Hoffe feiert höchsten Bundesliga-Auswärtssieg

Die TSG Hoffenheim feierte zum Jahresabschluss mit einem 5:0 Auswärtssieg im Berliner Olympiastadion, vor knapp 40.000 Zuschauern, den höchsten Sieg ihrer eigenen Bundesliga-Geschichte und beendete zugleich eine Negativserie von vier Spielen ohne Sieg gegen die Hertha.
Die Partie brauchte gut 20 Minuten, um so richtig in die Gänge zu kommen. Hoffenheim hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, zwingende Chancen blieben aber auf beiden Seiten Mangelware.
Der erste Höhepunkt in der 23. Minute. Nachdem Kevin Volland über links scharf in den Strafraum flankte, beförderte Brooks den Ball beim Abwehrversuch ins eigene Netz. Die 1:0 Gästeführung glücklich.
Damit nicht genug, keine zwei Minuten später traf der US-Amerikaner bei einem Klärungsversuch im Strafraum ungeschickt Sven Schipplock am Oberschenkel und Schiri Peter Sippel zeigte, in seinem 200. Bundesligaspiel, zurecht auf den Elfmeterpunkt. Sejad Salihovic, erstmals wieder in der Startformation, verwandelte sicher zum 2:0 (26.).
Eugen Polanski hatte Pech, als Herthas Schlussmann Kraft seinen tückischen Distanzschuss mit einer Glanzparade zur Ecke abwehrte (35.).
Nach einem Zweikampf zwischen Andreas Beck und Schulz im Hertha-Strafraum entschied Sippel zu Unrecht auf Punkt. Beck, der ebenfalls sein 200. Spiel machte, war auf dem tiefen, holprigen Rasen weggerutscht. Salihovic war´s egal und erhöhte, gegen seinen ehemaligen Verein, auf 3:0 (39.).
Für die Berliner Fans wurde fortan der Referee zum Sündenbock erklärt.  Pfiffe gegen die Heimmannschaft, die völlig von der Rolle und ohne nennenswerte Offensivaktionen blieben, gab es keine.
In der zweiten Hälfte vergab Ben Hatira in der 55. Minute die erste dicke Chance der Hauptstädter, als er den Ball freistehend aus fünf Metern vorbei schoss. Die Kraichgauer hatten sich nun in die eigene Hälfte zurückgezogen und lauerten auf Konter.  
Eine davon führte, nach einer Berliner Ecke, über Salihovic und Roberto Firmino durch Schipplock zum alles entscheidenden 4:0 (74.).
Dem nicht genug. Ein folgenschwerer Abspielfehler des Herthaners Niemeyer nutzte Firmino (84.) uneigennützig, indem er dem eingewechselten Sebastian Rudy mustergültig vorlegte und dieser ohne Mühen zum 5:0-Endstand einschoss.
5:0 auf des Gegners Platz, das gab es noch nie für die Blau-Weißen in der Bundesliga.
Ausgelassene Freude bei den 400 mitgereisten Hoffe-Fans im Gästeblock.
Mit diesem Sieg hat sich die TSG auf den 7. Tabellenplatz vorgeschoben, zwei Punkte hinter dem Dritten Leverkusen.
Ein gelungener und positiver Jahresabschluss einer interessanten Hinrunde 2014/15.

Foto: Kraichgaufoto

Firmino war erneut einer der besten Hoffenheimer in Berlin

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