Für Niklas Süle war der Besuch im 1899-Fanblock etwas ganz besonderes

Trotz Dauerregen tummelten am 1. Mai wieder viele Besucher zum traditionellen Mannheimer Mai-Markt. Wie schon im Vorjahr war auch der mobile Hoffexpress vor Ort. Neben Vereinswerbung, Gewinnspielen und Verkauf von Merchandising-Produkten, hatte die TSG 1899 Hoffenheim für 13:00 Uhr ein besonderes Highlight angekündigt. Niklas Süle, der nach einem Kreuzbandriss sich nach und nach wieder durch Reha-Maßnahmen und speziellem Aufbautraining an die Profi-Mannschaft heranarbeitet, stand Stadionmoderator und TSG-Ikone Mike Diehl Rede und Antwort. Anschließend gab er bereitwillig über eine Stunde Autogramme und ließ sich mit vielen Hoffe-Fans fotografieren. Süle wirkte sehr zufrieden: „Der bisherige Heilungsprozess ist sehr gut verlaufen. Anfangs musste ich nach dem Kreuzbandriss erst damit zu Recht kommen. Als 19-Jähriger ist es natürlich nicht einfach, so eine schlimme Verletzung wegzustecken. Die Unterstützung der Ärzte, Mannschaftskollegen und Trainer hat mir unheimlich geholfen.“
Natürlich durfte die Frage von Diehl nicht fehlen, wann der Innenverteidiger wieder zu spielen gedenkt: „Ich bin sehr zuversichtlich, bald wieder zurückzukommen. Es macht jedoch wenig Sinn wegen ein oder zwei Spielen in dieser Saison noch etwas zu riskieren. Das große Ziel ist es zur neuen Runde wieder zu 100 Prozent fit zu sein, mich voll reinzuhängen, damit wir eine gute Saison spielen.“
Diehl sieht den Youngster bereits auf einem guten Weg: „Du hast vor einer Woche wieder damit begonnen, erstmals wieder mit dem Ball zu trainieren. Es war bestimmt etwas sehr besonderes für dich?“ Süle: „Wenn man fast 19 Jahre jeden Tag mit dem Ball arbeitet bzw. spielt, dann sind 4 ½ Monate Zwangspause eine unheimlich lange und schwierige Zeit. Mir hat das alles natürlich sehr gefehlt. Die ersten Ballkontakte waren ein super Gefühl, ich habe das sehe genossen.“

Süle kam in der C-Jugend von Darmstadt 98 ins 1899-Jugend-Internat, hat hier alle Mannschaften bis zu den Profis durchlaufen. An sein erstes Bundesligator kann es sich ganz besonders erinnern: „Es war in meinem fünften Bundesligaspiel, zu Hause ausgerechnet gegen die Bayern und Manuel Neuer. Leider haben wir am Ende wieder gegen sie verloren.“
Den Großteil der Spiele, in denen er verletzungsbedingt nicht mitwirken konnte, hat er im Stadion oder am Bildschirm verfolgt. Einen ganz besonderen Moment gab es kürzlich beim Auswärtsspiel in Köln. Süle: „Ich wurde schon öfters von unseren Fans darauf angesprochen, mal im Fanblock ein Spiel hautnah mit zu erleben. Als ich mit meiner Freundin in Köln angekommen war, haben mich wieder Fans darauf angesprochen. Wir haben dann kurzentschlossen zugesagt und die Partie im Gästeblock verfolgt. Das gemeinsame Daumen drücken hat nicht geholfen, wir haben verloren. Dennoch war es ein besonderes Erlebnis.“
Natürlich wird er auch gegen Dortmund wieder im Stadion sein und die Kollegen unterstützen. Süle ist dabei sehr zuversichtlich: „Wir haben erst kürzlich im Pokal in Dortmund eine gute Rolle gespielt. Deshalb erhoffe ich mir am Samstag einiges. Es ist eine sehr wichtige Partie. Mit einem Sieg können wir eine ganz wichtige Rolle bei der Vergabe der Euro-League-Plätze mitreden. Das wäre für uns alle, Mannschaft und Fans, das Größte.“

Foto: BWA.

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