Kann die TSG gegen Mainz endlich den zweiten Heimsieg einfahren?

Richtungsweisende Partie gegen unliebsamen Gegner

In der letzten Partie des 12. Bundesligaspieltages empfängt die TSG Hoffenheim nach der Länderspielpause am Sonntag um 17:30 Uhr in Sinsheim den FSV Mainz 05. Vor dem Duell zwischen dem Tabellensechsten und dem Sechzehnten wurden laut TSG-Pressesprecher Jörg Bock im Vorfeld 23.000 Tickets verkauft. Für die Kraichgauer gilt es nach vier Niederlagen in fünf Heimspielen endlich diese Negativserie zu beenden und an die außergewöhnlich positiven Auswärtsergebnisse anzuknüpfen.

Hoffenheims Kevin Vogt (re.) klärt per Kopf vor dem Mainzer Gegenspieler

Die Mainzer sind ein unbequemer Gegner

Das schlechteste Heimteam (drei Punkte), zugleich aber auch beste Auswärtsteam (16 Punkte) der Liga darf die Gäste aus Rheinhessen aufgrund ihres enttäuschenden Abschneidens im bisherigen Saisonverlauf auf keinen Fall unterschätzen. Die Formkurve der Mainzer ging zuletzt steil nach oben. Nach dem Trainerwechsel von Bo Svensson zu Jan Siewert holten sie aus den vergangenen zwei Spielen ohne Gegentreffer vier Punkte und kletterten vom letzten Platz auf Rang 16.

Statistik spricht deutlich für die Gäste

Die Bilanz aus den letzten fünf Duellen spricht bei vier Siegen klar für die Rot-Weißen, die zudem mit 51 Treffern gegen kein anderes Bundesligateam öfters getroffen haben. Auch in der Gesamtbilanz liegt der selbsternannte Karnevalsverein aus den bisherigen 28 Duellen mit 13 Siegen und acht Niederlagen deutlich vorn. Eigentlich Zeit für die Nordbadener, hier etwas gutzumachen.

TSG-Coach Pellegrino Matarazzo hofft am Sonntag gegen Mainz auf den zweiten Saisonheimsieg

Es wird sehr intensiv!“

Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo zum bevorstehednen Duell mit Mainz

TSG-Coach Pellegrino Matarazzo sieht den kommenden Gegner deutlich besser, als dessen Tabellenstand es aussagt: „Sie definieren sich über ihr Pressing und lassen sehr wenig zu. Das zieht sich schon über die vergangenen Jahre. Es wird sehr intensiv. Ihre Statistiken lassen eigentlich keinen Abstiegsplatz zu, die Gegner waren sehr effektiv.“
Matarazzo fordert von seinen Jungs vor allem eine hohe Laufbereitschaft und Zweikampfhärte, um am Ende erfolgreich zu sein. Sein Ziel bis zum Jahresende ist in den noch ausstehenden fünf Partien Vollgas zu geben und sich die aktuell gute Ausgangsposition für den Beginn in 2024 aufrecht zu erhalten.

EM-Quali mit positivem Nebeneffekt

Die Stimmung im Hoffenheimer Kader ist gut, dazu tragen auch die positiven Ergebnisse einiger Nationalspieler während der zurückliegenden Länderspielreise bei. So haben sich Andrej Kramaric mit Kroatien und Wout Weghorst mit den Niederlanden endgültig für die nächstjährige EM in Deutschland qualifiziert. Matarazzo sieht hier auch für den Verein einen Vorteil: „Die Spieler sind motiviert, bleiben an Bord. Kurzfristig kann das auch Energie freisetzen, mittel- und langfristig wollen die Spieler ihr Niveau aufrecht halten.“

Pavel Kaderabek (re.) – hier im Zweikampf mit dem Mainzer Leandro Barreiro Martins – kehrt nach überstandener Verletzung am Sonntag wieder zurück in den Mannschaftskader

Mainzer Personalsorgen

Personell können die Hoffenheimer bis auf ihre Langzeitverletzten wieder auf Pavel Kaderabek, Robert Skov und Florian Grillitsch zurückgreifen. Alle Nationalspieler kehrten ohne Verletzungssorgen von ihren Reisen zurück. Deutlich größere Personalsorgen haben dagegen die Gäste, bei denen die Abwehrspieler Maxim Leitsch, Andreas Hanche-Olsen und Sepp van den Berg sowie die beiden Mittelfeldspieler Joshua Guilavogui und Dominik Kohr nicht zur Verfügung stehen werden. Vor allem das Fehlen der wichtigen Defensivkräfte dürften den Mainzern schwer zu schaffen machen, deren größtes Sorgenkind dennoch die Offensive ist, die in den bisherigen elf Saisonspielen mit elf Treffern den zweitschlechtesten Ligawert aufweist.

Für Anton Stach wird das Aufeinandertreffen mit Mainz zu einem ganz besonderen Spiel werden

Stach trifft auf den Ex-Klub

Besonders motiviert wird Hoffenheims Anton Stach am Sonntagabend sein. Der Mittelfeldspieler wechselte am 1. September vom FSV nach Hoffenheim. Für die 05er bestritt er seine ersten 61 Bundesliga-Partien und wurde zum Nationalspieler. Durch konstant gute Leistungen hat er sich beim neuen Verein einen Stammplatz erkämpft, was er mit Sicherheit gegen die ehemaligen Weggefährten unterstreichen möchte.

Interessantes Duell mit unterschiedlichen Voraussetzungen

Für die Zuschauer wird es mit Sicherheit eine interessante Partie werden, in der die Gastgeber alles daran setzen, um mit dem zweiten Saisonheimsieg an den Europapokalrängen dran zu bleiben, während auf der anderen Seite die Gäste alles in die Waagschale werfen werden, um sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.

Fotos: Kraichgaufoto

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