1899 Hoffenheim ist im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Borussia Dortmund mit 3:2 nach Verlängerung ausgeschieden. Die Gastgeber mussten vor 80.667 begeisterten und euphorischen Zuschauern lange zittern. Es stand für sie viel auf dem Spiel. Dem BVB bleibt nur durch eine Pokalfinalteilnahme die Chance, sich auch für die nächste Saison international zu qualifizieren.
Nach intensiven Anfangsminuten gingen die Schwarz-Gelben in der 19. Minute in Führung. Der Serbe Subotic haute artistisch die Kugel nach einer Ecke von Blaszczykowski an den Innenpfosten, wo hier aus ging der Ball ins Netz. TSG-Keeper Baumann dabei machtlos. Hoffenheim erholte sich schnell, drehte das Spiel innerhalb von knapp zwei Minuten. Nach einer Ecke von Rudy nahm Volland den Ball mit Links direkt aus 15 Metern. Das Geschoss schlägt unhaltbar in der rechten Tor-Ecke ein. Der Führungstreffer nur 140 Sekunden später. Der Torschütze Subotic stolpert einen Rückpass in den Lauf von Firmino. Der Brasilianer lupft aus 15 Metern die Kugel elegant über den herauseilenden Keeper Langerak zum überraschenden 1:2 (28.). Hoffenheim hatte aus seinen wenigen Torchancen in der ersten Hälfte das Beste gemacht, führt nicht unverdient.
Die Hoffnung bei den 3.500 mitgereisten Hoffe-Fans ist zu diesem Zeitpunkt groß.
Der Druck der Westfalen nimmt in der zweiten Hälfte zu. Angefeuert von der lautstarken Kulisse rollt ein Angriff nach dem anderen in Richtung TSG-Tor. Doch mit Glück und Geschick verteidigen die Kraichgauer die knappe Führung. Baumann hält, was auf sein Kasten kam – bis zum 57. Minute. Eine Flanke von Durm befördert „Spiderman“ Aubameyang wuchtig mit einem Kopfball-Torpedo aus kurzer Distanz zum 2:2 Ausgleich. Das Stadion bebt.
Hoffenheim rettet sich mit Glück und Geschick in die Verlängerung, hatte aber in der 84. Minute durch Polanski und eine Minute später durch Firmino den 3:2 Siegtreffer auf dem Fuß.
Viel Kampf und Einsatz in der Verlängerung, ohne zwingende Torchancen. Als sich die meisten schon auf ein Elfmeterschießen einstellten, erzielt Dortmunds Sebastian Kehl in der 107. Minute mit einem Drop-Kick aus 25 Meter ins rechte Toreck die Entscheidung. Ein Gewaltschuss mitten ins Herz der Hoffenheimer, die trotz engagierter Endoffensive das Match nicht mehr wenden können. Dortmund jubelt sich ins Halbfinale nach einem hart umkämpften Sieg über einen starken Gegner.
Fotos: BWA