Es spricht vieles für einen Auswärtserfolg

1899 Hoffenheim gastiert am Sonntag um 17:30 Uhr im Berliner Olympiastadion. Gegen die gastgebende, punktgleiche Hertha können sich die Kraichgauer aller noch bestehender Abstiegssorgen entledigen. Auch wenn die Statistik in den bisherigen Duellen mit zwei Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen für die Hauptstädter spricht, tendiert das Formbarometer deutlich Richtung Dorfverein. Die Hertha ist nach der grandiosen Hinrunde mit Platz sechs gewaltig abgestürzt. Nur acht Punkte aus elf Rückrundenspiele konnte das Team von Trainer Jos Luhukay verbuchen. Kein Team traf zuletzt seltener wie der Tabellenzehnte. Einzig allein Torjäger Adrián Ramos zeigt konstante Leistungen, war an sieben der neun Rückrundentore beteiligt.
Ganz anders sieht es 620 Kilometer weiter südwestlich aus. Die risikofreudig, engagierte torhungrige Hoffenheimer Spielweise mit großer Laufidentität definiert sich spektakulär mit höchstem Unterhaltungswert. 125 Tore (63 erzielte, 62 bekommene) in den bisherigen 28 Spieltagen sind rekordverdächtig. Die sechs Tore zuletzt in München ließen den Durchschnittswert mit TSG-Beteiligung auf 4,5 Treffer ansteigen – ein Wahnsinnswert.
Bei der Abschluss-Pressekonfernz zeiget sich 1899-Coach Markus Gisdol, der die beiden trainingsfreien Tage nach dem Bayern-Spiel in aller Ruhe zu Hause in Geislingen genoss, sehr zuversichtlich: „Unsere Mannschaft hat sich sehr gut weiterentwickelt, wurde in vielen Bereichen stabiler. Wir wollen das gute Gefühl aus der englischen Woche weiter mitnehmen und diesen positiven Verlauf auch in Berlin fortsetzen.“ Die Berliner sieht er als schwer einzustufender Gegner: „Die Mannschaft wurde zuletzt auf sieben Positionen verändert, daher ist es schwierig sie richtig einzuschätzen. Was bleibt ist das Spielsystem mit einer brandgefährlichen Offensive.“

In toller Form präsentierte sich zuletzt Mittelfeldspieler Eugen Polanski. Die Sechser-Position liegt ihm sehr, hier kann er sein Kämpferherz zu richtig austoben. Der Pole: „Unsere Spielweise mit aggressivem Pressing kommt mir sehr entgegen. Unsere Mannschaft hat in den letzten Monaten eine tolle, positive Entwicklung genommen.“ Aufgrund der Tatsache, dass der Vertrag von Polanski im Sommer 2015 in Hoffenheim endet, werden sich Verein und Spieler demnächst bezüglich einer vorzeitigen Verlängerung zusammen setzen. „Die ersten Signale gab es schon. Doch wir haben es nicht eilig, die Saison läuft noch und im Sommer werde ich definitiv nicht wechseln“, verriet der in zwei Wochen 30-Jährirge.
An den Berliner Trainer Luhukay hat Polanski weniger gute Erinnerungen. Beide kennen sich aus gemeinsamen Tagen in Mönchengladbach, wo der polnische Nationalspieler keine große Rolle in des Trainers Planungen spielte.
Personell steht Gisdol in Berlin vor einigen Fragezeichen: David Abraham (Adduktorenprobleme) und Sven Schipplock (zu den muskulären Probleme macht ein entzündeter Nerv Probleme) fehlen definitiv. Anthony Modeste (Muskelproblem), Sejad Salihovic (Kniereizung) und Jens Grahl sind fraglich. Gut für den Trainer, dass aufgrund des Sonntagspiels ein Tag mehr Regeneration zur Verfügung steht.
Laut Pressesprecher Holger Tromp werden 500 Hoffe-Fans die Reise nach Berlin antreten.

 

Fotos: Kraichgaufoto

Reichlich Diskussionen gab es im Hinspiel, da 1899 mit 2:3 verlor, Roberto Firmino, Fabian Johnson scheitert am Berliner Keeper Thomas Kraft, Gegen Hertha-Torjäger Adrián Ramos hatte zuletzt Tobias Strobl seine Mühen, Niklas Süle beim Kopfballduell mit Ramos, Treffer für Berlin im Hinspiel, Kevin Volland scheitert an Torhüter Thomas Kraft, Was die beiden sich wohl zu sagen hatten?, und Markus Gisdol und Jos Luhukay bei der Verabschiedung nach dem Hinspiel in Sinsheim

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