Es könnte der ganz große Spieltag für die TSG Hoffenheim werden. Die Chance, sich zwei Spieltage vor Saisonende vorzeitig den Klassenerhalt zu sichern, ist gegeben. Mit einem Heimsieg gegen den FC Ingolstadt, es wäre der fünfte im sechsten Heimspiel unter Trainer Julian Nagelsmann, könnten sich die Kraichgauer vorzeitig retten.
Wer darauf noch während der Winterpause ein Vermögen gewettet hätte, wäre jetzt ein reicher Mann. Die TSG war zum damaligen Zeitpunkt als Tabellenschlusslicht bereits gefühlt abgestiegen. Nur die kühnsten Optimisten glaubten noch an ein Wunder. Nach der 0:2 Heimniederlage am Faschingssamstag gegen Darmstadt 98 herrschte Kaderstimmung, der Weg in die Zweitklassigkeit schien bereits geebnet. Doch dann begann die „Mission Nagelsmann“, die nun elf Wochen später kurz vor dem Ziel „Klassenerhalt“ steht.
Hierzu würde nur ein Sieg aus den Spielen gegen Ingolstadt, Hannover und Schalke reichen. Nagelsmann bei der Pressekonferenz am Donnerstag: „Wenn wir drei Punkte holen, ist es relativ egal, was die anderen machen.“
Vorausgesetzt Werder Bremen verliert am Montag zu Hause gegen den VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt am Samstag im Derby bei Darmstadt 98, dann könnte Hoffenheim sich bei einem Heimerfolg über den FC Ingolstadt praktisch gerettet fühlen. Dem kommt zu Gute, dass am letzten Spieltag Bremen auf Frankfurt trifft.
Die Kraichgauer haben sich selbst eine Situation geschaffen, aus der sie aus eigener Kraft alles klar machen können. Daher verspürt Nagelsmann auch keinen besonderen Druck, dass es am Ende schief gehen könnte: „Die Situation hat sich nicht verändert. Sie ist, seit ich hier im Amt bin, stets die Gleiche. Ich gehe davon aus, dass wir auch am Samstag eine stabile Leistung bringen können.“
Der ehrgeizige TSG-Coach ist zielorientiert: „Wir wollen dieses Spiel gewinnen und je schneller die Entscheidung herbeigeführt werden kann, umso leichter fällt die Kaderplanung und umso besser für alle Beteiligten. Ich wünsche mir, dass wir es vorzeitig schaffen.“
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