Gelingt der TSG gegen Schalke 04 der große Schritt in Richtung Klassenerhalt?

Hoffe empfängt am Ostersonntag im Kellerduell die Königsblauen

Am 27. Spieltag kommt es zum Abstiegsduell der beiden Blau-Weißen TSG Hoffenheim – FC Schalke 04. Das Bundesligaspiel am Sonntagabend (19:30 Uhr) ist bereits das dritte Aufeinandertreffen in dieser Saison. Nach einem 3:0-Auswärtssieg im Oktober in der Liga warf die TSG vier Tage später die Königsblauen in der 2. DFB-Pokalrunde mit einem souveränen 5:1-Erfolg aus dem Wettbewerb. Dies war zugleich der Beginn einer langen Leidenszeit für die Kraichgauer, die erst wieder im März 2023 mit einem Sieg über Hertha BSC ein Erfolgserlebnis feiern konnten. Und da Siege bekanntlich Freude machen, ließen die Nordbadener gleich einen 2:1-Sieg in Bremen folgen.

Gelingt der TSG der dritte Sieg in Folge?

Damit hat sich die Matarazzo-Truppe, die am letzten Spieltag als einziges Team in der unteren Hälfte gewinnen konnte, etwas Luft im Tabellenkeller verschafft. Mit dem dritten Dreier in Folge könnten sich die Hoffenheimer als aktuell Fünfzehnter mit 25 Punkten auf der Habenseite deutlich von den Schalkern auf Rang 17 mit 21 Zählern absetzen. Gerne wird bei solchen Ausgangslagen von einem 6-Punkte-Spiel gesprochen, wenngleich es weiterhin „nur“ drei Punkte zu holen gibt. Mit einem fünften Heimsieg könnte die zweitschlechteste Heimmannschaft (nur Schalke ist bei drei Siegen noch schlechter) einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.

Nsoki (li.) behauptet den Ball vor seinem Schalker Gegenspieler

Auswärts noch ungeschlagen

Doch die Gastgeber werden es nicht einfach haben, zumal der nächste Gegner sich in der Rückrunde deutlich gesteigert hat und mit zwölf Punkten aus neun Partien dem von vielen schon vorprophezeiten Abstieg die passende Antwort gegeben hat. S04 ist mit einem Sieg und drei Unentschieden das einzige Erstligateam, das in der Rückrunde auswärts noch ungeschlagen ist. Nur ein Gegentreffer auf des Gegners Platz ist in der Rückrunde Liga-Bestwert.

Verstärkte Defensive

14 Pflichtspiele bestritten die Hoffenheimer bislang zu Hause gegen den Ruhrpott-Klub. Nur einmal unterlag die TSG dabei, in der Bilanz stehen zudem acht Siege und fünf Unentschieden. In der Hinrunde kassierten die Gelsenkirchener noch 41 Gegentreffer und damit mehr als jedes andere Team. In der Rückrunde musste Torwart Ralf Fährmann jedoch erst siebenmal hinter sich greifen, einzig Union Berlin (sechs Gegentore) ließ noch weniger Treffer zu.

Baumgartner (Mitte) zählt seit Wochen zu den Aktivposten im Hoffenheimer Spiel

Prömel wieder dabei

Vor einem möglichen Comeback steht nach langer Verletzungspause Grischa Prömel, der wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Matarazzo ließ im Vorfeld offen, ob der Mittelfeldspieler am Sonntagabend auflaufen wird: „Natürlich ist er noch kein Kandidat für 90 Minuten. Wir werden die zwei verbleibenden Trainingseinheiten abwarten, ob er es in den Kader schafft. Mit seiner Ausstrahlung wird er eine große Hilfe für uns sein, wenn er wieder dabei ist.“ Die Personalsituation hat sich deutlich verbessert. Bis auf Jacob Bruun Larsen stehen alle Profis zur Verfügung.

"Wollen ein geiles Spiel abliefern"

Matarazzo sagte bei der Spieltags-Pressekonferenz über den nächsten Gegner: „Wir treten gegen einen direkten Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt an. Wir wollen an die Energie anknüpfen, die wir in den vergangenen zwei Spielen gezeigt haben. Wir wollen ein geiles Spiel abliefern.“ Dabei lässt er nicht unerwähnt, dass S04 zurzeit einen unglaublichen Lauf hat: „Vor allem in der Defensive stehen sie stabil und schalten dann schnell um. Wir wollen unser Spiel aufziehen und das Geschehen in die gegnerische Hälfte verlagern. Wenn wir das konsequent auf den Platz bringen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir drei Punkte holen können.“

Baumann jetzt Rekordspieler

Für zwei TSG-ler steht am Sonntagabend ein Jubiläum bevor. Torhüter Baumann bestritt am letzten Spieltag in Bremen sein 288. Bundesliga-Spiel als Hoffenheimer, holte damit den historischen Rekordmann Rudy ein. Und der Tscheche Kaderabek, der seit Sommer 2015 im Kraichgau unter Vertrag steht, steht vor seinem 200. Bundesliga-Einsatz.Die historische Bilanz spricht für die Gastgeber, die bei 11:9 Siegen und sieben Unentschieden vorne liegen.

Fotos: Kraichgaufoto

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