Hoffenheim strebt in Darmstadt den ersten Dreier an

Die TSG 1899 Hoffenheim gastiert am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga am Samstag um 15:30 Uhr bei Aufsteiger SV Darmstadt 98. Dass die Kraichgauer den nächsten Gegner weniger ernst nehmen, als zuletzt die übermächtigen Bayern, sieht Innenverteidiger Niklas Süle keineswegs: „In dieser ausgeglichenen Liga steht man jede Woche vor der Situation, dass man sich wieder auf den nächsten schweren Gegner vorbereiten muss. Uns ist bewusst, dass es in Darmstadt ein erneut schweres Spiel für uns wird. Mit der Leistung gegen die Bayern können wir auf alle Fälle mit breiter Brust zum Böllenfalltor fahren.“ Probleme aufgrund der drei Auftaktniederlagen in Pokal und Liga sieht Süle keine: „Einen misslungenen Saisonstart sehe ich nicht. Wenn man die Leistung in Leverkusen und zuletzt gegen die Bayern sieht, dann ist eine Leistungssteigerung nicht übersehbar. Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass wir in Darmstadt ein sehr gutes Gesicht zeigen werden und uns für den großen Aufwand der letzten Spiele auch mit Punkte belohnen werden.“

Trotz der Leistungssteigerung steht das Team von Trainer Markus Gisdol bei den 98igern in der Pflicht. Nach den beiden Hochkarätern Leverkusen und Bayern sollten Spiele wie gegen Darmstadt, hinsichtlich der ehrgeizigen Ziele, gewonnen werden. Trainer Markus Gisdol: „Wenn du gegen Bayern so auftreten kannst, kannst du es auch gegen andere Teams.“

Die Stimmung bei Mannschaft und Fans ist positiv, was sich aber durch eine weitere Niederlage schnell ändern könnte. Ein Fehlstart würde gewollt oder ungewollt Unruhe in die zweiwöchige Länderspielpause transportieren. 

Darmstadt wird sich mit aller Macht gegen die spielstarke Offensive der Nordbadener stemmen. SV-Innenverteidiger Aytac Sulu, der von 2007-2009 insgesamt 65 Spiele für die zweite Mannschaft der TSG in der Oberliga absolvierte: „Hoffenheim zelebrieren das Vertikalspiel aus dem Effeff. Das ist schon in den Jugendmannschaften ihre Philosophie. 1899 verfügt über sehr gute, junge und erfolgshungrige Spieler, wir müssen höllisch aufpassen.“

Nach überstandener Verletzung ist auch Mittelstürmer Mark Uth (Foto) wieder ein Kandidat für die Startformation. Der gebürtige Kölner kam zuletzt gegen Leverkusen und Bayern zu Kurzeinsätzen. Da sowohl Uth als auch Kevin Kuranyi noch nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte sind und noch nicht über die volle Distanz spielen können, ist ein Wechselspiel sehr wahrscheinlich. Wer von beginn an aufläuft ist dabei noch völlig offen.

Nur wenn die TSG da anknüpft, wo sie gegen die Bayern aufhörte, sich dem engagierten und kampfbetonten Spiel der Gastgeber energisch dagegen stemmt, sich ihre spielerischen Vorteile zu nutzen macht, ist der erste Saisonerfolg machbar. Das Spiel am ausverkauften Böllenfalltor wird zwar mit den Füßen ausgetragen, ist aber mehr denn je auch eine Kopfsache für die favorisierten Gäste.

Foto: BWA

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