Das sagten die Beteiligten nach dem 1:0-Heimsieg der TSG Hoffenheim gegen Hertha BSC Berlin:
Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): „Es war ein sehr gutes Spiel von uns, besonders in der ersten Halbzeit, wo 2:0 oder 3:0 hätten führen können. Zu Beginn war es ein Abtasten, danach müssen wir in der ersten Halbzeit das zweite oder dritte Tor nachlegen, um Ruhe ins Spiel zu bekommen. Kurz nach der Pause haben wir dann keinen Zugriff mehr bekommen, wir haben reagiert und die Grundordnung angepasst. Dann hatten wir wieder klare Chancen und haben absolut verdient gewonnen. Die Leistung spiegelt das Ergebnis wieder. Wir haben das in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht, sind kaum in Konter gelaufen und haben mit der nötigen Ruhe gespielt. Die Jungs trainieren das, sie sind es gewohnt, schnell die Grundordnung zu wechseln. Dafür braucht man Mut, den haben sie. Das kann auch mal in die Hose gehen.“
Pal Dardai (Trainer Hertha BSC Berlin): „Erst einmal Glückwunsch. Ich glaube, der Sieg ist nicht unverdient. Trotzdem tut es weh. Wir haben ordentlich angefangen, haben Stellen gefunden, wo wir ihnen wehtun konnten. Wir sind nur nicht in Führung gegangen. Nach der Standardsituation, die zum Tor geführt hat, haben wir umgestellt, und Hoffenheim hat auf Konter gespielt. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass es noch die eine Chance für uns gibt. Aber vielleicht war es an der Zeit, mal zu verlieren. Meine Mannschaft hat gut gekämpft und ein ordentliches Auswärtsspiel abgeliefert.“
Kevin Vogt (TSG-Abwehrchef): „Wir gewinnen nicht per Zufall sondern haben einen genauen Plan, der auf dem Spielfeld gut umgesetzt wird. Wir wissen oftmals ganz genau, wie der Gegner sein Spiel aufzieht und sind sehr gut darauf eingestellt. Es fällt uns relativ leicht, uns auf die gegnerische Spielweise einzustellen. Flexibilität in unserem Spiel ist sehr wichtig. Der Trainer macht uns stark, es macht einfach Spaß. Gedanken in Richtung Europa macht sich keiner, dennoch wollen wir alles mitnehmen und konstant gut bleiben.“
Sebastian Rudy (1899-Kapitän): „Wir haben die letzten fünf Spiele nicht mit Glück gewonnen, sondern weil wir guten Fußball spielen. Wir gehen als Mannschaft geschlossen in die Partien und setzen um, was der Trainer sagt. Wir spielen mutig, und wir müssen gucken, dass wir den Aufwind weiter nutzen. Klar, man kann es ein bisschen ruhiger machen. Wenn man am Ende gewinnt, ist es aber egal, wie viele Chancen man hat. Wir haben noch viele Spiele, da können wir noch viele Tore machen. Wir freuen uns erst einmal über den Sieg, ich denke, den haben wir uns heute verdient. Wir haben hart gekämpft, viele Torchancen gehabt, ein sehr gutes Spiel gemacht.“
Niklas Süle (Torschütze beim 1:0 Erfolg): „Ich bin froh, dass wir die drei Punkte hierbehalten haben. Wir wussten, was auf uns zukommt, gerade mit Vedad Ibisevic haben sie einen brandgefährlichen Spieler vorne. Wir haben es defensiv über das ganze Spiel sehr gut gemacht. Wenn wir die Konter noch besser ausspielen, können wir den Sack früher zumachen. Aber das war wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt wartet der nächste Kracher auf uns, das wird ein noch härteres Stück Arbeit. Aber wir sind gerade richtig gut in Form und wollen da oben bleiben, wo wir sind. Ich habe mit Kerem beim Mittagessen gesprochen und zu ihm gesagt: Kerem, wird mal Zeit, dass du ihn mir auf den zweiten Pfosten klatschst. Das war natürlich ein überragender Ball von ihm. Man kann schon sagen, dass wir uns abgesprochen haben, auch wenn sowas im Fußball nicht planbar ist. Ich hatte noch Glück, dass Pekarik neben mir stand, der ist deutlich kleiner als ich.“
Lukas Rupp (Hoffenheims Mittelfeldspieler): „Berlin hatte wenig Ballbesitz. Wir hätten es vorher entscheiden können, so haben wir es wieder spannend gemacht. Da schließe ich mich mit ein. Ansonsten haben wir eine super Verteidigung gehabt, ich glaube, Ibisevic hatte keine wirklich Toraktion, nur einen Schuss in der zweiten Halbzeit, und die anderen Berliner kamen auch nicht wirklich ins Spiel. Der Trainer hat uns taktisch sehr gut eingestellt. Nach fünf Siegen in Folge treten wir natürlich sehr selbstbewusst auf und freuen uns auf das Spiel am Samstag in München.“
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