Zum dritten Mal in Folge hat die U19 die Meisterschaft in der Bundesliga Süd/Südwest eingefahren und darf sich Süddeutscher Meister nennen. Im letzten Bundesligaspiel der Saison besiegte die Mannschaft von Trainer Matthias Kaltenbach den SC Freiburg mit 3:1 (2:0). Damit steht auch fest, dass es im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen Werder Bremen geht.
Im TSG-Kader für das letzte Punktspiel der Saison hatte es notgedrungen wieder reichlich Bewegung gegeben. Aufgrund zahlreicher verletzter oder angeschlagener Spieler musste Trainer Matthias Kaltenbach sogar auf drei U17-Spieler zurückgreifen. David Otto, der zuletzt bereits regelmäßig bei der U19 zum Einsatz gekommen war, spielte von Beginn an, Emilian Lässig und Tim Wöhrle saßen auf der Bank.
Von Anfang an war der Kaltenbach-Elf anzumerken, dass sie unbedingt die dritte „Süddeutsche“ in Folge einfahren wollte, doch so richtig Zugriff auf das Spiel hatte sie zunächst noch nicht. Dennoch hieß es schon nach sieben Minuten „Tor für die TSG“. Schnell und ballsicher kombinierte sich die TSG durchs Zentrum bis an die Strafraumgrenze. Otto steckte schließlich auf Johannes Bender durch, und der Mittelfeldmotor schweißte die Kugel zum 1:0 ein. Ein wichtiges Tor, das der TSG Sicherheit geben sollte.
Wählings Traumtor zum 2:0
Doch auch der Gegner aus dem Breisgau versteckte sich keineswegs und versuchte, sein Kurzpassspiel aufzuziehen, was Mitte der ersten Halbzeit auch immer besser gelang. Einer ersten guten Kopfballchance nach einem Eckball (19.), folgten einige gefährliche Toraktionen aus dem Spiel heraus, doch TSG-Keeper Matthias Köbbing war zur Stelle, wenn es darauf ankam. „In der ersten Halbzeit hat uns allgemein die Kommunikation gefehlt, dazu kamen drei bis vier krasse technische Fehler“, sagte Kaltenbach, der jedoch auch einige sehr gute Momente seiner Elf wahrgenommen hatte. „Wenn wir Ruhe hatten, sind wir zu einigen sehr schönen Ballstafetten gekommen.“
Nach einer halben Stunde fand die TSG dann genau die richtige Antwort auf die Freiburger Drangphase. Nicolas Wähling schnappte sich die Kugel im Mittelfeld und drückte aus 30 Metern halblinker Position einfach mal ab. Der Ball nahm eine perfekte Flugkurve und senkte sich im langen Eck. Marke Traumtor! Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabinen.
Çeviks Heber sorgt für Sicherheit
Auch in der zweiten Halbzeit bekamen die Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion ein Fußballspiel auf hohem Niveau zu sehen. Beide Mannschaften hielten den Ball auf dem Boden und versuchten sich durch schnelles Passspiel in den gegnerischen Sechzehner zu kombinieren. Das erste Mal gelang das den Gästen in der 57. Minute, doch der Abschluss landete knapp neben dem Tor.
Nachdem der im Freiburger Spielaufbau geblockte Ball des erst Sekunden zuvor eingewechselte Moritz Kwarteng noch von der Linie geklärt werden konnte (64.), erhöhte die TSG fünf Minuten später doch noch auf 3:0. Eine Überzahlsituation spielten Wähling und Çevik gekonnt aus, sodass letzterer mit einem Heber das beruhigende dritte Hoffenheimer Tor erzielte.
Am Dienstag gegen Werder Bremen
Nur drei Minuten später musste dann allerdings auch TSG-Torwart Köbbing den Ball aus dem Netz holen, nachdem die Breisgauer nach einer Balleroberung schnell umgeschaltet und auf 1:3 verkürzt hatten. Zu mehr reichte es jedoch nicht, sodass am Ende die TSG-Junioren den verdienten Lohn für eine starke Saison einfuhren. „In der zweiten Halbzeit haben wir besser die Räume geschlossen und konnten uns auch besser vom Druck der Freiburger lösen“, so Kaltenbach.
Mit dem Sieg hat sich die TSG nicht nur den Süddeutschen Meistertitel, sondern auch das Heimrecht für das Hinspiel im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gesichert. Dieses wird am kommenden Dienstag um 18 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion angepfiffen. Gegner ist Werder Bremen. Durch den Staffelsieg steht außerdem fest, dass die U19 in einem möglichen Finale ebenfalls Heimrecht hätte. „Ich freu mich für die Jungs, aber auch für die ganze Akademie“, sagte Kaltenbach. „Drei Mal hintereinander Süddeutscher Meister – das ist nicht selbstverständlich!“
Statistik:
TSG 1899 Hoffenheim – SC Freiburg 3:1 (2:0)
Hoffenheim: Köbbing – Bühler (46. Posch), Hoffmann, Kapp, Politakis – Belkahia, Bender, Geiger (71. Wöhrle) – Otto (64. Kwarteng), Çevik, Wähling (79. Karlein).
Freiburg: Schindler – Herrmann, Busam, Fellhauer, Allgaier – Rüdlin, Polzer (85. Aldemir), Hermandung, Hug (70. Hasani) – Torres, Amamoo.
Tore: 1:0 Bender (7.), 2:0 Wähling (30.), 3:0 Çevik (69.), 3:1 Polzer (72.).
Schiedsrichter: Philipp Götz (Schwandorf).
Fotos: Kraichgaufoto
Quelle: Achtzehn99.de