TSG-Coach aufgrund der risikoreichen Spielweise von Vogt vielmehr eine Frage der Zeit: „Er ist ein Spieler, der viel Risiko geht in seiner Spieleröffnung und uns so schon viele Punkte gebracht hat. Jeder Mensch, der viel Risiko geht, wird irgendwann mal auf die Nase fallen und Fehler machen. Das gehört dazu und ist absolut menschlich - keiner ist fehlerlos. Er hat uns mehr Punkte gebracht, als gekostet.“

Gestenreich gibt Kapitän Vogt für seine Mitspieler die Richtung vor

Präzise Flachpässe verschaffen Mitspielern Freiräume

Der Hoffe-Trainer sieht deshalb auch keinen Grund etwas an der Spielweise zu ändern: „Das waren seine ersten beiden Fehler, die direkt zu Gegentoren führten. Deshalb gibt es keinen Grund etwas zu ändern.“ Diese Sichtweise ist nachvollziehbar, schließlich reist der von Nagelsmann vom Mittelfeldspieler zum Innenverteidiger umgeformte gebürtige Wittener sehr oft mit seinen präzisen, flachen, messerscharfen Pässen Lücken in die gegnerische Verteidigungslinie und verschafft so seinen offensiven Mitspielern mehr Freiräume.

Reichlich Erfahrung, um Negativerlebnisse schnell wegzustecken

Am Samstag trifft der 1,94 Meter große Defensivspieler auf seinen ehemaligen Verein, bei dem er von 2012 bis 2014 in 56 Pflichtspiele zwei Treffer markierte. In weniger guter Erinnerung bleibt dabei das 2:2 aus dem Hinspiel am 14. Oktober 2017 in Sinsheim, bei dem er kurz vor dem Ende eine scharfe FCA-Flanke unglücklich ins eigene Tor lenkte. Doch nach weiteren 55 Bundesligaeinsätzen für den 1. FC Köln und 31 Pflichtspielen für Hoffenheim verfügt der 26-Jährige über genügend Erfahrung, um solche Negativerlebnisse schnell wegzustecken.

Fotos: Kraichgaufoto

Vogt muss außerhalb des Spielfeldes behandelt werden, Antreiber Kevin Vogt, Vogt beim Pressegespräch, und Vogt als Motivator

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