Huub Stevens: „Ich will Erfolg haben – verlieren hasse ich“

1899 mit einigen personellen Fragezeichen

Rückrundenstart – das heißt auch für die Journalisten und Fotografen wieder  wöchentliche Pressekonferenzen, in der Regel zwei Tage vor dem jeweiligen Spieltag. Dies war auch heute in Zuzenhausen wieder der Fall. Mit dabei zum Auftakt im Presseraum des Dietmar-Hopp-Sportparks auch eine Schülerprojektgruppe der Rhein-Neckar-Zeitung, die sich fleißig die Statements von Trainer Huub Stevens notierten. Darunter auch einige ganz mutige, die den Chef-Coach fragten, „wie es ihm hier in der Region gefalle?“ und „was er am Saisonende, wenn sein Engagement in Hoffenheim beendet ist, machen werden?“.

Kommt es zum Bundesliga-Debüt von Kramaric?

Natürlich zielte die erste  Fragerunde im Journalistenkreis in Richtung Neuzugang Andrej Kramaric. Wird er bereits am Samstag gegen Leverkusen in der Startformation stehen? Auf welchen Positionen kann er eingesetzt werden? Stevens konnte dies (noch) nicht beantworten: „Es ist noch viel zu früh, Andrej hat erst eineinhalb Mal mit der Mannschaft trainiert. Da muss man abwarten und schauen. Er ist variabel und kann sowohl als einzige Spitze als auch im 4-4-2 agieren. Er wird uns auch als Team in taktischer Hinsicht flexibler machen. Bei anderen Vereinen hat er bewiesen, dass er Tore schießen kann, das soll er jetzt auch bei uns machen.“

Der Markt öffnete spät

Der 62-Jährige machte kein Geheimnis daraus, dass er den Neuen lieber schon beim Trainingsauftakt am 4. Januar in seinen Reihen gehabt hätte: „Wir wissen was der Spielermarkt hergibt, schauen uns natürlich um. Der Markt öffnet sich dieses Mal erst spät. Ich habe zuletzt viel gelesen, wer bei uns alles im Gespräch ist. Ich werde diese Informationen an Manager Alexander Rosen weitergeben.“

Personell noch viele offene Stellen

Personell stehen für das erste Heimspiel des Jahres bei der Kaderzusammenstellung noch jede Menge Fragezeichen. Tarik Elyounoussi, Pirmin Schwegler und Kai Herdling werden definitiv fehlen. Kevin Volland, Steven Zuber, Fabian Schär und Nadiem Amiri sind angeschlagen, haben aber heute Fortschritte im Training gemacht.
Stevens sieht im aktuellen Verletztenlazarett nicht außergewöhnliches: „In der Vorbereitung ist es normal, dass man auch verletzte Spieler zu beklagen hat. Da hat man mal Glück, mal Pech. Wir haben jetzt Pech.“

Lob für das Bayer-Team

Leverkusen sieht er als „eine gute Mannschaft, die vor allem in der Offensive sehr große Qualität hat. Die Art und Weise ihres Fußballs passt sehr gut zu den Spielern. Sie versuchen, den Gegner durch eine große Aggressivität zu Fehlern zu zwingen. Diese darf man nicht machen, vor allem nicht dort, wo sie erzwungen werden sollen. Leverkusen weiß vor dem Start nicht genau wo es steht und uns geht das genauso.“

Es gilt den eigenen Schweinehund zu überwinden

Mit der Entwicklung seiner Mannschaft ist der Trainer zufrieden, sieht Schritt für Schritt eine Weiterentwicklung. Damit letztendlich auch der Erfolg eintritt, verlangt er von seinen Jungs, dass sie öfters  ihren eigenen Schweinehund überwinden und mit negativem Druck klarkommen. Er selbst geht cool auf die ganze Geschichte zu, sieht sich nur bis Saisonende in der Pflicht, was danach kommt ist für ihn „Sache von Nachfolger Julian Nagelsmann“. Stevens: „Ich will Erfolg haben – verlieren hasse ich.“

Für das Spiel am Samstag um 15:30 Uhr sind bislang 23.000 Tickets abgesetzt, 800 davon gingen nach Leverkusen.

Fotos: Kraichgaufoto

 

 

Fraglich, ob Kevin Volland (li.) am Samstag von Beginn an auflaufen kann und Sebastian Rudy beim Torschuss. Er zeigte zuletzt ansteigende Form.

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