Die TSG kann sich beim Neuling Heidenheim auf eine hitzige Atmosphäre einstellen

Heimstärke trifft auf Auswärtsschwäche

Die TSG Hoffenheim bestreitet am Samstag (15:30 Uhr) ihr erstes Auswärtsspiel der neuen Bundesligasaison 2023/24. Dabei kommt es für die Kraichgauer zum ersten Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel mit Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Während die Gastgeber mit einer 0:2-Niederlage beim VfL Wolfsburg in ihr erstes Erstligajahr gestartet sind, unterlagen die Nordbadener zu Hause dem SC Freiburg mit 1:2.

Spielszene vom Saisonauftakt in Sinsheim: Kabak und Baumann in der Verhinderung eines Freiburger Treffers

Enorme Laufstärke

Das Team von Trainer Frank Schmidt gilt als besonders defensiv- und heimstark. In der vergangenen Saison waren sie das laufstärkste Team der 2. Bundesliga und auch bei ihrem Erstligadebüt in Wolfsburg waren 123 km-Laufstrecke der Spieltagshöchstwert.

… und besonders heimstark

Der 1. FCH verlor nur eines der vergangenen 18 Pflichtspiele zu Hause (13 Siege und vier Remis). Gegner Hoffenheim hingegen gilt als äußerst auswärtsschwach, holte aus den vergangenen zwölf Auswärtsspielen nur einen Sieg (2. April mit 2:1 in Bremen). Interessante Voraussetzungen für das bevorstehende Duell, bei dem 1.600 TSG-Fans dabei sein werden.

TSG-Coach Matarazzo (re.) im Gespräch mit Abwehrchef Brooks

Gute Erfahrungen mit Neulingen

Die Hoffenheimer trafen in ihrer 15-jährigen Erstligahistorie bereits sechs Mal auf Bundesliga-Debütanten (Augsburg, Fürth, Paderborn, Ingolstadt, Leipzig, Union Berlin) und haben dabei bei jeweils drei Siegen und drei Unentschieden nie verloren. Vielleicht ein gutes Zeichen für das Gastspiel an der Brenz?

Stadion mit Alleinstellungsmerkmalen

Die Heidenheimer Voith-Arena genießt zwei Alleinstellungsmerkmale: Zum einen liegt es auf 555 Metern Höhe und ist damit die höchstgelegene Arena der Bundesliga und zum andern ist es mit einem Fassungsvermögen von 15.000 Zuschauern das kleinste Stadion der Liga.
Mit Adrian Beck, Benedikt Gimber und Dennis Thomalla stehen bei den Gastgebern gleich drei Spieler unter Vertrag, die einst mit den Hoffenheimer A-Junioren große Erfolge feierten.

„Wir wissen, was uns erwartet!“

Hoffenheims Trainer Matarazzo

Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo hat seine Spieler auf das zu erwartende hitzige Spiel vorbereitet: „Das Spiel ist für den gegnerischen Verein ein absolutes Highlight der Vereinsgeschichte. Uns ist bewusst, was uns in Heidenheim bei ihrem Bundesligaheimdebüt erwarten wird. Die Stimmung wird sehr hitzig sein und wir müssen daher gleich versuchen wieder an unser Leistungslimit zu kommen, um drei Punkte mitzunehmen. Dabei müssen wir sehr intensiv und hart spielen, laufbereit sein, um möglichst schnell zu unserem Spiel zu finden.“

Prömel treibt den Ball durchs Hoffenheimer Mittelfeld

„Heidenheim steckt voller Energie!“

Pellegrino Matarazzo

Zur Spielweise fügt er hinzu: „Heidenheim steckt voller Energie. Defensiv verstehen sie mit einem guten Pressing sich dem Gegner entgegenzustellen. Sie sind in der Lage, den Ball zirkulieren zu lassen, kommen aber vor allem über die Flügel und nach Standards zu Torerfolgen. Wir müssen schauen, dass wir die zweiten Bälle erobern und dann die richtigen Räume finden.“

Unterschiedliche Themen mussten nachbereitet werden

Die 1:2-Auftaktniederlage am vergangenen Spieltag gegen den SC Freiburg missfiel dem 45-jährigen Italo-Amerikaner gewaltig. Dabei gab es im Nachgang auch einiges mit seinen Spielern zu besprechen: „Eine Heimniederlage zum Saisonauftakt tut einfach weh. Klare Worte sind sehr wichtig, ein kritischer Umgang tut der Mannschaft gut. Es geht darum, den Anspruch hoch zu halten. Die Mannschaft hat es gut aufgenommen. Ich spüre einen produktiven Fokus aufs nächste Spiel. Wenn ich über das Defensivverhalten spreche, spreche ich immer über die gesamte Mannschaft. Es gab unterschiedliche Themen, die wir nachbereiten mussten.“

Kramaric bedankt sich bei den Fans für die Unterstützung. In Heidenheim werden 1.600 TSG-Fans erwartet.

Tolle Erfolgsgeschichte

Mit FCH-Coach Frank Schmidt gab es in der Vergangenheit für Matarazzo bereits ein Aufeinandertreffen:  „Ich bin Frank als Spieler begegnet. Ich habe für die zweite Mannschaft vom 1. FC Nürnberg gespielt, wir haben 6:1 gewonnen. (lacht) Er ist am Ende aber aufgestiegen, wir nicht. Heidenheim ist eine tolle Erfolgsgeschichte. Sie haben sich sehr lang in der 2. Bundesliga etabliert und ich freue mich für Frank und den Verein, dass sie nun in der Bundesliga antreten werden.“

Personell noch einige Fragezeichen

Der Einsatz von Ozan Kabak ist aufgrund von muskulären Problemen fraglich. Andrej Kramaric hatte zuletzt Rückenprobleme, soll aber am heutigen Donnerstag wieder ins Team-Training einsteigen. Stürmerneuzugang Wout Weghorst ist wieder eine Option fürs Spiel. Dennis Geiger, Umut Tohumcu und Bambase Conte fallen weiterhin aus.

Fotos: Kraichagufoto

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