Kann die TSG zum Auftakt gleich ein Ausrufezeichen setzen?

Hoffenheim feiert Europa-League-Premiere gegen Sporting Braga

Die TSG Hoffenheim hat die erste Hürde in der der englischen Woche mit einem 2:0-Erfolg über den deutschen Meister FC Bayern München mit Bravour gemeistert. Tabellarisch rangieren die Kraichgauer nach drei Bundesliga-Spieltagen mit sieben Punkten hinter Borussia Dortmund auf den zweiten Tabellenplatz. Klammert man die beiden Niederlagen in der Champions-League-Qualifikation gegen den ruhmreichen FC Liverpool mal aus, kann die Bilanz nach drei Spieltagen mit zwei Heimsiegen gegen Bremen und Bayern sowie einem  glücklichen Unentschieden bei Bayer Leverkusen sehr positiv bewertet werden. Die namentlichen „B-Gegner“ scheinen den Kraichgauern zu liegen. Da passt es doch, dass es nun nach Bremen, Bayer und Bayern am Donnerstag in der Europa-League gegen Braga und am Sonntag in der Bundesliga gegen Berlin in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena erneut gegen „B-Teams“ geht.

Doppeltorschütze gegen die Bayern Mark Uth (re.) möchte auch in der Europa League auf Torejagd gehen

"Eine Gruppe, in der man sich erstmal beweisen muss"

Vor allem das Duell am Donnerstagabend um 19:00 Uhr gegen den portugisischen Erstligist geniest eine außerordentliche Spannung und Vorfreude im blau-weißen Fanlager. Es ist das erste Gruppenphasenspiel des Dorfvereins in der Europa League. Auch wenn die Hoffenheimer Gruppe C mit den weiteren Gegnern Ludogorets Rasgrad aus Bulgarien und den Türken von Başakşehir Istanbul keine europäischen Spitzenclubs hervorruft, so stehen sie rein sportlich vor einer durchaus lösbaren  Aufgabe in Wunschrichtung K.o.-Phase.
Trainer Julian Nagelsmann kommentierte die Auslosung in Monaco mit den Worten: „Das ist eine reizvolle Gruppe, in der man sich erstmal beweisen muss. Die Europa League ist ein Wettbewerb, mit dem wir wachsen und uns auch international weiter entwickeln können.“

Julian Nagelsmann und sein Trainerteam wollen gegen Braga gleich den ersten Dreier in der EL einfahren

Weiterkommen ist ein realistisches Ziel

Internationaler „Matchday“ für die TSG ist künftig der Donnerstag, für den die UEFA alle Spiele terminiert hat. Nagelsmann freut sich schon auf attraktive Reisen in den europäischen Süden: „Wir kommen in Städte, in denen ich noch nicht war und treffen auf Gegner, gegen die ich noch nicht gespielt habe.“ Um an der Europareise, die im Februar fortgesetzt wird, weiter teil zu nehmen, müssen sich die 48 Teams in den zwölf Gruppen  für die jeweils ersten beiden Plätze qualifizieren. Hinzu kommen dann noch die acht Gruppendritten aus der Champions League.
TSG-Geschäftsführer Frank Briel sieht hier einen interessanten Wettbewerb: „Die sportliche Attraktivität wird logischerweise mit jeder Runde höher. Es sind auch in dieser Saison viele namhafte europäische Spitzenteams vertreten.“

Braga stand schon mal im Finale

Beste Voraussetzung sich hierfür zu empfehlen wäre natürlich gleich zum Auftakt ein Heimsieg gegen den zweimaligen portugiesischen Pokalsieger. Sporting Braga gehört zwar nicht zu den großen Adressen im Land des amtierenden Europameisters, kann aber dennoch eine interessante internationale Erfolgsbilanz blicken. 2011 kämpfte sich Braga als Vizemeister durch die Qualifikation bis in die Champions-League-Gruppenphase. Mit einem dritten Platz ging es dann in der Europa League weiter, wo erst sensationell im Finale in Dublin gegen den FC Porto mit 0:1 das Aus kam.

Stadion ist außergewöhnlich

Zusammen mit Hoffenheim dürfte der nordportugisische Erstligist, der 1921 gegründet wurde und in der letzten Saison in der NOS-Liga den 5. Platz belegte, heißester Anwärter fürs Weiterkommen sein. Das Team von Trainer  Abel Ferreira qualifizierte sich mit einem Sieg in den Playoffs über FH Hafnarfjördur für die Europa League. Besonders Markenzeichen der 180.000 Einwohner-Stadt Braga, die im Herzen der waldreichen und fruchtbaren Provinz Minho liegt,  ist das 30.286 Zuschauer fassende Stadion Estádio Municipal Braga, hinter dessen Torauslinie eine riesige Granitfelsenwand empor ragt.

Unterschiedliche Vorbereitung

Während die Gastgeber am Spieltag um 18:00 Uhr mit dem Abschlusstraining auf dem Trainingsgelände in Zuzenhausen beginnen, wozu auch in den ersten 15 Minuten Medienvertreter zugelassen sind, absolvieren die
Portugiesen in Deutschland kein öffentliches Training. Das Team von Cheftrainer Ferreira trainiert bereits am Mittwochmorgen ab 9:00 Uhr in Portugal und reist danach ins Mannschaftshotel nach Mannheim.

Fotos: Kraichgaufoto

 

Zweikampfszene aus dem Bayern-Spiel und So möchte man bei der TSG auch gegen Braga jubeln

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