Hoffenheim möchte gegen ein „unbekanntes“ Hannover punkten

Nur noch fünf Spiele bis Saisonende. Für die TSG Hoffenheim heißt es im Endspurt um die Euro-Plätze nochmals gewaltig zulegen, um sich den am vergangenen Spieltag an Werder Bremen verlorenen siebten Tabellenplatz wieder zurück zu erobern. Voraussetzung hierfür ist ein Auswärtserfolg am  Samstag um 15.30 Uhr bei Hannover 96. Die Niedersachsen stecken mitten im Abstiegskampf und haben zu Wochenbeginn einen Trainerwechsel vollzogen.
Ganz klar, Hannover steht mit dem Rücken zur Wand. Die 96-iger werden alles dafür geben, schnellstens da unten wieder raus zu kommen. Die TSG erwartet ein heißes, enges Match. Aufgrund des Trainerwechsels von Tayfun Korkut zu Michael Frontzeck sind die Gastgeber schwer einzuschätzen. TSG-Coach Markus Gisdol auf der heutigen Pressekonferenz: „Weder die Grundordnung noch das Personal können wir einschätzen. Deshalb liegt einerseits der Fokus voll auf unserem Fußball, andererseits kann es auch nicht schaden, einen Plan B zu haben und nach ein paar Minuten zu reagieren.“
Der neue Chef-Coach Michael Frontzeck, der zunächst einen Vertrag bis Saisonende erhielt, möchte seinem Team neues Selbstvertrauen einflößen, lässt die letzten Trainingseinheiten bis zum Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Personell muss Hoffenheim umstellen. Andreas Beck und Kevin Volland sind gesperrt. Anthony Modeste hatte Probleme mit dem Oberschenkel, Sebastian Rudy mit dem Sprunggelenk, bei Sejad Salihovic hat der Ischias in den Oberschenkel ausgestrahlt und Pirmin Schwegler zwickt immer noch der Rücken. Gisdol: „Bei allen Vieren müssen wir die kommenden Einheiten abwarten. Derzeit sind drei bis vier Positionen in der Startelf vakant.“
Dass die letzten Resultate nicht zufriedenstellend waren, wollte der TSG-Coach nicht leugnen: „Wir sind mit den vergangenen Ergebnissen natürlich nicht zufrieden, aber wir müssen durch diese Phase durch. Wir werden nicht polemisch und arbeiten sachlich weiter. Vor allem behalten wir einen kühlen Kopf und schenken den Spielern Vertrauen. Das ist das Wichtigste.“
Die Dichte im Tabellenmittelfeld macht Gisdol wenig Kopfzerbrechen: „Wir denken nur von Samstag zu Samstag und nicht darüber hinaus. Wir spielen schon jetzt eine gute Saison. Wir hatten von Beginn an nichts mit dem Abstieg zu tun und haben uns in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Ab jetzt können wir für positive Momente und Schlagzeilen sorgen.“
Nach dem etwas ängstlichen Auftritt zuletzt gegen die Bayern müssen die Kraichgauer sich auf ihre Stärken besinnen, um wieder zu punkten. Mit einem Dreier aus Niedersachsen würde es schon wieder viel besser aussehen.

Foto: BWA

 

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