Hoffenheim möchte gegen heimstarke Berliner die Big-Points holen

Hauptstadtklub empfängt Dorfverein im Direktduell um die Champions League Quali

Der 26. Bundesliga-Spieltag wird am Freitagabend im altehrwürdigen Berliner Olympiastadion mit der Partie zwischen Hertha BSC Berlin und der TSG Hoffenheim eröffnet. Die Flutlichtpartei zwischen dem Fünften gegen den Vierten kann neun Spieltage vor Saisonende beim Kampf um den Champions League Relegationsplatz einen richtungsweisenden bzw. aussagekräftigen Charakter bekommen. Die Kraichgauer können mit einem Auswärtssieg den Fünf-Punkte-Vorsprung zu den Hauptstädter weiter ausbauen, während die heimstarken Berliner sich mit einem Dreier wieder auf bis auf zwei Zähler an den Gegner nähern können.
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann hat nach eigenem Bekunden bereits Lösungen parat, um in der Bundeshauptstadt etwas zu holen: „Hertha ist vor allem zuhause sehr stark, spielt sehr aggressiv. Wenn wir etwas holen wollen, müssen wir da auf dasselbe Level kommen wie sie. In ihren Auswärtsspielen sieht man, dass sie zu knacken sind. Wir wollen es auch in Berlin schaffen.“

Mehrfachbemühungen per Kopf an den Ball zu kommen

TSG mit einem Sieg mehr

Beide Teams trafen bisher nur in der Bundesliga aufeinander - 13 Duelle gab es, von denen die TSG sechs für sich entschied, zwei Partien endeten unentschieden, fünf Mal ging die Hertha als Sieger vom Platz. Der letzte Auswärtssieg der TSG liegt gut zwei Jahre zurück. Im Dezember 2014 feierte Hoffenheim beim 5:0-Erfolg den höchsten Sieg seiner Bundesliga-Geschichte.

Personell kann Nagelsmann fast aus dem Vollen schöpfen

Bis auf den Kroaten Andrej Kramaric, der erst am Donnerstag zurückerwartet wird, sind alle Nationalspieler beschwerdefrei und fit von ihren verschiedenen Länderspielreisen zurückgekehrt. Teilweise sind sie schon wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Da auch die zuletzt angeschlagenen Spieler wieder am Teamtraining teilnehmen, jedoch noch nicht alle wieder bei 100 Prozent angekommen sind, kann Nagelsmann aktuell fast aus dem Vollen schöpfen.

Andrej Kramaric versucht aus spitzem Winkel einen Treffer zu landen

"Mannschaft ist im Kopf stabil"

Zur Entwicklung seiner Mannschaft sagte Nagelsmann bei der heutigen Pressekonferenz: „Viele Spieler haben hier in der vergangenen Saison viel erlebt - eine extreme Delle und am Ende auch einen guten Schlussspurt. Deshalb habe ich den Eindruck, dass die Mannschaft im Kopf stabil ist. Wir werden unseren Weg weitergehen, uns gut vorbereiten und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen.“ Dass aufgrund der Tabellensituation sich im letzten Saisonviertel etwas mehr Last auf den Schultern der Spieler auftut glaubt der 29-jährige Fußballlehrer nicht: „Ich habe nicht das Gefühl, dass der Druck für die Mannschaft aufgrund der Tabellensituation ins Unermessliche steigt. Wir spielen bisher eine gute Saison und wir wollen sie auch gut zu Ende spielen.“

Zehn Heimsiege sind Liga-Spitze

Obwohl die Nordbadener zu Hause noch ungeschlagen sind, können die Herthaner auf eine noch bessere Heimbilanz verweisen. In zwölf Heimspielen ging die Mannschaft von Trainer Pal Dardai zehn Mal als Sieger vom Platz, spielte einmal unentschieden und verlor nur eine Partie - dies ist Bundesliga-Spitze. Auswärts läuft es dagegen nicht so rund. In den vergangenen sechs Auswärtspartien verlies die „Alte Dame“ jeweils als Verlierer den Platz.

Die Liebe zum ehemaligen Torjäger ist längst verflogen

Besonders engagiert wird Berlins Kapitän und Torjäger Vedad Ibisevic in die Partie gehen. Als einer der Hoffenheimer Aufstiegshelden von 2008 will er gegen seinen ehemaligen Verein seine Torgefährlichkeit erneut unter Beweis stellen. Dass er seit seinem Wechsel 2012 zum VfB Stuttgart von den 1899-Fans immer wieder ausgepfiffen wurde, wird ihn dabei zusätzlich motivieren.

Besonders im Fokus ist das Duell Wagner gegen Ibisevic

Das Torjägerduell zwischen Sandro Wagner gegen Vedad Ibisevic kann spielentscheidenden Charakter haben. Beide sind emotionale Typen, Torjäger und Führungsspieler, die vorweg gehen und die Richtung vorgeben. Beide reißen ihre Teamkollegen mit und können Spiele alleine entscheiden. Im bisherigen Direktvergleich haben Wagner und Ibisevic jeweils elf Saisontreffer auf dem Konto.

Trotz Freitagabendspiel machen sich viele TSG-Fans auf die Reise in die Bundeshauptstadt um ihre Mannschaft zu unterstützen. Laut 1899-Pressesprecher Holger Kliem wurden bislang 500 Gästetickets verkauft.

Fotos: Kraichgaufoto

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