„Es liegt nicht immer am Trainer, wenn es sportlich nicht so läuft“

Interview-Fortsetzung mit Mark Uth

Mark Uth wechselte im Sommer als große Stürmerhoffnung zur TSG 1899 Hoffenheim. Dies konnte er bislang, bei zehn Einsätzen – drei davon in der Startformation – jedoch noch nicht allzu oft unter Beweis stellen. Am vergangenen Spieltag erzielte er in der 96. Minute mit dem wichtigen 1:1 Ausgleich in Ingolstadt seinen ersten Bundesligatreffer. Man ist gespannt, ob beim gebürtigen Kölner nun der Knoten geplatzt ist. Im zweiten Interview-Teil mit bwa-sport.de zeigte er sich auch selbstkritisch.

bwa-sport.de: Der erhoffte Sieg lässt weiter auf sich warten. Hat die TSG das Siegen verlernt?
Mark Uth: Wir stehen hinten zwar ganz gut, aber im Spiel nach vorne will es einfach noch nicht so klappen. Was uns fehlt ist ein Erfolgserlebnis, um Selbstvertrauen zu tanken.

Der Trainerwechsel zeigte noch keine sonderliche Wirkung. Was unterscheidet die Trainer Gisdol und Stevens?
Uth: Ich weiß nicht, ob ich die Trainer nach kurzer Zeit unterscheiden kann? Beide sind gute Trainer, haben ihre eigene Philosophie.  Ich glaube nicht, dass es immer am Trainer liegt, wenn es sportlich enttäuschend läuft. Herr Stevens versucht aber nun alles, um wieder richtig Feuer in die Mannschaft zu bringen. Unter ihm trainieren wir härter und intensiver als zuvor. Er ist als emotionaler Mensch bekannt, versucht uns in jedem Moment zu motivieren und aufzubauen. Im Training geht es ganz schön zur Sache.

Die Wenigsten im Kader verfügen über Erfahrungen im Abstiegskampf. Ein Nachteil?
Uth: In Holland habe ich schon mal gegen den Abstieg gespielt. Man muss klaren Kopf bewahren, von Woche zu Woche schauen und versuchen über den Kampf die Punkte zu holen.

Ist in Ingolstadt bei Ihnen durch Ihren Ausgleichtreffer in letzter Minute der Knoten geplatzt?
Uth: Es war für uns sehr wichtig, dass wir auch mal in letzter Minute einen Treffer erzielten. Zuletzt war dies eher umgekehrt der Fall. Ich bin froh, wenn ich der Mannschaft durch solche Tore helfen kann und dadurch das Selbstvertrauen größer wird.

Woran liegt es, dass es in Ingolstadt spielerisch nicht besser wurde?
Uth: Wir spielten von hinten raus schlecht nach vorne, das Mittelfeld bewegte sich nicht gut und vorne vergaben wir die wenigen guten Chancen. Wir müssen uns alle zusammen reißen und am Samstag gegen Hannover drei Punkte holen.

Ist das ganze momentan reine Kopfsache?
Uth: Klar. Mit einem Dreier holst du dir neues Selbstvertrauen und gehst mit breiter Brust ins nächste Spiel. Vor heimischer Kulisse und der Unterstützung der Fans muss uns dies gegen Hannover, das tabellarisch auch nicht viel weiter oben steht, gelingen.

Was fällt Ihnen spontan zu folgenden Begriffen ein?

Erster Verein: TuS Lange (bei Köln)

Lieblingsverein: FC Liverpool

Berufswunsch: Fußballprofi, als Alternative ein Studium in Richtung Sportmanagement

Größter Förderer: Mein Vater

Dietmar Hopp: netter, gelassener Mann, der von uns aber auch etwas erwartet

Footbonaut: sehr gut fürs Training und Weiterentwicklung

TSG-Fanszene: gut, unterstützen uns auch Auswärts mit Herzblut

Derzeitiger Wohnort: Wiesloch

Spielkonsole: Play Station

Zimmerkollege: Steven Zuber

Flüchtlingskrise: ist für alle eine Herausforderung, aber auch wir versuchen mit der TSG zu helfen.

Bundesliga-Starspieler: Robert Lewandowski

Häufigste gestellte Frage: Spielst du am Wochenende?

Traumurlaubsland: Malediven

Lieblingssendung im TV: Two and a half man

Lieblingsschauspieler (in): Christoph Waltz und Jennifer Aniston

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

Elegante Ballführung, Im Duell mit dem gegnerischen Torhüter, Uth kommt hier einen Schritt zu spät, Begehrte Autogrammwünsche der TSG-Fans, und Mark Uth beim Interview mit Mike Diehl

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