Sieg gegen Helmstadt fiel mit 6:2 deutlich zu hoch aus
Den SV Rohrbach/S. kann man getrost zu den Gewinnern des 19. Spieltages in der Kreisliga Sinsheim zählen. Mit einem 6:2-Heimsieg über das neue Tabellenschlusslicht TSV Helmstadt hat sich der SVR zum einen auf den 3. Platz vorgeschoben und zum andern konnte der Rückstand auf Platz 1 auf nur noch vier sowie auf Rang 2 auf einen Zähler verringert werden.

Von den Überraschungsniederlagen der Top-Favoriten profitiert
Die Blau-Weißen profitierten dabei von den beiden überraschenden Niederlagen der noch zu Beginn der Rückrunde enteilten Türkspor Eppingen und FC Zuzenhausen II. Während der Meisterschaftsfavorit aus der Fachwerkstadt auf dem kleinen heimischen Kunstrasen gegen den SV Reihen mit 1:3 das Nachsehen hatte und dabei zwei Feldspieler durch Platzverweise verlor, zählte auch die 1:3-Auswärtsniederlage der zweiten Garnitur des Oberligisten Zuzenhausen bei Türk Gücü Sinsheim zu den Überraschungen des Spieltages. Noch eine Schippe drauf legte der Tabellenletzte 1. FC Stebbach, der dem Dritten SG Waibstadt eine schmerzhafte 0:4-Heimschlappe zufügte und damit die Rote Laterne an Helmstadt abgab.

Optimale Punktausbeute aus den ersten drei Partien
Diese Ergebnisse unterstreichen erneut, wie ausgeglichen die Kreisliga ist, in der nicht selten unterschiedliche Tagesformen für sportliche Überraschungen sorgen. Für die Heger-Truppe, die aus den ersten drei Partien des Jahres gegen die Kellerkinder Adelshofen, Stebbach und Helmstadt neun Punkte holte, bietet sich jetzt die große Chance sich noch weiter nach vorne zu schieben, auch wenn die nächsten beiden Aufgaben alles andere als einfach sind.
Jetzt geht´s gegen zwei Schwergewichte
Zunächst gastieren die Blau-Weißen am Sonntag (15:30 Uhr) beim Nachbarn SV Reihen, wo sie in den vergangenen Jahren meist leer ausgingen. Vier Tage später, am Donnerstag, den 3. April um 19 Uhr, empfängt man an der heimischen Rosenbrücke den aktuell Zweiten FC Zuzenhausen II. Zwei richtungsweisende, schwierige Aufgaben, die ihre besonderen sportlichen Reize haben.

„Wir wissen was uns am Sonntag in Reihen erwartet“
SV-Coach Heger zum nächsten Gegner SV Reihen
Der Blick bei Rohrbachs Trainer Joachim Heger ging unmittelbar nach dem Abpfiff im Gespräch mit bwa-sport.de in Richtung nächstem Gegner: „Wir wissen was uns am Sonntag in Reihen erwartet. Sie werden nach dem Überraschungserfolg in Eppingen auf dem ungeliebten kleinen Kunstrasen sehr viel Selbstvertrauen getankt haben und uns alles abverlangen.“

Gegen Zuzenhausen ist noch eine Rechnung offen
Ziel ist, beim Tabellendritten nach dem Spiel in Reihen vier Tage später gegen den Herbstmeister Revanche für die 1:4-Hinspielniederlage zu nehmen. Heger: „Hier haben wir noch etwas gutzumachen. Mit dem FC Zuzenhausen II empfangen wir einen spielstarken Gegner, der unbedingt Platz 2 verteidigen möchte. Nach den nächsten beiden Spielen wird sich zeigen, wo wir stehen.“
„Wenn wir diese beiden Spiele gewinnen, werden wir noch um die Meisterschaft mitspielen“
SV-Spielausschussvors. Kistler
Der langjährige Rohrbacher Spielausschussvorsitzende Jürgen Kistler blickt mit Vorfreude auf diese beiden Begegnungen: „Ich bin mir sicher, wenn wir diese beiden Spiele gewinnen, werden wir noch um die Meisterschaft mitspielen. Die Aufgaben sind zwar schwer, aber nicht unmöglich.“

„Wir haben sehr viel Qualität im Angriff“
SV-Torjäger Luca Romig zu den eigenen Stärken des Teams
Die beiden treffsichersten Rohrbacher Stürmer Luca Romig (15 Treffer) und Christian Vogt (11 Treffer) gehen mit großer Vorfreude und sehr selbstbewusst an die nächsten Aufgaben heran. Romig vertraut dabei auf die eigenen Stärken: „Wir haben sehr viel Qualität im Angriff. Im Prinzip kann jeder unserer Stürmer vorne Spiele entscheiden, das hat man gegen Helmstadt wieder gesehen. Ob es Einzelaktionen oder Fernschüsse sind, aus jeder Aktion können wir Tore erzielen.“

„Platz 2 ist ein zusätzlicher Ansporn“
Vogt zu den eigenen Ansprüchen
Bei Vogt, der in den letzten beiden Partien vier Treffer beisteuerte, geht der Blick nach oben: „Wir haben uns jetzt dank des Stebbacher Erfolgs in Waibstadt auf Platz 3 vorgeschoben und können mit zwei Siegen auf den Relegationsplatz klettern. Dies sollte für uns alle ein zusätzlicher Ansporn sein.“

