Hoffenheim gegen Leverkusen erinnert an zwei historische Momente und eine Negativserie

1899 Hoffenheim gastiert am Bundesliga-Sonntag (Beginn: 17:30 Uhr) bei Bayer 04 Leverkusen. Ein Duell, bei dem spontan zwei historische Ereignisse einfallen, die in den Geschichtsbüchern beider Vereine einen festen Platz einnehmen. Vor elf Jahren landeten die Kraichgauer als Regionalligist mit einem 3:2 Überraschungserfolg im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den Champions-Leagisten den ersten großen Coup im Profifußball. Das zweite Ereignis liegt fünf Monate zurück und hat unter dem Titel „Phantom-Tor“ für großes Aufstehen gesorgt. Zur Erinnerung: Im Hinspiel ging ein Kopfball von Bayer-Stürmer Stefan Kießling ans Toraußennetz und von hier durch ein kleines Loch im Netz ins Tor. Schiri Dr. Felix Brych und seine Assistenten erkannten auf Treffer, Hoffe verlor 1:2, die Sportgerichte verwiesen beim anschließenden Protest auf Tatsachenentscheidung.

Die sportliche Bilanz in den bisherigen elf Erstligaduellen ist erschreckend aussagekräftig. Mit zehn Niederlagen und einem Unentschieden haben die Nordbadener gegen keinen anderen Bundesligisten eine schlechtere Bilanz aufzuweisen.

Die Aussichten, dass im zwölften Versuch der erste Dreier gelingt, sind angesichts der anhaltenden Formschwäche des Werkteams gegeben. Das Jahr 2014 verlief bislang für die Rheinländer sportlich sehr enttäuschend. Nach einer bärenstarken Hinrunde belegte Bayer Tabellenplatz zwei mit fünf Punkten Vorsprung auf Verfolger Dortmund. In der Champions-League qualifizierte man sich für das Achtelfinale, im DFB-Pokal für das Viertelfinale. Nach einer fast perfekten ersten Halbserie folgte Ernüchterung. Ein Abwärtstrend nahm ungebremst seinen Lauf. Das Team von Trainer Sami Hyypiä schien über seine Verhältnisse gespielt zu haben und die Sorgen, alle Ziele nun zu verspielen, werden immer größer. Im vergangenen Sommer vollzog Leverkusen einen großen Umbruch. Nach dem Verlust von André Schürrle für 22 Millionen Euro zum FC Chelsea wurden 15 neue Spieler zum erweiterten Profikader verpflichtet. Einer davon der Schweizer Stürmer Eren Derdiyok, der aus Hoffenheim ausgeliehen wurde. Doch auch er konnte bislang nicht überzeugen und von der Formschwäche und Ladehemmung der Top-Stars Stefan Kießling und Sidney Sam profitieren.

 

Fotos: Kraichgaufoto

Ein gegebenes Tor, das keines war, Volland behauptet sich in Zweikampf, Eugen Polanski wird zu Fall gebracht, Firmino verschießt im Hinspiel einen Strafstoss zum möglichen 2:2 kurz vor dem Ende, Polanski und Gisdol diskutieren mit Bayer-Sportchef Rudi Völler um das umstrittene Phantom-Tor, und Erklärungsnot bei der PK bezüglich des umstrittenen Leverkusener Tor, das keines war

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