Für TSG-Torhüter Baumann stellt sich die Trainerfrage nicht

Meinungsaustausch mit den Fans war gut

Hoffenheims Nummer eins im Tor, Oliver Baumann, war nach der Heimniederlage gegen Darmstadt ganz besonders sauer. Zum einen über die verpasste Chance, den Anschluss an die Nichtabstiegsränge zu verringern, zum anderen über die Umstände, die zum 0:1 führten. In dieser Aktion war der in den letzten Spielen beständigste Hoffenheimer nicht schuldlos. Dem nicht genug, musste sich der ehemalige Freiburger nach dem Abpfiff beim Gang in die Kabine noch Schmährufe („Absteiger“) gefallen lassen. Baumann: „Zunächst bin ich mal wahnsinnig genervt und enttäuscht. Solche Spiele kommen vor, man darf sich deshalb nicht jeden Tag verrückt machen. Dennoch muss man der Tatsache ins Augen sehen, weiter hart arbeiten, nur so kenne ich es.“ Für Baumann gibt es nur einen Weg: „Noch aggressiver, noch emotionaler werden, dabei aber nicht vergessen, klaren Kopf zu bewahren. Wichtig ist sich jetzt Selbstvertrauen wieder zu erarbeiten bzw. zurückzugewinnen. Das brauchen wir dringender denn je. Wir werden gemeinsam den Weg weitergehen.“

Nachdem man sich bei der fast identischen Bilanz von Trainer Markus Gisdol trennte, kommt die Frage auf, ob der Verein erneut eine Veränderung in der sportlichen Führung anstrebt? Baumann hält davon nichts: „Ich denke, das würde nichts bringen. Wenn sich eine Seite jetzt quer stellt, kann man schon einen Strich darunter machen. Wir müssen weiter zusammenhalten. Es wird sehr, sehr hart. Alle restlichen Spiele sind nun Endspiele.“

Für die Reaktion der Fans, die nach dem Abpfiff mit lautstarkem Pfeifkonzert die Leistung der Mannschaft quittierten, zeigte er Verständnis: „Die Stimmung der Fans war natürlich angespannt. Klar, sie machen sich viel Arbeit, geben alles und wollen dafür nicht enttäuscht werden. Der Meinungsaustausch kurz nach dem Abpfiff in der Fankurve war gut und fruchtbar. Sie sind sauer – wir sind sauer! Wichtigste Erkenntnis bei unserem Dialog war, dass es nur gemeinsam geht. Nächste Woche hoffe ich, sieht es wieder besser aus.“
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Foto: BWA

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