Zwei verwandelte Elfmeter von Vogt – Rot für Stebbachs Romano
Am 18. Spieltag der Kreisliga Sinsheim gewann der SV Rohrbach/S. sein erstes Auswärtsspiel des Jahres beim Tabellenschlusslicht 1. FC Stebbach durch zwei verwandelte Elfmeter von Christian Vogt (21./72.) bei einem Gegentreffer durch Lorenz Herberth (87.) glücklich mit 2:1 Toren.

„Der Sieg war wichtig, auch wenn er nicht glanzvoll war“
Rohrbachs zweifacher Torschütze Vogt
Doppeltorschütze Vogt: „Ich war mir bei beiden Elfmetern sehr sicher. Solange ich in Rohrbach bin, habe ich noch keinen verschossen. Der Sieg war wichtig, auch wenn er nicht glanzvoll war.“

SVR bleibt in der Spitzengruppe
In der Tabelle rangiert der SVR weiterhin mit 38 Zählern punktgleich mit dem Dritten SG Waibstadt auf Platz 4. Der Abstand zum Zweiten FC Zuzenhausen II, der zu Hause gegen den SV Treschklingen nicht über ein 1:1 hinaus kam, hat sich auf vier Punkte verringert.
Fußballerische Magerkost
Die Zuschauer bekamen bei herrlichem Frühlingswetter auf einem schwer bespielbaren, holprigen Platz eher Magerkost geboten. Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken und ein spielerischer Unterschied war aufgrund der zwölf Tabellenplätze Differenz kaum erkennbar. Chancen waren über die gesamten 96 Minuten eher Mangelware.

Wenige Torraumszenen – Führung durch Handelfmeter
Bezeichnend, dass die erste gefährliche Strafraumaktion Mitte der ersten Hälfte die Gäste in Führung brachte. Vorausgegangen war ein Handspiel eines Stebbachers im Strafraum, das der umsichtige und fehlerfrei leitende Schiedsrichter Janik Baumann mit Elfmeter bestrafte. Vogt ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum 0:1 in der 21. Minute.

Doppelchance für Karolus
In der Folge spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab, so dass beide Torhüter eher eine geruhsame erste Halbzeit verbrachten. Bis auf eine vielversprechende Kopfballchance von Robin Karolus, die jedoch neben das Tor ging, sowie einem geblockten Torschuss ebenfalls von Rohrbachs Angreifer gab es in den ersten 45 Minuten nichts nennenswertes zu berichten.

Stebbachs erste Möglichkeit nach einer Stunde
Auch in Hälfte 2 änderte sich wenig am Spielverlauf. Beide Mannschaften taten sich aufgrund der schlechten Platzverhältnisse weiterhin schwer ein Passspiel über mehrere Stationen aufzuziehen. In der 54. Minute kam Vogt an der Strafraumgrenze zum Abschluss, was aber Torhüter Tobias Fundis keine Probleme bereitete. Fünf Minuten später bot sich den Gastgebern ihre erste erwähnenswerte Torannäherung, als Eric Kristoffer Romano bei einem aus dem Halbfeld scharf in den Strafraum getretenen Freistoß einen Schritt zu spät kam (59.).

Vogt erhöht erneut vom Punkt auf 2:0
Die Vorentscheidung fiel in der 72. Minute, als Vogt im Stebbacher Strafraum von Gegenspieler Adriano Sgroi zu Fall gebracht wurde und es den zweiten Strafstoß für die Blau-Weißen gab. Der Gefoulte selbst trat erneut an und verwandelte wiederum sicher zur 2:0-Führung für die Heger-Truppe. Für den Außenstürmer war es bereits der zehnte verwandelte Elfmeter im SV-Dress.

Rot für überhartes Einsteigen
Hektik kam wenig später auf, als der eingewechselte Adrian Neuberger kurz vor der Seitenauslinie durch ein überhartes Einsteigen des Stebbachers Romano von den Beinen geholt wurde und dieser anschließend mit Rot vom Platz flog (83.).

