Joker-Tor in Rekordzeit war Lohn intensiver Trainingsübungen

Auf die Frage von bwa-sport.de an Hoffenheims Trainer Markus Gisdol auf der Pressekonferenz nach dem souveränen 5:1 Pokalsieg seiner Mannschaft gegen den FSV Frankfurt, ob das Joker-Tor von Anthony Modeste der Lohn intensiver Trainingsübung sei, entgegnete der TSG-Coach spontan:
„Ja, das ist Bestandteil unserer intensiven Trainingsarbeit. In den letzten Wochen haben wir dies sehr ausgiebig geübt, fast nichts anderes gemacht. Ich stehe am Spielfeldrand, schicke den Einwechselspieler dann aufs Feld und stoppe die Zeit bis er einen Treffer erzielt. Wenn er länger als sechs Sekunden braucht, schicken ich ihn wieder zum Duschen. Heute hat es funktioniert und daher war alles gut.“
Dann formulierte er wieder etwas ernster: „Natürlich war es eine tolle Sache beim Stand von 3:0. Von Anthony war es auch eine lustige Geste, dass er unmittelbar nach dem Tor signalisierte wieder ausgewechselt zu werden. Doch da wir schon drei Mal gewechselt hatten, konnten wir ihm diesen Wunsch nicht erfüllen. Da das Spiel schon entschieden war, war das Ganze auch eine ganz befreiende Situation.“

Er kam sah und traf
Was ging der geschilderten Situation voraus?
In der 71. Minute wechselte Gisdol beim Stand von 3:0, nach den Treffern von Sven Schipplock, Jannik Vestergaard und Roberto Firmino, den Franzosen Modeste für Kevin Volland ein. Als der Stürmer aufs Spielfeld rannte, gab es gerade Eckball für die TSG. Modeste stürmte im Vollsprint in den Strafraum und köpfte den hereinfliegenden Ball mit voller Wucht aus kurzer Distanz unhaltbar für Gäste-Keeper Patric Klandt in die Manschen. Noch beim intensiven Torjubel signalisierte er (im Spaß) seinem Trainer per Handzeichen wieder ausgewechselt zu werden. Die Fans nahmen es mit Humor und feierten den Rekord-Joker-Schützen entsprechend.

Was war sonst noch?
Die TSG 1899 Hoffenheim gewann ihr DFB-Pokalspiel der zweiten Runde, vor 11.441 Zuschauern in Sinsheim, gegen den hessischen Zweitligisten aus Frankfurt souverän und ohne große Mühen deutlich mit 5:1. Im Achtelfinale müssen die Kraichgauer nun am 3./4. März 2015 beim Zweitligist VfR Aalen antreten. Eine nicht zu unterschätzende, aber lösbare Aufgabe für die Nordbadener.
Am Sonntag (15:30 Uhr) gastiert die TSG im Spitzenspiel des 10. Bundesliga-Spieltages bei Borussia Mönchengladbach. Die beiden noch ungeschlagenen Teams sind aktuell punktgleich und hartnäckiger Bayern-Verfolger.

Foto: Kraichgaufoto

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