„Die Liga ist brutal ausgeglichen“

SVS-Coach Kocak sieht Platz 5 als eine schöne Momentaufnahme

Die Personalie Kenan Kocak ist nach vielen, langen und intensiven Gesprächen zwischen Vereinsführung und Trainer nun endlich geklärt. Der 37-jährige Cheftrainer hat beim SV Sandhausen seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag um zwei Jahre bis 2020 verlängert. Kocak, der großen Anteil an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Mannschaft hat, spricht im Gespräch mit bwa-sport.de vor Beginn der Fortsetzung der Rückrunde über die aktuelle Situation beim kurpfälzischen Zweitligisten.

Ziel ist eine Weiterentwicklung und sorgenfreie Saison

Herr Kocak, der SV Sandhausen zählt mit dem 5. Platz nach der Halbserie zu den Überraschungsteams. Hand aufs Herz, hätten sie damit zu Saisonstart gerechnet?
Kenan Kocak:
Unser Ziel war es, uns weiterzuentwickeln und eine möglichst sorgenfreie Runde zu spielen. Platz 5 ist eine schöne Momentaufnahme. Aber die Lage in der Liga ist so eng, dass man das nicht überbewerten sollte. Wir können das intern schon realistisch einschätzen und wissen, dass wir uns jeden Punkt hart erarbeiten müssen. Wir haben nicht die Möglichkeiten wie Union Berlin, Düsseldorf, Nürnberg oder Ingolstadt, um nur ein paar Teams zu nennen.

Selbstbewusste Heimbilanz, die Auswärts noch aufpoliert werden soll

Mit 19 Punkten ist Sandhausen das stärkste Heimteam, mit acht Zählern auf des Gegners Platz belegt man nur Platz 14. Warum tut man sich auswärts so viel schwerer?
Kocak:
Das ist schwer zu sagen. Wir gehen prinzipiell auswärts nicht anders in die Partien. Aber vielleicht haben wir zu Hause noch etwas mehr Selbstvertrauen. Wir werden aber alles daran setzen, die Auswärtsbilanz ein bisschen aufzupolieren.

SVS-Trainer Kenan Kocak sieht die 2. Liga als sehr ausgeglichen

Im Spiel nach vorn noch etwas zielstrebiger und konkreter

Wo sehen sie weitere Ansatzpunkte bzw. Baustellen, wo sich die Mannschaft noch etwas verbessern müsste?
Kocak:
Ich finde, dass wir es über weite Strecken schon sehr gut gemacht haben. Allerdings könnten wir vielleicht manchmal im Spiel nach vorne noch etwas zielstrebiger und konkreter werden. Aber daran arbeiten wir. Generell sind wir jedoch super zufrieden mit dem, was die Jungs bisher geleistet haben. Da muss ich ihnen ein großes Kompliment machen.

Kurze Trainingsvorbereitung

Wie zufrieden waren Sie mit der Rückrundenvorbereitung?
Kocak:
Wir hatten ja dieses Mal eine relativ kurze Vorbereitung. Ich denke, dass wir sie sehr gut genutzt haben - aber wenn Sie meine 17 Kollegen fragen, werden die ihnen wahrscheinlich das Gleiche sagen.

SVS-Coach Kocak wäre mit einem einstelligen Tabellenplatz am Saisonende sehr zufrieden

"Der Letzte kann den Ersten schlagen"

Ein Blick auf die Tabelle macht deutlich, wie eng die Teams beieinander liegen. Wie beurteilen Sie die Situation in der Zweiten Liga nachdem die Hälfte gespielt ist?
Kocak:
Es ist genauso, wie wir es schon vor der Saison prognostiziert haben: Alles ist ganz eng beieinander, die Liga ist brutal ausgeglichen. Der Letzte kann den Ersten schlagen. Da musst du in jedem Spiel 100 Prozent raushauen, sonst wird es ganz, ganz schwer.

"Wollen das Optimale aus unseren Möglichkeiten machen"

Wie lautet Ihr weiteres Saisonziel?
Kocak:
Wir wollen einfach weiter das Optimale aus unseren Möglichkeiten machen. Wenn wir uns weiterentwickeln und am Ende eine sorgenfreie Saison gespielt haben, können wir alle zufrieden sein.

"Bin dem Verein dankbar"

Sie haben Ihren am Saisonende auslaufenden Vertrag nach langen und vielen Gesprächen um zwei Jahre verlängert.
Kocak:
Ich bin den Verantwortlichen des Vereins dankbar, dass sie mir die Möglichkeiten gegeben haben in der 2. Liga zu arbeiten. Ich bin sehr glücklich und freue mich auf die weitere gemeinsame Zusammenarbeit mit Mannschaft, Trainerstab und Verein.

"Wollen da anknüpfen, wo wir ausgehört haben"

Was wünscht sich der Sandhäuser Trainer privat und sportlich für das neue Jahr 2018?
Kocak:
Privat natürlich, dass meine Familie gesund bleibt, das steht an erster Stelle. Sportlich hoffe ich, dass wir dort anknüpfen können, wo wir 2017 aufgehört haben.

Fotos: BWA und Kraichgausport

Kocak bei einer Pressekonferenz

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