Kostprobe gefällig?
Nachdem dem gebürtigen Landsberger die tiefen Tischarbeitsplatten beim Kochen mit der Zeit aufs Kreuz drückten, fragte er nach einem „Gutschein für die Reha". Auch stellte er schnell fest, dass rohe Spargel zwar genießbar sind, aber „überhaupt nicht schmecken“. Reichlich Applaus gab es, nachdem er die fast einstündige Kochrunde mit Bravour hinter sich gebracht hatte und anschließend mit seinem Videoassistenten und engen Vertrauten Benjamin Glück und weiteren fleißigen Helfern die leckeren Häppchen unter den Besuchern verteilte.
Nagelsmann mal ganz anders
Im zweiten Teil des Programms stand nach einem schnellen Bühnenumbau die Person Julian Nagelsmann im Vordergrund. Moderator Klaehn hatte sich eine ganze Reihe Fragen zu Recht gelegt, auf die der redegewandte Hoffe-Coach stets eine passende und launige Antwort hatte. Hier eine Auswahl der besten Zitate und Sprüche:
Über seine Kindheit: „Ich hatte eine sehr schöne Kindheit, war viel in der Natur. Meine Eltern haben mich dafür begeistert. Ich war aber kein leichtes Kind, eher ein Zappelphilipp und immer in Bewegung. Ich war schon ein recht Wilder, der gefühlt 16 Baumhäuser gebaut hat und Mutter Walpurga von meinen Touren in der freien Natur viel Wäsche nach Hause brachte. Daheim haben wir mehr mit Lehm als mit Playstation und Gameboy gespielt.“
Über die Aktivitäten mit dem Bruder: „Mit meinem Bruder André habe ich im Wohnzimmer immer Football gespielt, einmal bin ich dabei mal mit dem Kopf an den Marmortisch geknallt. Eine Beule an der Stirn erinnert mich heute noch daran." Bei einer eingespielten Videobotschaft des älteren Bruders war zudem noch von einem gebrochenen Schlüsselbein und Unterarmbrüchen die Rede."
Über Werte in seiner Familie: „Über allem stand Zufriedenheit und Dankbarkeit für das, was man hat. Wir waren nicht reich, aber es ging uns nicht schlecht. Drei Kinder, Golden Retriever, Einfamilienhaus - hat nur der Golf gefehlt. Verlässlichkeit war wichtig und auch Höflichkeit. Wenn ich mal eine ältere Dame auf dem Weg zur Kirche nicht gegrüßt habe, wusste meine Mutter das schon vor dem ersten Vaterunser. Das hat mich natürlich geprägt.“
Über Rückschläge im Leben: Aufgrund eines Knorpelschadens muss er mit 20 Jahren den Traum von der Profikarriere beenden, kurz darauf verstirbt sein Vater. „Meine Persönlichkeitsentwicklung hat das natürlich geprägt. Unsere Familie ist dadurch noch enger zusammengerückt und ich bin an viele Dinge mit größerer Ernsthaftigkeit angegangen. Partys waren in der Zeit nicht so mein Ding. Dadurch, dass ich mich früh um vieles kümmern musste, wie zum Beispiel das Verkaufen des Elternhauses, habe ich gelernt früh Verantwortung zu übernehmen.“
Über Einkaufs-und Gewohnheiten: „Ich achte sehr genau, wo die Dinge herkommen und wie sie verarbeitet sind. Gesund sollte es sein, schließlich ist Nahrung ja erst einmal zur Energielieferung da. Qualität ist wichtig.“
Über seinen Jackentick: „Ich versuche tatsächlich bei jedem Spiel eine andere Jacke zu tragen. Das gelingt mir aber nicht immer. Der rote Mantel, den ich mal in München trug und den ich dann für einen guten Zweck versteigern ließ, bleibt in guter Erinnerung.“