„mir blieb nichts anderes übrig, als die Rote Karte zu ziehen“
Schiri Baumann zur Szene, die zum Platzverweis führte
Für Schiedsrichter Baumann eine klare Angelegenheit: „Der Stebbacher Spieler ging mit durchgestrecktem Bein und hoher Intensität in seinen Gegenspieler und traf ihn über dem Knöchel, so dass mir nichts übrig blieb, als die Rote Karte zu ziehen.“

Herberth mit dem späten Anschlusstreffer
Es sprach für die Moral des Tabellenschlusslichtes, das sich auch in Unterzahl nie aufgab und sich bis zuletzt gegen die drohende Heimniederlage wehrte. Der Lohn war der Anschlusstreffer durch Herberth in der 87. Minute, als dieser aus einem Strafraumgetümmel heraus unhaltbar für SV-Keeper Nico Romig zum 1:2-Endstand traf. Am Ende war es ein knapper und glücklicher Auswärtsdreier der Rohrbacher, der aufgrund der besseren Spielanlage und der etwas größeren Anzahl an Tormöglichkeiten in Ordnung ging.

„Wir haben uns der Spielweise des Gegners angepasst“
Spielausschussvors. Kistler zur Rohrbacher Leistung
Rohrbachs langjähriger Spielausschussvorsitzender Jürgen Kistler konnte sich nur bedingt über das Spiel freuen: „Es war ein sehr zerfahrenes und chancenarmes Spiel. Wir haben uns der Spielweise des Gegners angepasst, anstatt diesem unser Spiel aufzuzwängen. Zumindest der Einsatz stimmte, so dass wir verdient drei Punkte mitnehmen konnten.“

„Fußballerisch hat man aufgrund der Tabellensituation keinen Unterschied gesehen“
FC-Vors. Schulze zum fußballerischen Unterschied
Das Fazit von Stebbachs rührigem und sehr aktiven 1. Vorsitzenden Michael Schulze: „Objektiv gesehen hatte Rohrbach zwei bis drei gute Torchancen. Aber fußballerisch hat man aufgrund der Tabellensituation keinen Unterschied gesehen. Der Platzverweis ging in Ordnung. Am Ende bewahrheitete sich für uns der Spruch: Am Ende hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech hinzu. Auch im zweiten Duell haben wir Rohrbach alles abverlangt.“

Vier Punkte mehr geholt
Auch wenn sich die Kicker von der Rohrbacher Rosenbrücke nicht mit Ruhm bekleckert haben, so konnten sie zumindest gegenüber den ersten beiden Hinrundenspielen gegen Adelshofen und Stebbach nun in der Rückrunde vier Punkte mehr verbuchen.
Stimmen der Trainer:
„Für mich wäre es am Ende ein gerechtes Unentschieden gewesen“
Stebbachs Trainer Wegmann

Georg Wegmann (1. FC Stebbach): „Die Niederlage war für uns heute sehr bitter. Wir haben uns für unseren Einsatz nicht belohnt, auch wenn wir wenige Torchancen hatten. Zwei Elfmeter gegen uns haben letztendlich zur Niederlage geführt, wobei für mich der erste Strafstoß diskussionswürdig war. Die Partie war geprägt von Kampf und Leidenschaft auf einem etwas holprigen Platz. Für mich wäre es am Ende ein gerechtes Unentschieden gewesen.“
„Es war kein glanzvoller, sondern eher ein mühsamer Arbeitssieg“
Rohrbachs Trainer Heger

Joachim Heger (SV Rohrbach/S.): „Es war kein glanzvoller, sondern eher ein mühsamer Arbeitssieg, der durch zwei Elfmeter zustande kam. Es war zwar ein verdienter Erfolg, aber spielerisch können wir deutlich mehr bieten. Stebbach hat sich nicht als Tabellenletzter präsentiert, sondern hat mit viel Hingabe und Leidenschaft gut verteidigt. In den beiden Duellen gegen diesen sehr unangenehmen Gegner taten wir uns jeweils sehr schwer. Jetzt gilt es gegen Helmstadt unsere Serie mit zwei Siegen in 2025 fortzusetzen, um in der Tabellen oben dran zu bleiben.“

Heimspiel gegen Helmstadt
Am nächsten Sonntag (15:30 Uhr) empfängt der SVR zu Hause den Tabellenvorletzten TSV Helmstadt, während Stebbach zeitgleich bei der SG Waibstadt antreten muss.
Fotos: BWA