Hoffenheim reist mit viel Selbstvertrauen von der Elsenz an den Rhein

1899 schielt nach dem zweitem Sieg im 17. Duell mit Leverkusen

Bei der TSG Hoffenheim herrscht in diesen Tagen, trotz des miesen, verregneten Oktoberwetters, eitler Sonnenschein. Nach sieben Spieltagen liegen die Kraichgauer, ungeschlagen, auf dem 6. Tabellenplatz und strotzen geradeso vor Selbstvertrauen vor dem bevorstehenden Spiel am Samstagnachmittag um 15:30 Uhr bei Bayer 04 Leverkusen. Trainer Julian Nagelsmann gibt sich erfolgshungrig: „Es geht darum, den Aufwind, der sich aus den Erfolgen ergibt, zu nutzen, um nach oben zu kommen. Also müssen wir schon beim nächsten Top-Gegner in Leverkusen unsere Chancen suchen.“

Unverkennbarer Entwicklungsschritt

Ein deutlicher Entwicklungsschritt ist unverkennbar, das Team wirkt defensiv stabil und robust. Die Handschrift des 29-jährigen Trainers spiegelt sich in den jüngsten Erfolgen wieder: Taktisch variabel veränderte Grundordnungen waren mit entscheidend, warum die Blau-Weißen das Baden-Derby gegen Freiburg letztendlich für sich entscheiden konnten.
Natürlich ist noch längst nicht alles Gold was glänzt: Verbesserungsbedürftig sind das Überzahlspiel im Angriff und die Chancenverwertung. Die TSG versäumt es oftmals bei eigener Führung rechtzeitig den Deckel drauf zu machen und ein Spiel vorzeitig für sich zu entscheiden. Etwas mehr Ruhe und Übersicht, Abgeklärtheit und ein kompromissloseres Vorgehen wäre in solchen Momenten wünschenswert. Trainer Nagelsmann: „Natürlich würden wir in den Spielen gerne mal ein zweites oder drittes Tor früher nachlegen, um das Ding zu entscheiden. Aber solange wir gewinnen, habe ich die Emotionen bei so einem engen Spiel ganz gerne. Auch wenn ich das nicht jede Woche brauche.“

Gelingt gegen den bisherigen Angstgegner der zweite Sieg?

Vorhandene Körpersprache, Präsenz und Zweikampfverhalten sind Eigenschaften, die Hoffnung machen, um beim bisherigen Angstgegner Leverkusen den zweiten Bundesligasieg im 17. Duell anzuvisieren. Nagelsmann sieht den nächsten Gegner als „eine gute Mannschaft mit einem sehr guten Plan und sehr guten Einzelspielern. Sie haben unglaublich viel Offensiv-Power und verteidigen sehr stark offensiv.“  

Das Duell mit Kevin Volland verspricht zusätzlichen Reiz

Beim Duell mit dem Champions-League-Teilnehmer kommt es auch zum Wiedersehen mit Nationalstürmer Kevin Volland, der vier Jahr in Hoffenheim spielte. Der Allgäuer wechselte im Sommer für 20 Millionen Euro an den Rhein. Mittelfeldspieler Sebastian Rudy freut sich ganz besonders auf das Aufeinandertreffen mit seinem Nationalmannschaftskollegen: „Ich habe in den vergangenen Tagen mit Kevin telefoniert. Er ist freut sich auf Samstag und ist, wie wir auch, heiß auf dieses Spiel.“

Nagelsmann weiß um die Stärken seines ehemaligen Vollblutstürmers: „Kevin strahlt Torgefahr aus, ist aber auch ein guter Vorbereiter. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass er immer aufs Tor schießt, denn er hat oft einen guten Blick für den besser postierten Nebenmann. Darauf muss man vorbereitet sein. Seine Körperlichkeit ist sicherlich außergewöhnlich. Er wird gegen uns besonders motiviert sein. Er freut sich auf dieses Spiel, das hatte er schon bei seinem Wechsel gesagt.“

Das Bayer-Team ist eine hochtalentierte und top-besetzte Wundertüte

Vollands neuer Arbeitgeber ist ein schwer einzuschätzender Gegner, der in dieser Saison erst einmal zwei Spiele nacheinander gewinnen konnte. In der Champions spielte die Elf von Roger Schmidt drei Mal Unentschieden – das schlechtere Team war das Werksteam dabei nie. Leverkusen wirkt aktuell, wie eine hochtalentierte und top-besetzte Wundertüte.
Die Voraussetzungen, für ein erfolgreiches Abschneiden der Kraichgauer am Rhein waren im Vorfeld noch nie so gut, wie im derzeit tristen, nassen Oktober 2016.

Foto: Kraichgaufoto

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