Kocak-Team immer noch nicht endgültig gerettet

Sandhausen unterliegt 0:2 in Heidenheim

Zweitligist SV Sandhausen bangt weiter um den endgültigen Klassenerhalt. Die Kurpfälzer verloren am 32. Spieltag in einer chancenarmen Partie verdient mit 0:2 beim FC Heidenheim und rangieren unverändert auf Platz 8, vier Punkte vor dem Relegationsplatz. Die Gastgeber, die verletzungsbedingt auf ihren Kapitän Schnatterer verzichten mussten, haben ihre Ausgangslage vor den letzten beiden Saisonspielen im Abstiegskampf deutlich verbessert.

Gastgeber treffen mit der ersten Chance

Die erste Chance im Spiel hatte der SVS: Nach Vorarbeit von Sukuta-Pasu scheiterte Zejnullahu aus 16 Metern an FCH-Keeper Müller (11.). Die Heidenheimer zeigten sich effektiver und gingen mit ihrer ersten Tormöglichkeit in Führung. Feick bediente Dovedan, der frei vor Schuhen cool mit seinem fünften Saisontreffer zum 1:0 einschoss (17.). Nur drei Minuten später landete der Ball erneut hinter Schuhen im Netz, doch Schiedsrichter Aarnink hatte zuvor auf Offensivfoul von Titsch-Rivero entschieden (20.).

SVS-Keeper Schuhen bekam in Heidenheim wenig zu tun, musste aber am Ende zwei mal hinter sich greifen

Zwei individuelle Fehler führen zur 2:0-Pausenführung

Sandhausen wurde nun offensiver und erarbeitete sich deutlich mehr Ballbesitz. Dennoch konnte das Team von Trainer Kocak daraus wenig Kapital schlagen, da es an der fehlenden Durchschlagskraft und Effizienz im Angriff fehlte. Die zweikampfstarken und engagierten Hausherren erhöhten noch in der ersten Hälfte auf 2:0. Nach einer Hereingabe von Thiel verlängerte Verhoek den Ball vom kurzen Pfosten ins lange Eck zum 2:0 (37.). Treffend das Halbzeitfazit von SVS-Geschäftsführer Schork: „Nachdem wir unsere ersten Chancen nicht nutzen konnten, macht Heidenheim aus zwei individuellen Fehlern von uns zwei Tore.“

Heidenheim im Verwaltungsmodus

Auch im zweiten Abschnitt änderte sich zunächst nichts an der Spielverteilung. Der SVS hatte zwar weiter mehr Ballbesitz, aber im Spiel nach vorn fehlte es am Tempo und den zündenden Ideen. Heidenheim schaltete inzwischen in den Verwaltungsmodus und konnte den Gegner mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken weit vom eigenen Tor fern halten und beschränkten sich nur noch auf das Nötigste. In der Schlussphase drängten die Schwarz-Weißen zwar noch mal verstärkt auf den Anschlusstreffer, doch weder Daghfous (79.) noch Knipping (90.+3) konnte gute Möglichkeiten verwerten. In der vierten Minute der Nachspielzeit verhindert Schuhen mit einer Parade gegen Thiel noch das 0:3. Es blieb schließlich beim verdienten 2:0-Heimsieg für Heidenheim.

SVS-Coach Kocak möchte am Sonntag im Heimspiel gegen Nürnberg endgültig den Klassenerhalt festmachen

"Hätten gefühlt noch drei Tage weiterspielen können, ohne ein Tor zu schießen"

Der enttäuschte Sandhäuser Mittelfeldspieler Linsmayer bemängelte die fehlende Durchschlagskraft über die gesamte Spielzeit: „Wir hätten gefühlt noch drei Tage weiterspielen können, ohne ein Tor zu schießen. Heidenheim schießt insgesamt zweimal aufs Tor und trifft zweimal. Wir hatten und so viel vorgenommen, wollten den Sack zumachen. Jetzt heißt es, nächste Woche gegen Nürnberg zu punkten, da wir noch nicht durch sind.“ Für Mittelfeldkollege Daghfous ist in der aktuellen Situation vor allem Ruhe wichtig: „Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen, sondern müssen weiter die Ruhe bewahren und versuchen, das Heimspiel gegen Nürnberg zu gewinnen.“

"Niederlage abhaken und nach vorne schauen"

Für Trainer Kocak war es das erwartet schwere Spiel: „Wir haben die Kontrolle über das Spiel und ermöglichen bei der ersten Chance für den Gegner durch eine Unachtsamkeit in der letzten Reihe mit einem Geschenk die Führung. In der zweiten Halbzeit waren meine Jungs bemüht, der letzte Pass und die Besetzung in den Räumen hat allerdings gefehlt. Wir sind natürlich enttäuscht, müssen die Niederlage aber abhaken und weiter nach vorne schauen.“

Wer feiert nach dem Abpfiff?

Am 33. Spieltag empfängt der SV Sandhausen am Sonntag um 15.30 Uhr den 1. FC Nürnberg. Während die Kurpfälzer mit einem Sieg endgültig sich aller Sorgen endledigen können, können die Franken am Hardtwald mit einem Auswärtssieg möglicherweise den Erstligaaufstieg feiern.

Statistik:

1. FC Heidenheim: Müller - Strauß (56./Busch), Theuerkauf, Kraus, Feick - Griesbeck, Titsch-Rivero (69./Pusch) – Thiel, Dovedan, Lankford - Verhoek (63./Thomalla)
SV Sandhausen: Schuhen - Stiefler (34./Derstroff, 71./ Förster), Karl, Knipping, Paqarada - Linsmayer, Kulovits, Jansen -  Zejnullahu (53./Wooten) - Daghfous, Sukuta-Pasu
Tore: 1:0 Dovedan (17.), 2:0 Verhoek (37.)
Zuschauer: 12.800

Fotos: BWA

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