„Es wird höchste Zeit, dass wir dort was holen“
Luca Romig zum nächsten Auswärtsspiel
Luca Romig möchte unbedingt die Negativserie in Reihen beenden: „Es wird höchste Zeit, dass wir dort was holen und zugleich unsere positive Entwicklung bestätigen. Wir wissen was uns in Reihen erwartet, wir haben oft genug dort gespielt. Wir sind jetzt ein Jahr älter, reifer und haben nach zuletzt drei Siegen in Folge viel Selbstvertrauen getankt. Wir brauchen uns dort auf keinen Fall verstecken.“

„Zu Hause sind wir seit knapp eineinhalb Jahren ungeschlagen, und das soll so bleiben“
Vogts Vertrauen in die Heimstärke
Für den ehemaligen Zuzenhäuser Vogt ist das nächste Heimspiel gegen „Zuze“ etwas ganz besonderes: „Klar ist man gegen den Heimatverein zusätzlich motiviert. Nach der klaren 4:1-Hinspielniederlage, unserer bislang einzigen verdienten Saisonniederlage, haben wir einiges wieder gutzumachen. Zu Hause sind wir seit knapp eineinhalb Jahren ungeschlagen, und das soll so bleiben.“

Sieg gegen Helmstadt entsprach nicht ganz dem Spielverlauf
Um wirklich ein ernsthafter Konkurrent um den Titel zu werden, bedarf es jedoch einer konstanteren Leistung als in den zurückliegenden Partien. Konnte der SVR in Stebbach noch mit Glück und Geschick, auch dank zweier Strafstöße, drei Punkte entführen, entsprach das folgende 6:2 am vergangenen Spieltag gegen den TSV Helmstadt nicht ganz dem Spielverlauf. Zwar führten die Gastgeber bereits nach knapp einer halben Stunde dank einer äußerst effizienten Chancenverwertung durch Treffer von Vogt (8.) und einem Doppelpack von Luca Romig (24./28.) deutlich mit 3:0, doch waren in der Folge Nachlässigkeiten im Defensivbereich unverkennbar.

Helmstadt war dem Ausgleich nahe
Nach dem 1:3 durch Nick Gutekunst kurz vor der Pause (41.), sorgte ein Eigentor von Luca Schinkmann, der einen Schuss aus kurzer Distanz von Julian Jelovcak unglücklich ins eigene Tor abfälschte, noch mal für Spannung. In einer spielentscheidenden Viertelstunde zwischen der 60. und 75. Minute verhinderte Keeper Nico Romig mit tollen Reflexen bei Schüssen von Jelovcak und Julian Neuberger sein Team vor einem durchaus möglichen Helmstädter Ausgleich.


SV-Offensive in Torlaune
Erst dank eines Schlussspurtes in der Schlussviertelstunde durch die Rohrbacher Offensivkräfte wurde die Partie dann doch noch zu einer klaren Angelegenheit. Nach einem Abstauber von Luca Romig (72.), erhöhte Vogt mit einem herrlichen Schlenzer aus 20 Metern ins rechte obere Eck (80.) und Robin Karolus mit einer Direktabnahme aus 15 Metern (84.) für einen deutlichen 6:2-Sieg, der angesichts des Spielverlaufes zu hoch ausfiel.

„Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und wurden durch Nachlässigkeiten bitter bestraft“
Helmstadts Trainer Neuberth
Für Helmstadts Trainer Marcel Neuberth entsprach das Ergebnis nicht ganz dem Spielverlauf: „Wir haben sehr viel in dieses Spiel investiert und bereiteten dem Gegner einige Probleme. Rohrbach hat mit seinen ersten drei Chancen drei Treffer erzielt. In der zweiten Hälfte haben wir uns herangekämpft und waren dicht vor dem Ausgleich, ehe die abgezockten Rohrbacher dann mit drei weiteren Treffern für das halbe Dutzend sorgten. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und wurden durch kleine Nachlässigkeiten bitter bestraft. Das Problem unserer jungen Mannschaft ist, dass wir unsere Leistungen nicht konstant über 90 Minuten auf den Platz bringen können. Am Ende rächt sich dies dann immer.“

„Unsere vorderste Reihe hat mit sechs Treffern den Ausschlag gegeben“
Lob von Rohrbachs Trainer Heger für seine Offensivleute
Sein Gegenüber Joachim Heger wollte dem nicht widersprechen: „Es war lange ein offenes Spiel. Nur dank unserer effektiven Chancenverwertung im ersten Abschnitt konnten wir uns ein zwischenzeitliches Polster sichern. Nachdem der TSV dann auf 3:2 herankam konnten wir eine offene Partie nach dem 4:2 wieder auf unsere Seite ziehen. Unsere vorderste Reihe hat heute mit sechs Treffern den Ausschlag gegeben.“

„Für mich hat Helmstadt nicht wie ein Tabellenschlusslicht gespielt“
Luca Romig über den letzten Gegner
Der dreifache Torschütze Luca Romig fand für Helmstadt durchweg lobende Worte: „Für mich hat Helmstadt nicht wie ein Tabellenschlusslicht gespielt. Sie haben individuell starke Spieler, vor allem im Offensivbereich. Erst in der Schlussphase konnten wir ihnen dann den Stecker ziehen und das Spiel letztendlich klar für uns entscheiden.“

„Was zuletzt oft ein Problem war, hat sich nun zum Positiven entwickelt“
Vogt zur allgemeinen positiven Entwicklung
Für Vogt sind solche Spiele ein deutliches Indiz für einen viel stabileren SVR: „Es spricht für unsere Klasse, dass wir nun in der Lage sind solche Spiele am Ende auf unsere Seite zu ziehen und klar gewinnen. Was in den letzten Spielzeiten oft ein Problem war, hat sich nun zum Positiven entwickelt.“
Fotos: BWA