TSG anfangs so stürmisch wie Sturmtief "Eberhard"
Die Gastgeber passten sich in den ersten 45 Minuten den äußeren stürmischen Wetterbedingungen an, waren die klar dominierende Mannschaft, schnürten die Nürnberg in deren eigene Hälfte ein und erspielten sich eine Reihe hochprozentiger Torchancen. Nach vier Minuten nahm Schiedsrichter Dingert einen zunächst zugesprochenen Elfmeter für die TSG per Videobeweis zurück, indem er eine Kramaric-Schwalbe entlarvte. 20 Minuten später entschied er richtig, als Erras einen Kramaric-Schuss im Strafraum an die Hand bekam. Hoffenheims Spezialist traf souverän vom Elfmeterpunkt zur 1:0-Führung (25.). Wenig später hatte Belfodil Pech, als er sich energisch im Strafraum durchsetzte, jedoch am linken Nürnberger Innenpfosten scheiterte (33.). Eine Minute später fand Grillitsch bei einer Direktabnahme in Club-Keeper Mathenia seinen Meister (34.). Kurz vor der Pause hätte sich Kaderabek in seinem 100. Bundesligaspiel selbst belohnen können, doch anstatt des vorentscheidenden 2:0 rutschte ihm eine scharfe Hereingabe des erneut starken Schulz aus kurzer Distanz über den Spann (42.). Der knappe Pausenrückstand schmeichelte den Gästen, die bis dahin keine einzig erwähnenswerte Torchance hatten.
Nürnberg mit deutlicher Leistungssteigerung
Die Dominanz der Hoffenheimer schwand in der zweiten Hälfte zunehmend, Nürnberg kam nun besser in die Partie und bestrafte den nachlassenden Gegner mit dem Ausgleich (61.). Beim Drehschuss von FC-Kapitän Behrens sah Keeper Baumann dabei nicht sonderlich gut aus, als er den Ball unter sich durchrutschen ließ. Die TSG drängte nun verstärkt auf die erneute Führung, die Kramaric spektakulär nach 78 Minuten erzielte, indem er eine Hereingabe von rechts mit der Hacke durch die Beine von Torhüter Mathenia vollendete. Man muss den Franken attestieren, dass sie danach nie aufsteckten und alles unternahmen, um eine weitere Niederlage zu verhindern. Dabei hatten sie Pech, als ein Schuss von Erras in der Nachspielzeit, leicht abgefälscht von Bicakcic, nur knapp das Hoffenheimer Tor verfehlte.
"Die Form geht in die richtige Richtung"
TSG-Spielgestalter Grillitsch trauerte am Ende den vergebenen Chancen nach: „In der ersten Hälfte müssen wir einfach die Chancen besser nutzen und das 2:0 erzielen, dann kommt Nürnberg nicht mehr ins Spiel zurück. In der zweiten Halbzeit wurde es schwieriger. Wir haben oft gut gespielt und verloren oder unentschieden gespielt, heute war es dagegen ein hart umkämpfter Sieg. Wir machen viele gute Spiele, holen aber die Ergebnisse nicht. Deshalb dürfen wir uns heute nicht über den knappen Sieg beschweren. Die Form geht aber in die richtige Richtung.“