Hoffenheim verstärkt mit dem Ungarn Attila Szalai seine Defensive

Zwölf Millionen Euro fließen an Fenerbahce Istanbul

Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim hat seinen vierten Neuzugang an Land gezogen. Nach bestandenem Medizincheck wurde heute die Verpflichtung des 35-fachen ungarischen Nationalspielers Attila Szalai offiziell bekanntgegeben. Der Innenverteidiger unterschrieb einen Vierjahresvertrag bis 30. Juni 2027 und dürfte die Kraichgauer eine Ablöse in Höhe von zirka zwölf Millionen Euro kosten, die sie an Szalais bisherigen Klub Fenerbahce Istanbul überweisen müssen. Beim amtierenden türkischen Pokalsieger hatte der 25-jährige Ungar noch einen laufenden Vertrag bis Juni 2025.

Wichtige Komponenten sprechen für den Transfer

In der Pressemitteilung wird TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen wie folgt zitiert: „Attila ist ein Spielertyp, der bedingungslose Zweikampfhärte, enorme Kopfballstärke und unglaubliche Mentalität miteinander vereint.“

Attila ist ein Spielertyp wie Ermin Bicakcic und Benjamin Hübner

TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen

„Entscheidende Komponenten also, für die in der jüngsten Vergangenheit bei uns allen voran Spieler wie Benjamin Hübner oder Ermin Bicakcic standen. Es war uns deshalb wichtig, wieder einen solchen speziellen Spielertypen zur TSG zu holen“, ergänzt Rosen.

Rosen soll laut Boulevard vor der Ablösung stehen
TSG-Geschäftsführer Alex Rosen

Augenmerk liegt klar auf der Defensive

Mit diesem Transfer machen die Nordbadener deutlich, wo sie unbedingt nachbessern wollen, nämlich in der Defensive. Auf alle Fälle werden das Leistungsniveau und der Konkurrenzkampf im Defensivzentrum weiter erhöht. Neben Nsoki und John Anthonny Brooks ist Szalai bereits der dritte linksfüßige Innenverteidiger im Kader. Alle drei werden übrigens von der derselben Agentur „Rogon“ betreut.

Es gab für den Ungarn mehrere Optionen

„Ich hatte mehrere Optionen für meine sportliche Zukunft, habe mich aber ganz bewusst für die TSG Hoffenheim entschieden. Ich wollte unbedingt in der Bundesliga spielen und bin davon überzeugt, dass es der richtige Schritt für mich ist“, sagt Hoffenheims neue Nummer 41.

Adam Szalai (li.) – hier im Bild mit Ermin Bicakcic – hatte seinem ungarischen Namensvetter viel Positives über die TSG Hoffenheim berichtet

Beim Namensvetter erkundigt

Einblicke in den Klub und damit eine wichtige Entscheidungshilfe hat er dabei auch von Namensvetter, Landsmann und Ex-Hoffenheimer Adam Szalai erhalten. „Ich habe mich in den vergangenen Wochen natürlich auch bei meinem ehemaligen Nationalmannschaftskapitän Adam über den Verein erkundigt. Er hat mir ausschließlich Gutes über die TSG erzählt“, beschreibt der 1,92 Meter lange Abwehrspieler seine kurz- und mittelfristigen Ziele. 

Sportliche Stationen

Attila Szalai wurde in der Jugend bei Rapid Wien ausgebildet. In den vergangenen drei Jahren spielte er in der türkischen Süper Lig für Fenerbahçe Istanbul und war dort unumstrittener Stammspieler. Für den Traditionsverein vom Bosporus absolvierte der 25 Jahre alte Innenverteidiger 84 Spiele (6 Tore) in der Liga, 14 Partien in der Europa League, sechs Begegnungen in der Europa-League-Qualifikation, zwei Spiele in der Conference League sowie neun Spiele im türkischen Pokal. In der vergangenen Saison konnte Szalai den türkischen Pokalwettbewerb mit Fenerbahçe gewinnen. Für die ungarische Nationalmannschaft stand der Defensivspezialist bislang 35-Mal auf dem Rasen.

Neben der Defensive möchte TSG-Coach Pellegrino Matarazzo auch noch gerne seine Offensive verstärken. Doch dies wird womöglich von den finanziellen Aspekten abhängig sein.

Folgt jetzt noch ein Stürmer als fünfter Neuzugang?

Der 1,92 Meter große Ungar ist nach Julian Justvan (Mittelfeld, SC Paderborn), Marius Bülter (Angriff, Schalke 04) und Florian Grillitsch (Mittelfeld, Ajax Amsterdam) der vierte Sommerneuzugang. Nachdem die Defensive weiter stabilisiert wurde, stellt sich die Frage, ob die Kraichgauer noch in einen weiteren torgefährlichen Stürmer investieren. In der vergangen Saison stellten die Blau-Weißen mit 48 Saisontoren die sechstschwächste Offensive aller Bundesligisten.

Fotos: Kraichgaufoto

Artikel teilen

WERBUNG