Die Auslosung des Achtelfinale der Champions-League brachte mit der Partie des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München gegen den italienischen Rekordmeister Juventus Turin ein wahres Hammerlos. Am heutigen Montagmittag wurden in der UEFA-Zentrale in Nyon/Schweiz die einzelnen Begegnungen gezogen. Für den Bundesliga-Spitzenreiter hätte es sicherlich einfacher kommen können. „Ein sehr schweres, aber auch sehr attraktives Los“, sagte Karl-Heinz Rummenigge nach der Ziehung, „zum Erreichen des Viertelfinales benötigen wir zwei sehr gute Partien.“ FCB-Kapitän Philipp Lahm sprach von einem „europäischen Klassiker. Juve stand letzte Saison im Finale, das ist schon eine große Herausforderung, aber wir wollen ins Viertelfinale und werden dafür alles geben.“ Thomas Müller meinte: „Wir haben mit Juve stets gute Erfahrungen gemacht in der Champions League. Vor allem freue ich mich auf das Turiner Stadion, das wird ein Erlebnis.“
Die Bilanz des FC Bayern gegen die Turiner ist ziemlich ausgeglichen: 4 Siege, 3 Niederlagen, 1 Remis. Zuletzt trafen die Münchner im CL-Viertelfinale 2012/13 auf Juve und setzte sich in Hin- und Rückspiel jeweils mit 2:0 durch.
Aktuell rangiert Juventus in der heimischen Liga auf dem vierten Platz, sechs Punkte hinter Spitzenreiter Inter Mailand.
Beim Duell mit Juve kommt es auch zu mehreren Wiedersehen: Die beiden FCB-Profis Arturo Vidal und Kingsley Coman trugen bis letzten Sommer das Juve-Trikot, Turins Torjäger Mario Mandzukic gewann 2013 mit dem FC Bayern das Triple. Der große Rückhalt im Team der Alten Dame ist nach wie vor Torwart Gianluigi Buffon, der im Januar 38 wird. Bekannte Namen im Kader von Trainer Massimiliano Allegri sind zudem unter anderem Weltmeister Sami Khedira und Mittelfeldspieler Paul Pogba.
Das Hinspiel findet am 23. Februar in Turin statt. Die Entscheidung fällt dann im Rückspiel in der Allianz Arena am 16. März.
Der VfL Wolfsburg hat es deutlich leichter erwischt. Die Niedersachsen treffen auf das belgischen Überraschungsteam KAA Gent. Wie die Bayern geniesen die Wölfe im Rückspiel Heimrecht.
Die Achtelfinal-Paarungen im Überblick:
KAA Gent – VfL Wolfsburg
AS Rom – Real Madrid
Paris Saint-Germain – FC Chelsea
FC Arsenal – FC Barcelona
Juventus Turin – FC Bayern München
PSV Eindhoven – Atletico Madrid
Benfica Lissabon – Zenit St. Petersburg
Dynamo Kiew – Manchester City
Schwere Lose für die deutschen Mannschaften in der Europa-League
In der Zwischenrunde der Europa League trifft der FC Augsburg auf den englischen Traditionsclub FC Liverpool. Bei den „Reds“, die von Jürgen Klopp trainiert werden steht auch der ehemalige Hoffenheimer Roberto Firmino unter Vertrag. Trainer Markus Weinzierl: „Liverpool ist Kult, Jürgen hat in Deutschland auch einen Riesen-Namen. Es freut mich für den ganzen Verein. Wir werden wieder alles daran setzen, dass wir die Sensation schaffen können. Wir werden gegen Liverpool Außenseiter sein, aber wir nehmen diese Rolle gerne an.“
Klopps ehemaliger Verein Borussia Dortmund trifft auf den FC Porto. Sportlich für die Schwarz-Gelben schwierig, gleichzeitig aber sehr reizvoll. Die Portugiesen kommen aus der Champions League, wurden Tabellen-Dritter hinter Chelsea und Kiew.
Auch Bayer 04 Leverkusen trifft mit Sporting Lissabon auf ein portugiesisches Team. Sportchef Rudi Völler: „Wie wollen mit aller Macht und Wucht in die nächste Runde einziehen. Das wird ganz bestimmt ein Spiel auf Augenhöhe. Sporting ist ein Klub, der in den letzten Jahren immer auf europäischer Bühne vertreten war. In diesem Jahr sind sie aber besonders stark, das sieht man in der Liga.“
Der FC Schalke 04 muss in die Ukraine reisen, trifft dort auf Schachtjor Donezk.
Alle Zwischenrunden-Hinspiele finden am 18. Februar statt, das Finale steigt am 18. Mai in Basel. Alle Partien sind für die deutschen Mannschaften echte Herausforderungen.
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