Die TSG Hoffenheim gastiert nach der zweiwöchigen Länderspielpause am Samstag (15:30 Uhr) beim amtierenden DFB-Pokalsieger und Vize-Meister VfL Wolfsburg. Nach acht Spieltagen hat sich der Umbruch der Mannschaft, auch bedingt durch ein schweres Auftaktprogramm, schwieriger als gedacht entwickelt. Sechs Punkte plus das Pokal-Aus hatte man sich so nicht erhofft. Der 15. Tabellenplatz liegt sportlich weit hinter den gesteckten Erwartungen. Der Geschäftsführende Vorsitzende Peter Rettig machte in einem Interview dieser Tage deutlich, dass er bewusst das Wort Abstiegskampf meidet: „Nach acht Spieltagen kann man nicht von Abstiegskampf sprechen. Solche Schlagworte basieren ja auch auf Populismus.“ Rettig betont zwar, dass die Mannschaft sich derzeit eher nach unten als nach oben orientieren muss, glaubt aber nach wie vor an ihre Qualität und die des Trainer-Teams. Der TSG-Chef wünscht sich, dass mit Ruhe und Akribie weiter gearbeitet und dass der zuletzt angedeutete positive Trend fortgesetzt und stabilisiert wird. Mit Durchhalteparolen möchte man die kritische Phase überstehen und erhofft sich mit einer Serie sich tabellarisch in ruhigere Gewässer zu begeben.
Ob dies bereits am Wochenende beim VfL Wolfsburg der Fall sein wird, scheint fragwürdig. Die Wölfe tun sich, nach dem Abgang ihres belgischen Superstars Kevin de Bruyne zu Manchester City, schwer in Tritt zu kommen. Mit zwölf Punkten rangiert das Team von Trainer Dieter Hecking nur auf Platz neun. Die namhaften Neuzugänge Julian Draxler, Dante und Max Kruse blieben bislang, ebenso wie England-Rückkehrer Andre Schürrle, noch hinter ihren Erwartungen. Das Ziel der sportlichen Leitung unter Manager Klaus Allofs und Chef-Trainer Hecking, aus den Niedersachsen eine Mannschaft zu formen, die endgültig und mit Nachdruck sich unter den Spitzenmannschaften etabliert, bedarf noch eines nachhaltigen Beweises.
Das Duell des neunten Spieltages ist sowohl für die Wölfe als auch für die Kraichgauer eine weitere richtungsweisende Partie.
Fotos: Kraichgaufoto