Kann Hoffenheim von Bayerns hausgemachter Unruhe profitieren?

Neuzugang Kramaric verspricht Tore

Bei Hoffenheims nächstem Gegner, dem FC Bayern, gab es dieser Tage interne Unruhen. Trainer Pep Guardiola hat seinen Stars bei mehreren Kabinen-Ansprachen vorgeworfen, sich unprofessionell zu verhalten. Bei mehreren Spielern bemängelte er nach der Winterpause körperliche Defizite und Übergewicht. Obwohl sportlich beim Rekordmeister derzeit alles passt, Tabellenführer in der Liga, Titelfavorit in Pokal und Champions League, herrscht schlechte Stimmung. Demgegenüber musste sich Guardiola den Vorwurf anhören, zu lasch in der Vorbereitung trainiert zu haben. Die Folge der allgemeinen Unzufriedenheit, war eine Verschärfung einer alte Bayern-Regel. Die Spieler wurden aufgefordert, jetzt sogar drei (bisher waren es zwei) Tage vorher um Erlaubnis zu fragen, wenn sie an freien Tagen München verlassen wollen. Damit sollen anstrengende Kurz-Trips verhindert werden, die die Spielvorbereitung stören. Dass diese Regel auf wenig Gegenliebe bei den Bayern-Stars stößt versteht sich von selbst. Es ist einiges los beim Liga-Krösus. Man darf gespannt sein, ob die Hoffenheimer den Unmut der Bayern auf dem Spielfeld zu spüren bekommen oder womöglich gar Nutznießer aus all dem ganzen Theater werden.

Neuzugang Kramaric will Tore sprechen lassen

In einem Interview mit der BILD-Zeitung versprach Hoffenheims bislang einziger Winter-Neuzugang Andrej Kramaric alles dafür zu tun, der Mannschaft im Abstiegskampf zu helfen: „Ich werde alles dafür tun, in Hoffenheim so viele Tore wie möglich zu schießen und einen starken Eindruck zu hinterlassen. Ich möchte der Mannschaft helfen, den Abstieg zu vermeiden.“ Vor seinem ersten Auftritt am Sonntag in der Allianz-Arena zeigte er sich mutig: „Die Bayern haben eines der besten Teams der Welt, sind Favorit auf den Gewinn der Champions League. Aber wir werden alles dafür tun, aus München mindestens einen Punkt mitzunehmen. Wenn wir als Einheit auftreten, sind wir nicht chancenlos.“
Die angeblichen Unruhen im Mannschaftsumfeld, wegen fehlender Fitness und Gewichtszunahme, bei einzelnen Profis sind für ihn keine Grund, jetzt eine daraus resultierende Chance zu sehen: „Die Bayern verfügen über eine außergewöhnliche Mannschaft, da ist es auch völlig egal, ob sie fit oder fett sind. Sie sind immer stark.“

Es ist davon auszugehen, dass der kroatische Nationalspieler gegen die Bayern zu mehr Einsatzzeiten kommt, als beim Rückrundenstart gegen Leverkusen, als er erst in der Schlussphase aufs Spielfeld kam. Ob Trainer Huub Stevens bei der Startaufstellung erst auf Eduardo Vargas oder Kramaric setzt, wird sich erst kurz vor Anpfiff entscheiden. Unabhängig davon, es werden beide Zentralstürmer schwer haben sich gegen die robuste Bayern-Verteidigung mehrfach gut in Szene zu setzen. In ihren bisherigen neun Heimspielen kassierten die Münchner erst drei Gegentreffer.

Foto: Kraichgaufoto

Artikel teilen

WERBUNG