Hoffnungsvoller Jahresauftakt der TSG Hoffenheim

Wenig personelle Veränderungen geplant

Nach 16-tägiger Winterpause hat der Profikader der TSG Hoffenheim am heutigen Dienstag mit der Trainingsvorbereitung auf die zweite Bundesliga-Saisonhälfte begonnen. Nach dem 90-minütigen Auftakt gab es gleich reichlich Lob von Trainer Julian Nagelsmann für seine 27 Trainingsteilnehmer: „Die Jungs machen sowohl geistig als auch körperlich einen sehr guten Eindruck. Sie haben super trainiert – sehr aggressiv insgesamt. Wir hatten eigentlich noch mehr geplant für den Auftakt, aber aufgrund der Eindrücke, wie das Team Gas gegeben hat, haben wir es bei den anderthalb Stunden belassen. Jeder, der zugeschaut hat, konnte sehen, dass die Mannschaft willig ist und jeder etwas erreichen möchte.“

Können die Hoffenheimer Alfred Schreuder (rechts neben Co-Trainer Matthias Kaltenbach) vom Bleiben überzeugen?

Aigner hält sich als Trainingsgast fit

Am Trainingsauftakt vor rund 200 Hoffe-Fans nahm auch Stefan Aigner teil, der sich während der langen Winterpause der amerikanischen Major League Soccer bei den Kraichgauern bis Mitte Januar fit hält. Aigners Verein, die Colorado Rapids, haben dem Offensiv-Allrounder die Erlaubnis erteilt, sich für die zweite Saisonhälfte, die Ende Februar beginnt, fit zu halten. Nagelsmann und Aigner sind alte Weggefährten und kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei 1860 München. Der Mittelfeldspieler spielte vor seiner Münchner Zeit vier Jahre bei Eintracht Frankfurt.

Offensivspieler Ochs vor einer Ausleihe

Als einziger TSG-Profi fehlte Philipp Ochs. Der 20-Jährige wird erst am Mittwoch am Training teilnehmen, da er von seinem Arbeitgeber die Möglichkeit bekam, sich mit einem Interessenten zu treffen. Verein und Spieler sind auf der Suche nach einer Ausleihe, um dem Nachwuchstalent mehr Einsatzzeiten zu ermöglichen. Für Alexander Rosen, Direktor für Profifußball bei der TSG, ist ein dauerhafter Transfer kein Thema: „Vielleicht gibt es die Möglichkeit, für einen gewissen Zeitraum zu mehr Spielzeit zu kommen. Wir haben in der Vergangenheit mit diesem Konstrukt sehr gute Erfahrungen gesammelt. Ich denke da zuletzt an Kevin Akpoguma. Genau diese Frage stellen wir uns bei Philipp auch.“ Mit welchem Verein sich der Offensivspieler getroffen hat wollte Rosen nicht verraten: "Es ist ein deutscher Klub, es gibt aber einige Interessenten, wobei für uns und auch für ihn nicht alles in Frage kommt. Voraussetzung ist, dass Philipp viel Spielpraxis bekommt.

Einer von vielen packenden Zweikämpfen beim Trainingsspiel

Hack und Skenderovic sollen bleiben

Dem hingegen ist eine Ausleihe, trotz großem Spielerkaders, bei den beiden 19-jährigen Nachwuchskräften Robin Hack und Meris Skenderovic nicht angedacht. Die Verantwortlichen erhoffen sich bei beiden Youngsters eine ähnliche Entwicklung wie bei Dennis Geiger (19), der sich inzwischen fest im aktuellen Kader integriert hat.

Personalie Schreuder weiter völlig offen

Eine weitere Personalie beim Jahresauftakt war Co-Trainer Alfred Schreuder, der vom niederländischen Erstligisten Ajax Amsterdam heiß umworbene wird. Ajax, wo Ende Dezember Erik ten Hag das Zepter übernommen hat, hat dem Niederländer eine attraktive Rolle angeboten, die weit über eine Co-Trainerrolle hinausgeht. Schreuder hat zwar angekündigt sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, machte aber auch deutlich, dass sich die TSG voll auf ihn verlassen könne, wenn es keine Möglichkeit für einen Wechsel in die Heimat gebe. Für Rosen ist das oberste Kriterium für die Zustimmung zu einer möglichen Freigabe, wenn ein potenzieller Nachfolger gefunden wäre. Das ist aktuell jedoch (noch) nicht der Fall. Der 45-jährige Co-Trainer, der bereits unter Huub Stevens in Hoffenheim arbeitete, besitzt noch einen bis Sommer 2019 datierten Vertrag. Trainer Nagelsmann verglich die Situation seines Assistenten mit der von Sandro Wagner, der während der Winterpause für zwölf Millionen Euro zum FC Bayern und in die Nähe zur Familie nach Oberhaching wechselte: „Alfred hat auch familiäre Verpflichtungen, drei Kinder, die den Papa so gut wie nie sehen. Anstatt 460 Kilometer wären es für ihn nach Amsterdam nur noch 60 Kilometer.“

Testspiel gegen Excelsior Rotterdam

Die TSG wird ihre komplette Vorbereitung in Zuzenhausen absolvieren, um gleich beim Rückrundenstart am Samstag, 13. Januar bei Werder Bremen in Form zu sein. Nagelsmann sieht sich in den Planungen bestätigt: "So wie die Wettervorhersagen sind, haben wir die richtige Entscheidung getroffen. In der Kürze der Zeit macht es wenig Sinn wegen ein paar Tagen ins wärmere Ausland zu fliegen." Das einige Testspiel absolvieren die Blau-Weißen am Samstag, 6. Januar, 13 Uhr, im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion gegen den niederländischen Erstligisten Excelsior Rotterdam. Eintrittskarten für diese Partie gibt es am Spieltag ab 11 Uhr an den Tageskassen.

Fotos: BWA

 

 

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