Für Dietmar Hopp gibt es keine Trainer-Diskussion

Nach der 1:3 Niederlage in Mainz strich Hoffenheims Trainer Markus Gisdol den freien Sonntag und verdonnerte seine Spieler zum nicht öffentlichen Training. Hoffenheim ist in der Saison 2015/16 noch nicht angekommen. Oft überfordert, öfters ohne Plan und Glück. Es scheint, als ob sich momentan alles negativ für die Mannschaft entwickelt. Ein Punkt aus fünf Partien, dazu das Pokal-Aus, nach unterirdischer Leistung, bei Zweitligist 1860 München. Damit kann keiner zufrieden sein. Die Ansprüche und Erwartungen, mit dem zur Verfügung stehenden Spielermaterial, sind viel weiter oben in der Tabelle angesiedelt als der derzeitige Platz 15. Wie soll es raus aus der Krise, raus aus der Lethargie gehen?
„Enger zusammenrücken, zusammen etwas gemeinsam unternehmen“, glaubt Kapitän Pirmin Schwegler, dem es inzwischen leid ist, Woche für Woche nach Erklärungen zu suchen. „Hart arbeiten, detailliert die Fehler ansprechen und nach Lösungen suchen“, meint Coach Gisdol.

Mäzen Dietmar Hopp war vom angesetzten Sonntagstraining überrascht. Er hoffte, die Spieler beim 14. Solheim-Golf-Cup in St. Leon-Rot, das die amerikanischen Golferinnen im prestigeträchtigen Duell mit Europa knapp mit 14,5:13,5 für sich entschieden, wie zunächst geplant, begrüßen zu können. Ein etwas enttäuschter 1899-Mäzen: „Ich halte das Straftraining am Sonntag für keine so gute Idee. Das Problem ist in den Köpfen, das muss man frei kriegen. Kondition haben die Spieler ja. Hier beim Solheim-Cup hätten sie etwas lernen können für´s Leben.“ Angesprochen auf die derzeitige sportliche Krise gab Dietmar Hopp ein klares Bekenntnis zum Trainer: „Wir fangen keine Trainer-Diskussion an“.

Zumindest nach außen hin scheint es bei der TSG Hoffenheim ruhig zu bleiben. Man darf gespannt sein, ob dies nach den beiden wichtigen Partien am Mittwoch gegen Borussia Dortmund und am Samstag beim FC Augsburg so bleiben wird. Beim noch punktlosen Schlussstrich Borussia Mönchengladbach gab es bereits nach dem 5. Spieltag die erste Trainertrennung. Der Schweizer Lucien Favre warf zur allgemeinen Überraschung am Sonntagnachmittag das Handtuch.

Foto: BWA

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