Hopp dementiert Rosen-Aus: „Das entbehrt jeglicher Grundlage“

Personelle Unstimmigkeiten bei der TSG Hoffenheim

Sportlich scheint die TSG Hoffenheim nach zwei Siegen gegen Hertha BSC Berlin (3:1) und Werder Bremen (2:1) die Wende im Abstiegskampf eingeleitet zu haben. Mit einem Heimsieg am Ostersonntag (19:30 Uhr) gegen den FC Schalke 04 könnten die Kraichgauer einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt und 16. Erstligajahr in Folge machen. Gerade in dieser wichtigen Phase der Saison sorgen personelle Schlagzeilen für Unruhe im Bundesligadorf. Dabei geht es speziell um die Personalie Alexander Rosen, der am vergangenen Sonntag in Bremen sein 10-jähriges Dienstjubiläum als Direktor Profifußball bei der TSG gefeiert hat.

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Manager soll die Mitschuld tragen

Der Manager soll mit ververantwortlich für den sportlichen Niedergang und verschiedener Personalentscheidungen in der Trainerfrage und Kaderplanung sein. Bei der Wahl des Trainer-Nachfolgers von André Breitenreiter hatte sich Rosen für Pellegrino Matarazzo entschieden, während die Vereinsverantwortlichen und Hopp-Berater Roger Wittmann eher in Kenan Kocak die geeignete Person für den Kampf um den Klassenerhalt gesehen haben. Als möglicher Rosen-Nachfolger wurde bereits der frühere Leiter des Hoffenheimer Nachwuchsleistungszentrums Dirk Mach gehandelt.

Dietmar Hopp dementiert Trennungsgerüchte

Schlechte Bilanz unter drei Trainern

In der Bild war zu lesen: „Erst gefeiert, bald wohl gefeuert...“ Alex Rosen, auch „Null-Euro-Transfer-Meister“ genannt,soll mitverantwortlich zu sein, dass sich die TSG vom einem Champions League- zu einem Abstiegskandidaten entwickelt hat. Neun sieglose Spiele unter dem ehemaligen Trainer Sebastian Hoeneß, 15 Partien ohne Sieg unter den Cheftrainern Breitenreiter und Matarazzo waren zu viel. Während Rosen Spielern wie den drei 33-Jährigen Sebastian Rudy, Ermin Bicakcic oder Benjamin Hübner neue Verträge gab, obwohl sie sportlich kaum noch eine Rolle spielen, missfiel Hopp, dass Linksverteidiger David Raum im letzten Sommer für 26 Millionen Euro plus Boni zu RB Leipzig verkauft wurde.

Hopp dementiert Meldungen über das Rosen-Aus

Nachdem sich Gesellschafter und Mäzen Dietmar Hopp bislang mit seinen Äußerungen in der Öffentlichkeit zurückgehalten hat, meldete sich nun der Vereinsboss gegenüber dem kicker zu den Ankündigungen in der Bild, wonach Rosen im Sommer abgelöst werden soll. "Mit Erstaunen habe ich Meldungen gelesen, denen zufolge unser sportliches Management unmittelbar vor dem Aus stehe. Das entbehrt jeglicher Grundlage", widerspricht Hopp den Boulevard-Meldungen. Auch das angebliche bevorstehende Aus von Finanz- und Sport-Geschäftsführer Frank Briel wollte Hopp nicht bestätigen.

Den Blick auf Schalke 04 richten

Der 82-Jährige richtet den Fokus vielmehr auf die aktuelle sportliche Situation: „Ich freue mich über die Erfolge der vergangenen Wochen und schaue zuversichtlich auf den Rest der Saison. Am Sonntag erwartet uns ein wichtiges Spiel gegen einen starken Gegner, dem gilt unsere volle Konzentration." Unabhängig vom Saisonausgang, die personellen Diskussionen werden noch länger nachwirken bzw. aufzuarbeiten sein. Gut möglich auch, dass in der aktuell wichtigen und schwierigen Situation im Abstiegskampf Druck von den Beteiligten genommen wird und der Fokus zu 1899-Prozent nur auf das sportliche Geschehen auf dem Spielfeld gerichtet wird. In dieser Sache ist mit Sicherheit noch nicht das letzte Wort gesprochen!

Fotos: BWA

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