Endlich wieder ein Heimerfolg – TSG siegt 3:1 über Heidenheim

Ilzer-Truppe kann optimistisch auf das Pokalspiel in Hamburg blicken

Erleichterung und Aufatmen bei der TSG Hoffenheim. Der lang ersehnte Heimsieg konnte nach zuvor saisonübergreifend fünf Niederlagen in Folge mit einem 3:1-Erfolg über den 1. FC Heidenheim eingefahren werden. Der zweite Dreier in Folge – nach dem 3:0 beim FC St. Pauli – ging über die gesamten 90 Minuten vollauf in Ordnung. Die Treffer für die Kraichgauer erzielten Fisnik Asllani (18.), Tim Lemperle (45.+2) und Andrej Kramaric (63.). Stefan Schimmer gelang lediglich noch der Ehrentreffer für die Gäste von der Ostalb (75.).

TSG-Keeper Baumann zeigt es an: Zwei Siege in Folge

„Die drei Punkte sind wichtig“

TSG-Torhüer Baumann

Erleichterung war auch bei TSG-Kapitän Oliver Baumann zu spüren. Gegenüber den Journalisten in der Mixed-Zone sagte der Nationalkeeper: „Die drei Punkte sind wichtig, es tut gut, dass wir zweimal nacheinander gewonnen haben. Wir wollen auf unserem Weg bleiben. Heute genießen wir es, aber dann liegt unser Fokus schon beim Pokalspiel beim FC St. Pauli.“

Zum Spielverlauf:

Asllani (li.) trifft zum 1:0

Asllani bringt Hoffe in Führung

Die Hoffenheimer taten sich zunächst gegen die tief stehenden Heidenheimer schwer. Doch nach einem von Leon Avdullahu schnell ausgeführtem Einwurf und der Weiterleitung von Kramaric schlenzte Asllani den Ball aus 18 Metern mit seinem fünften Saisontreffer unhaltbar ins lange Eck zur 1:0-Führung. Danach kontrollierten die Gastgeber das Geschehen, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erspielen.

Lemperle erzielt das 2:0

Lemperle erhöht kurz vor der Pause

Erst kurz vor der Halbzeitpause nahm die Partie deutlich an Fahrt auf: Zunächst strich ein Kramaric-Freistoß nur knapp übers Tor und im direkten Gegenzug entschärfte Torhüter Baumann einen Schuss von Arijon Ibrahimovic (42.). Nachdem Lemperle eine gute Möglichkeit bei einem Kopfball aus kurzer Distanz übers Heidenheimer Gehäuse ungenutzt ließ (44.), machte er es drei Minuten später besser, indem er nach einem schnell vorgetragenen Konter über Kramaric und Bazoumana aus kurzer Distanz nur noch zum 2:0 einzuschieben brauchte (45.+2).

Kramaric trifft nach schöner Einzelleistung zum 3:0

Kramaric trifft nach schöner Einzelaktion zum 3:0

Im zweiten Abschnitt bestimmten die ganz in Rosa spielenden Gastgeber weiter das Geschehen und hatten durch Wouter Burger (51.) und Asllani (62.) weitere gute Möglichkeiten. Für die Vorentscheidung sorgte dann schließlich der nur so vor Spielfreude strotzende Kramaric, der nach einer schönen Einzelaktion das Ergebnis auf 3:0 hochschraubte (63.).

Schimmer gelingt der Ehrentreffer

Dadurch war für die Heidenheimer die Messe gelesen, auch wenn sie in der folgenden Schwächephase der TSG sich einige Chancen erspielen konnten, aber lediglich nur noch durch einen Schlenzer des eingewechselten Schimmer auf 1:3 verkürzten (75.). Der Torschütze setzte kurz vor dem Ende mit einem Lattentreffer zwar nochmal ein Ausrufezeichen, doch es blieb beim verdienten Heimsieg der Ilzer-Truppe.   

Packendes Kopfballduell zwischen Hranac (Nr. 2) und Mainka (Nr. 6)

„Wir ziehen alle an einen Strang und deshalb macht es so viel Spaß“

Fazit von Torjäger Asllani

TSG-Stürmer Asllani hat weiterhin einen tollen Lauf. Der Deutsch-Kosovare traf bei seinem sechsten Pflichtspieltreffer nun auch erstmals in einem Heimspiel. Nach dem Spiel sagte er im Interview: „Jetzt wollen wir zunächst im Pokal und dann in der Bundesliga nachlegen. Wir ziehen alle an einen Strang und deshalb macht es so viel Spaß. Man sieht es an den Resultaten, dadurch läuft es so gut.“

Es ging hoch her im Heidenheimer Strafraum

Stimmen der Trainer:

„Wir mussten viel für den Heimsieg investieren“

Hoffenheims Trainer Ilzer

Christian Ilzer (TSG Hoffenheim): „Wir waren vor Heidenheim gewarnt, sie können uns wehtun. Wir mussten deshalb heute viel investieren, um den Heimsieg einzufahren. Es war ein Schlüssel zum Erfolg, dass wir direkt effizient waren und mit der ersten richtigen Chance durch Fisnik Asllani in Führung gegangen sind. Die erste Hälfte war ein sehr reifer, sehr erwachsener Auftritt. Auch in der zweiten Hälfte sind wir gut rausgekommen, aber dann haben wir ein paar Dinge vermissen lassen. Das müssen wir einordnen. Wenn wir diese Konsequenz, die Aktivität vermissen lassen, dann bekommen wir Probleme.“

„Am Ende ist es ein Rückschritt für uns“

Heidenheims Trainer Schmidt

Frank Schmidt (1. FC Heidenheim): „Wir haben heute etwas ohne Energie gespielt, vor allem in der ersten Hälfte. Nach dem 0:1 standen wir neben uns und haben nicht mehr in unser Spiel gefunden. Das gipfelt dann in dem 2:0 vor der Pause. Einen Rückstand mit einem Tor kann man ausbügeln, aber zwei Treffer sind schon hart. Nach dem 3:0 war es ein anderes Spiel, weil wir nichts mehr zu verlieren hatten. Wir haben das Geschenk zum 1:3 angenommen, aber richtig spannend wurde es nicht mehr. Am Ende ist es ein Rückschritt für uns. Vor allem die erste Hälfte enttäuscht und macht sauer. Da müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen.“

Moerstedt wird etwas unsaft vor dem Heidenheimer Tor attackiert, doch Schiri Jöllenbeck ahndete die Aktion nicht

Aufstellungen:

TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranáč, Hajdari, Bernardo – Avdullahu, Burger (66. Prömel) – Kramarić (83. Ozan Kabak), Touré (66. Prass) – Lemperle (76. Moerstedt), Asllani (76. Damar)
1. FC Heidenheim: Ramaj – Traoré (78. Pieringer), Mainka, Siersleben, Föhrenbach – Gimber (46. Niehues), Dorsch (46. Honsak), Schöppner, Beck (66. Busch), Ibrahimovic – Zivzivadze (46. Schimmer)
Tore: 1:0 Asllani (18.), 2:0 Lemperle (45.+2), 3:0 Kramaric (63.), 3:1 Schimmer (75.)
Schiedsrichter: Jöllenbeck (SV Weilertal)
Zuschauer: 24.127

Toure (li.) spielte eine starke erste Hälfte

Im Pokal geht es am Millerntor weiter

Bereits am Dienstag steht das nächste Pflichtspiel für die Nordbadener an. In der zweiten Runde des DFB-Pokals gastieren die Hoffenheimer am Hamburger Millerntor beim FC St. Pauli. Anstoß ist um 20:45 Uhr.

Fotos: Kraichgaufoto

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