Hoffenheim bleibt nach 4:0 über Köln weiter ungeschlagen

TSG rutscht nach Wagner-Doppelpack hoch auf Vier

Die TSG Hoffenheim setzte ihre Serie ungeschlagener Spiele am 13. Spieltag nach einem verdienten 4:0 Heimerfolg über den 1. FC Köln fort. Die Gastgeber waren in der ersten Hälfte in der Chancenverwertung effizienter und kaltschnäuziger. Die bis dahin in zwölf Partien mit nur acht Gegentreffer beste Abwehr der Liga, kassierte in Sinsheim auf einen Schlag 50 Prozent ihrer bisherigen Gegentreffer.
Trainer Julian Nagelsmann nahm im Vergleich zum 1:1 in Mönchengladbach drei Personalveränderungen vor: Vogt, Toljan und Amiri kamen für Schär, Zuber und Szalai.
Die Partie vor 29.740 Zuschauern (Saisonrekord in Sinsheim) begann mit einer Gedenkminute für die Flugzeugabsturzopfer in Kolumbien. Auch die 30 Fahnenschwenker auf dem Spielfeld schwenkten aufgrund eines Todesfalls einer ihrer Kollegen an diesem Tag nicht ihre großen Fanclubfahnen.

Wagner trifft bereits nach acht Minuten

Das Spiel entwickelte sich tempo- und abwechslungsreich. Nachdem FC-Keeper Kessler gegen Kramaric parierte, gingen die Gastgeber nach acht Minuten in Führung. Ein Kopfball von Hübner prallte von der Querlatte direkt vor die Füße von Wagner, der aus vier Metern nur noch abstauben musste.
Die Geißböcke vergaben in der Folge durch Modeste und Risse innerhalb von zwei Minuten gute Ausgleichschancen. Die dichtgestaffelte FC-Defensive bot dem Gegner wenig Raum und Anspielstationen. Hoffenheim ließ geduldig Ball und Gegner laufen, suchte seine Lücken. Nach 25 Minuten leuchtet auf der Anzeigentafel eine vielsagende Statistik von 70:30 Ballbesitz für die Blau-Weißen auf. Während Hoffe das Spiel kontrollierte, lauerte Köln auf Konter. Einen davon vergab nach einer halben Stunde der für den verletzten Risse eingewechselte Hartel aus kurzer Distanz.

Turbo-Toljan erhöht auf 2:0

Effizienter die Kraichgauer. Nach einem Ballverlust der Kölner spielte der quirlige Amiri steil auf Toljan, der im Vollsprint gegen Sörensen halblinks aus sieben Metern zum 2:0-Pausenstand einschob (39.).
Diskussionswürdig die letzte Aktion vor der Pause. Der energisch über rechts nach vorn stürmende Kaderabek wird im FC-Strafraum zu Fall gebracht, doch Schiri Perl läuft weiterlaufen.

Köln ergriff in der zweiten Hälfte die Initiative, attackierte früher und drängte die Gastgeber in die Defensive. Doch die Rheinländer finden keine Lücken, um sich nennenswerte Chancen zu erspielen. Hoffenheim ist auf der anderen Seite zielstrebiger. Nach einer Freistoßflanke vom eingewechselten Uth köpft Wagner mit seinem siebten Saisontreffer aus fünf Meter ungehindert zum vorentscheidenden 3:0 (67.).

Uth, Atik und Ochs bringen neuen Schwung

Die eingewechselten Uth, Atik (feierte sein Bundesligadebüt) und Ochs sprühten nur so vor Spielfreude, setzten den Kölnern mächtig zu, so dass diese erst gar nicht zu Offensivaktionen kamen. Der Ex-Kölner Uth erzielte nach tollem Spielzug über mehrere Stationen in der 89. Minute den Schlusspunkt zum 4:0.
Für die im 13. Spiel unbesiegten Kraichgauer war es unter Trainer Nagelsmann der höchste Sieg. Ein weiterer erfreulicher Aspekt war die Tatsache, dass in der Schlussphase fünf Hoffenheimer Eigengewächse auf dem Platz standen.
Der sechste Saisonsieg sorgt für weiteres Selbstvertrauen und stärkt die Vorfreude beim neuen Tabellenvierten auf die Freitagabendpartie bei der starken Frankfurter Eintracht (20.30 Uhr).

Ein überglücklicher TSG-Gesellschafter Dietmar Hopp, der sich während des Spiel erneut Schmährufe einiger Chaoten aus dem Gästeblock anhören musste, gegenüber bwa-sport.de: „Es war ein toller Sieg – gerade zum richtigen Zeitpunkt vor unserer Mitgliederversammlung am Montag in Sinsheim.“

Fotos: Kraichgaufoto

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