Höler´s Doppelpack läßt Sandhausen auf den Relegationsplatz klettern

SVS siegt 2:0 über Jahn Regensburg

Das Sandhäuser Fußballmärchen nimmt seine Fortsetzung! Mit einem 2:0-Heimerfolg über Aufsteiger Jahn Regensburg klettert der SV Sandhausen nach dem neunten Zweitliga-Spieltag auf den dritten Tabellenplatz. Während das Team von Trainer Kenan Kocak damit Wiedergutmachung für die 0:1-Niederlage bei Erzgebirge Aue machte, rutschte Regensburg wieder ganz dicht an die Abstiegsränge. „Man of he match“ war SVS-Torjäger Lukas Höler, der mit einem Doppelpack in der zweiten Hälfte (67. und 84. Min.) den vierten Heimsieg für das heimstärkste Team der Zweiten Liga sicherte. Bereits in der ersten Hälfte netzte Sandhausens Torgarant nach einem Konter ein, doch Schiri Dr. Robert Kampka entschied in der Szene fälschlicherweise auf Abseits.

„Es ist verdient, dass wir dort oben stehen“

Höler bestätigte dies nach der Partie in der Mixed-Zone: „Ich war einen Schritt hinter der Abseitslinie, daher hätte der Treffer zählen müssen. Wichtig ist, dass wir drei wichtige Punkte für uns gewinnen konnten. Mittlerweile ist es verdient, dass wir dort oben stehen. Unser Ziel bleibt aber nach wie vor, so schnell wie möglich die 40 Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Alles andere ist nicht realistisch.“

Höler schiebt einsam und allein den Ball über die Torlinie zum 2:0

Knipping scheitert an der Querlatte

Es war eine kampfbetonte Begegnung mit nur wenigen Höhepunkten. Die Oberpfälzer waren vor 5.502 Zuschauern lange auf Augenhöhe und hatten anfangs die besseren Möglichkeiten. Einzig die fehlende Präzision in Tornähe verhinderte die Gästeführung. Auf der anderen Seite waren die Gastgeber zwar die optisch bessere Elf, ließen aber die nötige Zielstrebigkeit vermissen. Die größte Chance für die Schwarz-Weißen bot sich Verteidiger Tim Knipping, der nach einer Draghfous-Ecke per Kopf nur die Querlatte traf. Die größten Gästechancen im ersten Abschnitt boten sich dem Ex-Sandhäuser Marvin Knoll, dessen direkter Freistoß knapp am Tor vorbei flog, und Jonas Nietfeld, der den Ball nach einem Sololauf ebenfalls am rechten Pfosten vorbeizirkelte.

Dichtes Strafraumgedränge vor dem Sandhäuser Tor

Kocak stellte um auf Dreierkette

Nachdem der reguläre Höler-Treffer nicht anerkannt wurde, konnte der Jahn wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff bei einer Direktabnahme von Grüttner erneut eine weitere Großchance nicht nutzen.
Nach der torlosen ersten Hälfte taten sich beide Teams weiter schwer sich deutliche Vorteile zu erspielen. Nachdem Kocak nach knapp einer Stunde durch zwei Spielerwechsel auf Dreierkette umstellte, wurde es etwas besser. Es kam die Zeit des Lukas Höler.

Doppelpack durch Torjäger Höler

In der 67. Minute drosch er den Ball nach einem Paqarada-Freistoß vollkommen freistehend und wuchtig aus sieben Metern halbrechter Position volley in die Maschen. Nun erwachte der Hardtwald und die SVS-Fans feuerten ihr Team in einer nun zunehmend unterhaltsameren und temporeicheren Schlussphase unentwegt an.
Nachdem Gästespieler Jann George eine gute Ausgleichschance nicht nutzen konnte, machte es im Gegenzug Höler besser. Nach einem Traumpass von Max Jansen kam er einen Schritt schneller als der aus seinem Tor herauseilende Gäste-Torhüter Philipp Pentke an den Ball, umkurvte diesen und schob locker, lässig ins leere Tor zur 2:0-Enscheidung ein. Als nach einem taktischen Foul Asger Sörensen in den Schlussminuten mit Gelb-Rot vom Platz musste, war die Partie entschieden.

"Sehen es als Momentaufnahme"

SVS-Coach Kocak: „Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben, wenngleich wir besser als heute spielen können. Regensburg hat besser Fußball gespielt als wir. In der 2. Hälfte haben wir etwas den Faden verloren, doch dann hat Lukas die entscheidenden Treffer gemacht. Natürlich ist es ein tolles Gefühl so weit oben in der Tabelle zu stehen, doch wir wissen, dass es eine Momentaufnahme ist.“

"Hätten hier auch gewinnen können"

Regensburgs Trainer Achim Beierlorzer: „Ich bin schwer enttäuscht. Wir hätten mit unserem Auftreten hier Punkte entführen können. Wir haben Druck erzeugt und die besseren Möglichkeiten herausgespielt. Aufgrund der 90 Minuten hätten wir mehr verdient gehabt. Doch so ist es im Fußball.“

Am kommenden Donnerstag ist der SV Sandhausen zu einem Testspiel am Mainzer Bruchweg gegen den 1.FSV Mainz 05 zu Gast. Nach der Länderspielpause gastieren die Sandhäuser am Samstag, 14. Oktober beim VfL Bochum. 

Statistik: 

SV Sandhausen: Schuhen – Klingmann, Kister, Knipping, Paqarada – Linsmayer, Jansen – Daghfous (C, 78' Stiefler), Förster (64' Wright), Höler – Vunguidica (55' Karl)
SSV Jahn Regensburg: Pentke – Nachreiner (73' Vrenezi), Sörensen, Knoll, Nandzik – Lais (73' Stolze), Geipl – George, Adamyan (82' Freis) – Grüttner (C), Nietfeld
Tore: 1:0 + 2:0 Höler (67‘ und 84‘)
Zuschauer: 5.502

Fotos: BWA

 

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