Der SC Freiburg hat seine Ansprüche auf einen Wiederaufstieg in die erste Bundesliga nachhaltig bestätigt. Der bislang so starke Gast SV Sandhausen wurde mit 4:1 deutlich besiegt. Im Schwarzwald-Stadion gab es im ersten Pflichtspielduell zwischen den badischen Vereinen reichlich Tore. Die Zuschauer kamen beim Aufeinandertreffen des Tabellendritten aus Freiburg und des fünftplatzierten SV Sandhausen einiges geboten. Mit Andrew Wooten (5) und Nils Petersen (4) standen sich zudem die beiden bisher besten Torschützen der zweiten Liga gegenüber. Im Vergleich zum vergangenen Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim nahm SVS-Coach Alois Schwartz zwei Veränderungen an seiner Startformation vor: Für Ranisav Jovanovic und Jakub Kosecki rückten Marco Thiede und Robert Zillner in die erste Elf.
Der SV Sandhausen startete engagiert und attackierte den SCF früh. In den ersten Minuten konnte man sich sogar in der Hälfte der Gastgeber festsetzen, doch dann folgte in der 9. Minute der erste Treffer der Freiburger: Mike Frantz bekommt im Sechzehnmeterraum den Ball zugespielt und zieht direkt ab. Er trifft den Ball nicht richtig, doch dadurch senkt er sich für Marco Knaller unhaltbar hinter ihm ins Tor. In der 15. Minute hatte dann Vincenzo Grifo seine erste Möglichkeit des Abends: Er zieht von der Strafraumgrenze einfach mal ab und sein Schuss geht jedoch über das Gehäuse von Knaller. In Spielminute 21 sahen die 21.900 Zuschauer im Schwarzwald-Stadion die erste Torchance des SVS. Andrew Wooten fiel der Ball vor die Füße und er probierte es mit einem Flachschuss – dieser verfehlte das Tor nur knapp. Im Anschluss wieder der SC mit Grifo: Ein Freistoß aus dem Halbfeld wird zum Torschuss, segelt an allen in Strafraum vorbei und geht rechts am Tor vorbei. In der 29. Minute hatte Wooten die größte Chance für Sandhausen: Robert Ziller passt in den Sechzehnmeterraum zum Deutsch-Amerikaner, der lässt Föhrenbach aussteigen. Sein Schuss verpasst das Tor von Keeper Schwolow nur minimal.
„Mit dem 1:1 hätten wir das Spiel anders gestalten können“, weiß auch Schwartz um die Bedeutung dieser Möglichkeit. Direkt im Anschluss an diese Torgelegenheit erzielte hingegen der SCF das 2:0. Nach einer Hereingabe von Mike Frantz drückt Petersen den Ball über die Linie. Nur sechs Minuten später erhöhten die Freiburger durch Grifo den Spielstand auf 3:0. Philipp passt zu Grifo und der schiebt den Ball in die rechte untere Ecke.
Mit diesem Ergebnis auf der Anzeigetafel gingen beide Mannschaften in die Halbzeit. „Der Gegner schaltete schnell um und hatte zu große Räume, daher das 2:0 und das 3:0“ sagte Schwartz.
Beide Mannschaften kamen zunächst unverändert aus der Kabine. Zu Beginn der zweiten Hälfte verlangsamte sich die Partie und Torchancen wurden seltener. In der 71. Minute traf Grifo nach einem Freistoß lediglich die Querlatte, doch nur acht Minuten später fand sein Freistoß den Weg in das Sandhäuser Tor, als er den Ball unhaltbar genau in den Winkel zirkelte. In der 88. Minute gelang dem SVS noch der Anschlusstreffer: Nach einer Ecke von Robert Zillner war Florian Hübner zur Stelle und köpfte den Ball zum 4:1 ein.
Alois Schwartz gab in der Pressekonferenz nach der Partie trotz der heutigen Niederlage die Marschroute des SVS vor: „Jetzt heißt es Mund abputzen und weitermachen.“
SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Kister, Hübner, Paqarada (84. Roßbach) – Linsmayer, Kulovits – Zillner, Kratz (76. Kuhn), Thiede – Wooten
SC Freiburg: Schwolow – Günter, Föhrenbach, Höhn, Mujdza – Abrashi (85. Schuster), Höfler – Grifo (81. Hufnagel), Frantz – Philipp (84. Guedé), Petersen
Tore: 1:0 Frantz (9.), 2:0 Petersen (30.), 3:0 Grifo (37.), 4:0 Grifo (79.), 4:1 Hübner (88.)
Gelbe Karten: Vincenzo Grifo (SC Freiburg), Florian Hübner (SV Sandhausen)
Schiedsrichter: Christian Dietz
Zuschauer: 21.900