„Jeder muss 120 Prozent geben und um seinen Platz kämpfen“

Interview mit Nationalspieler Sebastian Rudy

Nach der verpassten Europameisterschaftsteilnahme im Juni gab es um Hoffenheims Profispieler Sebastian Rudy reichliche Spekulationen über einen möglichen Vereinswechsel. Hinzu kam, dass der Vertrag des 26-Jährigen am 30. Juni 2017 ausläuft und er dann ablösefrei wechseln kann. „Bleibt er oder geht er?“ – ständig kamen neue Vereine ins Spiel, zuletzt Europa-League-Sieger FC Sevilla. Doch seit einigen Tagen herrscht Klarheit: Der in Villingen-Schwenningen geborene Mittelfeldspieler wird seinen Vertrag im Bundesligadorf erfüllen. Zudem wurde er von Trainer Julian Nagelsmann zum stellvertretenden Spielführer bestimmt. bwa-sport.de sprach mit Rudy im Vorfeld der neuen Bundesliga-Saison:

Es gab um Sie zuletzt viele Wechselgerüchte um Ihre Person.
Sebastian Rudy:
Anfragen können immer kommen, wichtig ist was der Spieler über das Team denkt. Ich habe immer gesagt, dass ich mich in Hoffenheim wohl fühle, da hier noch einiges möglich ist.

Ihr Vertrag läuft am Saisonende aus. Wird man sich demnächst zusammensetzen und über eine Verlängerung reden?
Rudy:
Wir werden das ganz gelassen angehen und schauen wie die neue Saison läuft. Wir haben keine Eile, es ist noch alles möglich. Man muss sich deshalb keinen Stress machen.

Wird es eine erfolgreiche Saison für die TSG Hoffenheim werden?
Rudy:
Das ist schwer im Voraus zu sagen. Die Vorbereitung war auf alle Fälle sehr gut und anstrengend. Wir haben viel mit dem Ball gemacht, die Einheiten waren im Vergleich zu früher deutlich länger. Man muss immer fit sein, auch mit dem Kopf. Ich bin daher zuversichtlich, dass wir eine sehr gute Saison spielen können.

Das Gedränge um die Mittelfeldplätze ist besonders groß.
Rudy:
Es gibt einige Positionen, die doppelt und dreifach besetzt sind. Natürlich möchte jeder spielen und daher wird der Konkurrenzkampf groß sein. Jeder muss 120 Prozent geben und um seinen Platz kämpfen. Wenn jeder Vollgas gibt, wird sich dies für jeden einzelnen leistungsfördernd auswirken – die Mannschaft wird davon profitieren.

Ist größerer Konkurrenzkampf gleichbedeutend mit höherem sportlichem Niveau?
Rudy:
Die Mannschaft ist breiter und dadurch besser aufgestellt. Das wir viele Spieler im Kader haben ist kein Nachteil. Diejenigen, die jetzt nicht zur Stammformation gehören müssen im Training eben mehr Gas geben und sich empfehlen. Eine Saison ist sehr lang, da kann viel passieren.

Mit Sandro Wagner kam ein Spieler, der hin und wieder auch polarisiert.
Rudy:
Sandro ist ein ehrgeiziger, lautstarker Typ, der immer den Ball möchte. Er hat gezeigt, dass er ein Stürmer ist, der vorne präsent ist und seine Tore macht. Seine Länge und Wucht kommen ihm dabei zu Gute. Wichtig ist, dass wir ihn als Mannschaft unterstützen und ihn vorne nicht alleine stehen lassen.  

Fotos: Kraichgaufoto

Rudy-1, Rudy-2, Rudy-3, Rudy-4, und Rudy-5

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