Kann Hoffenheim seinen Aufwärtstrend in Freiburg fortsetzen?

Die TSG könnte gegen die Streich-Truppe alles klar machen

Die TSG Hoffenheim befindet sich im Bundesliga-Saisonendspurt wieder im Aufwärtstrend. Nachdem die Kraichgauer sich nach einer Serie von fünf Niederlagen in Folge gefährlich der Abstiegszone näherten, konnten sie nach zwei Unentschieden und einem Heimsieg sich etwas mehr von der bedrohlichen unteren Tabellenzone befreien. Bemerkenswert dabei, dass die letzten Gegner Leverkusen, Leipzig und Mönchengladbach alle in der oberen Tabellenregion beheimatet sind und es nicht schafften, hinsichtlich ihrer noch ehrgeizigen Saisonziele die Blau-Weißen zu besiegen.

Pavel Kaderabek (li.) im Zweikampf mit Freiburgs Kapitän Christian Günter. Der Tscheche zählte beim Sieg über Gladbach zu den stärksten Hoffenheimern.

Torgarant Kramaric

Garant beim letzten 3:2-Sieg über die Gladbacher Fohlen war erneut Torjäger Andrej Kramaric, der mit zwei Treffern sein Torkonto nach 24 Spieleinsätzen auf 16 Treffer ausbaute. Der Kroate ist auf dem besten Weg, seinen Torrekord aus der Saison 2018/19, wo er 17 Mal erfolgreich war, an den noch ausstehenden vier Spieltagen zu übertreffen. Insgesamt traf der 29-Jährige in seinen 156 Bundesligaspielen für die Hoffenheimer 78 Mal. Die Aussichten diese Top-Quote weiter auszubauen bietet sich am Samstag beim Auswärtsspiel in Freiburg. Gegen die Breisgauer erzielte der Vizeweltmeister in sieben Ligaspielen bereits fünf Treffer. Dabei kommt Kramaric entgegen, dass die Kraichgauer nach den beiden Nullnummern gegen Leverkusen und Leipzig zuletzt gegen Gladbach wieder deutlich offensiver und risikobereiter auftraten und mit 19 Torabschlüssen unter Trainer Sebastian Hoeneß einen neuen Saisonrekord aufstellten. Für Kramaric war der letzte Sieg dringend notwendig: „Es waren sehr wichtige drei Punkte. Die anderen Teams unten haben alle gewonnen. Nach dem 0:2-Rückstand war es nicht einfach, aber wir haben an uns geglaubt und Charakter gezeigt. Ich bin stolz auf das Team und sehr glücklich. In Freiburg wollen wir an die Leistung anknüpfen."

Hoffenheims Stefan Posch gewinnt das Kopfballduell gegen seinen Freiburger Gegenspieler.

„Wollen Hoffenheim hinter uns lassen“

Dass dies kein leichtes Unterfang wird zeigten die letzten Duelle zwischen den beiden badischen Rivalen. Die Freiburger konnten die vergangenen drei Bundesliga-Spiele gegen die TSG alle für sich entscheiden. SC-Trainer Christian Streich in der Vorschau auf das bevorstehende Baden-Derby: „Ich glaube, es wird ein sehr umkämpftes und energetisches Spiel. Und ich gehe fest davon aus, dass wir extrem intensiv auf dem Platz auftreten werden. Für uns geht es um Tabellenplätze, um Reputation, um Anerkennung. Wir sind absolut ehrgeizig und wollen versuchen, Hoffenheim hinter uns zu lassen. Ich sehe keinen Grund, dass wir nicht mit vollem Engagement ins Spiel gehen."

TSG kann in Freiburg alles klar machen

Freiburg hat sein Saisonsoll vorzeitig erfüllt. Nach dem 4:0-Sieg über den bereits feststehenden Absteiger FC Schalke 04 haben die Schwarzwälder bereits die magische 40-Punkte-Marke zum Klassenerhalt erreicht und können in den noch ausstehenden vier Spieltagen befreit und locker aufspielen. Nicht ganz raus aus der Gefahrenzone sind die Gäste aus Nordbaden, die jedoch mit einem Auswärtserfolg im Schwarzwaldstadion alles klar machen können. Im Gegensatz zur TSG gehen die Südbadener nach der Spielabsage gegen Hertha BSC völlig ausgeruht am Samstagnachmittag an den Start.

"Müssen bereit und sofort wach sein"

TSG-Trainer Hoeneß über den nächsten Gegner: „Freiburg ist ein sehr unangenehmer Gegner und sehr konterstark. Sie hatten unter der Woche kein Spiel und können frisch auftreten. Die Mannschaft hatte zwei kleine Schwächephasen in dieser Saison, aber da sind sie rausgekommen und können nun nochmal oben angreifen." Für Hoeneß hat der letzte Sieg eine Art Initialzündung: „Gegen Freiburg brauchen wir die Eigenschaften, die wir in den vergangenen Spielen gezeigt haben. Wir müssen bereit und sofort wach sein. Wir wollen den Schwung mitnehmen.“ Personell hat sich bei den Hoffenheimern gegenüber dem letzten Spiel wenig geändert. Neben den Langzeitverletzten fallen weiterhin Sebastian Rudy, Marco John, Kevin Akpoguma und Mijat Gacinovic am Samstag aus. Auch die Einsatzchancen bei Diadie Samassekou und Kevin Vogt sind noch fraglich.

Fotos: Kraichgaufoto (4) und Kraichgausport (1)

Bebou enteilt Freiburgs Günter und Hoffenheims Torjäger Kramaric

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